Heißen

Wohin? Paßt auch sowohl in „Sprachwissenschaft“ (bloß welche?), in „Naturwissenschaft“ (sogar in Mathe!), in „Religion“ und in „Sonstiges“, sogar, im (ewigen) Zeitalter der Propaganda in „Nachrichten“ und in den Ladwen: „Auslandspolitik“.

„…heißen Chromatiden“ war grade in einer interessanten Sendung zur Vererbungslehre zu hören.
Ein Phänomen, das natürlich nicht auf „Vererbung“ beschränkt ist, ganz und gar nicht, auch wenn es auch als sprachwissenschaftliches, ja philosophisches allgemein, aber auch speziell naturwissenschaftliches anzusehen ist.
In wieweit ist „heißen“ eine „den Dingen (zumindest der `Gesamtnatur´) inherente Eigenschaft“?
„Nein, es ist ja nur die Namensgebung durch uns (oder andere) Menschen!!!“ höre ich da sofort aus Korinth.
Ja, aber sind wir Menschen nicht auch ein Naturphänomen? Also Teil von „Gottes Schöpfung“, nur vielleicht „etwas dichter bei ihm bei“?
Und da also der von einem Teil der Natur (uns) einem anderen Teil der Natur gegebene Name also sogar sowohl zu einem Teil dieses Teils -für den Rest der Natur- und auch zu einem Teil des Namensgebers als im Verhältnis zu den anderen Teilen stehenden „bloßen anderen“ Teils geworden ist: offenbaren sich sowohl „Namen“ als „Natur“, als auch „Natur“ als namenhaft, „Namen“ behaftet/enthaltend/umfassend.
(Mir ist dabei nichtz bekannt, daß auch uns Menschen von irgend anderen „Teilen der Natur“ „Namen“ gegeben wurden.)

Das erscheint mir nun allerdings als „unidealistische“ Auffassung/Haftung der sowohl idealistischen als auch materialistischen Philosophie, und ich würde mich sehr über weitere Aufklärung des „namenhaften Sachverhalts“ froien.
Herzliche Mithaftung, moin, manni

Müßte es nicht besser heißen:
„Im Anfang war der Name?“
So, wie heute annernorts die Namensgebung „Terrorist“ der Anfang von (nicht nur sprachwissenschaftlichen) Explosivlauten ist?

In wieweit ist „heißen“ eine „den Dingen (zumindest der
`Gesamtnatur´) inherente Eigenschaft“?
„Nein, es ist ja nur die Namensgebung durch uns (oder andere)
Menschen!!!“ höre ich da sofort aus Korinth.
Ja, aber sind wir Menschen nicht auch ein Naturphänomen? Also
Teil von „Gottes Schöpfung“, nur vielleicht „etwas dichter bei
ihm bei“?

Da läßt du aber einen ganz wichtigen aus, lieber Dilda!
Wenn wir Teil von „Gottes Schöpfung“ sind, dann wird „ER“ sehr wohl einen Namen für uns haben! Oder differenziert er nicht?
Oder aber E.Ts. Hypothetisch angenommen, es gäbe sie! Und wir wären in diesem unendlich scheinenden Universum nicht die einzigen. Die Sprache wäre wohl eine andere/anders, aber sonst…
Das uninitiierte Nichts braucht ein Ego um sich vom Objekt differenzieren und gestalten zu können. Das Ego braucht einen Namen oder Bezeichnung um sich differenzieren zu können.
Am Anfang war die Differenzierung/Gestaltung/Innovation, die dann benannt wurde!

Gruss
HC

„Im Anfang war der Name?“

Hallo, Manni,
nicht im Anfang.Die Bibel beschreibt das in der Genesis recht nett:
* 1.Mose 2,20 : Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; *
Das Geben von Namen bedeutet das Verleihen von Existenz, aber auch Inbesitznahme. Der Name ist sozusagen der „Handgriff“ anhand dessen ich etwas festhalten kann.
Der Name gibt mir Macht über die Essenz eines Dinges oder Lebewesens. Das ist auch der Grund dafür, dass der Name G’ttes, ja nicht einmal der Begriff „Gott“, durch fromme Juden genannt werden darf; der Mensch darf sich nicht anmaßen, Macht über Gott auszuüben - und sei es nur durch Nennen seines Namens.

An anderer Stelle der Bibel (Jesaja 43,1) heißt es: *… Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein! …*

In vielen Kulturen ist es üblich dem Kind erst in einem gewissen Alter einen Namen zu geben, damit niemand Macht über es erlangen kann. Erst zu einem späteren Zeitpunkt erhält es dann einen „richtigen“ Namen, der aber nur ihm selbst und wenigen, vertrauten Personen bekannt ist und der geheim gehalten wird. Der Welt gegenüber wird eine Name verwandt, der nicht der „wahre“ Name ist, und mit dem keine Macht über die Person verbunden ist.

Auch in der Christlichen Kultur ist die Namensgebung ja mit der Übergabe des Menschen (eigentlich seiner geistigen Existenz) an Gott verbunden.

Namensgebung ist also ein sehr archaisches Prinzip. Aber es steht nicht am Anfang. Am Anfang muß erst einmal die Sprache stehen, d.h. die Macht - *Johannes 1,1 „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott …“*

Gruß Eckard.