heißes Wasser gefriert schneller als kaltes Wasser

Hallo an alle Chemiker,

wir behandeln im Unterricht zur Zeit die Aggregatzustände von Stoffen und deren Änderung. Zuführen von Bewegungsenergie, Schmelzenergie usw.
Von einem Mitschüler kam zwischendurch die Frage auf, warum denn heißes Wasser schneller gefriert als kaltes Wasser.
Ich hatte da eine Ahnung, aber da ich nicht sicher war sagte ich lieber nichts. Unser Lehrer allerdings auch nicht, was mich schon etwas ärgerte. So etwas sollte ein Chemielehrer doch wissen, oder nicht. Ich kam dan mit meiner Antwort.

Da heißes Wasser sehr viel Bewegungsenergie besitzt kann es sehr viel schneller verdunsten. Dadurch, dass viel Wasser verdunstet, muss nur eine relativ geringe Wassermenge gefrieren. Dies geht verhältnismäßig schnell. Weiterhin verdunsten ja die Wassermoleküle mit der höchsten Energie, so dass der Energiegehalt des Wassers sinkt. Es sind also zwei Punkte: Einmal die abgegebene Energie und die geringe Menge Wasser nach der Verdunstung.

Da der Lehrer selbst keine Antwort hatte, wurde mein Vorschlag auch nicht so ernst genommen. Ist ja typisch.
Liege ich mit meiner These einigermaßen richtig, oder völlig daneben?

MfG
Blacky

Das das Wasser verdunstet sollte keine große Rolle spielen

Das ist wahrscheinlich so, das sich die Teilchen schneller bewegen und somit mehr Platz zwischen ihnen ist…
dadurch besteht mehr angriffsfläche für die Kälte …

mfg
DerHobbychemiker

http://de.wikipedia.org/wiki/Mpemba-Effekt

Gruß

Hallo

Lis dir doch den Artikel zuerst einmal durch, bevor du antwortest.
Dieser Satz allein aus Wikipedia widerlegt schon deine Vermutung:

Die uneingeschränkte Aussage, wonach heißes Wasser schneller gefriert als kaltes Wasser, ist jedoch falsch, da der Mpemba-Effekt nur in speziellen thermodynamischen Systemen auftritt.

Denn die wurde immer zutreffen.
Außerdem greift die Kälte nicht an. Kälte im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Nur warm und weniger warm tauschen sich aus.

Das Volumen von heißem Wasser ist schon größer, aber es müssen viele Faktoren eine Rolle spielen.

Gruß
Florian

Von einem Mitschüler kam zwischendurch die Frage auf, warum
denn heißes Wasser schneller gefriert als kaltes Wasser.

Vor dem „Warum“ sollte man erst einmal das „Ob“ klären. Ich habe diesen Effekt trotz tagelanger Versuche nie beobachtet. In geschlossenen Gefäßen war immer das kalte Wasser schneller und in offenen Gefäßen blieb es dem Zufall überlassen, wer schneller ist. Offenbar müssen ganz spezielle Bedingungen herrschen, damit das reproduzierbar funktioniert.

Der Mpemba-Effekt tritt nicht nur unter bestimmten Bedingungen auf, er gilt eigentlich immer. Eine eindeutige Erklärung gibt es jedoch nicht.

Ich wage zu bezweifeln, dass heißes (destilliertes) Wasser in einem geschlossenen Gefäß schneller gefriert als das Kalte.
Weiter oben hat auch jemand geschrieben, dass er es ausprobiert hätte und das Kalte schneller war.

Gruß
Florian

Mpemba-Effekt
Es gibt keinen solchen Effekt, auch wenn’s einen Wikipedia-Artikel dazu gibt.

Jeder kann sich alles selbst ausrechnen.

Nimm einen flachen Teller mit heißem Wasser in einer -0.1°C kalten Umgebung. Dann verdunsten z.B. 2% des Wassers in den ersten Minuten, bevor der Rest nach etlichen Stunden gefriet.

Oder nimm ein Reagenzglas bei -200°C. Da verdunstet vielleicht 1 Promille, und in der Zeit, bis das heiße Wasser auf 0°C abgekühlt ist, ist ein Teil des kalten schon gefroren.

Das ganze ist kein „Effekt“, sondern nur Denk- und Rechenfaulheit.

Zoelomat

Es gibt keinen solchen Effekt, auch wenn’s einen
Wikipedia-Artikel dazu gibt.

Jeder kann sich alles selbst ausrechnen.

Ob so ein Effekt existiert oder nicht, kann man nicht berechnen, sondern nur messen.

DU kannst das nicht berechnen, andere schon, ich z.B.

Deswegen gibt’s ja auch tausende Artikel im Internet, weil tausende von Menschen sich weigern, ihr Gehirn anzustrengen.

Man könnte auch einen HaBluBa-Effekt kreieren, nach dem heißes Wasser schneller fällt als kaltes. Jeder, der das Newtonschen’sche Gravitationsgesetz oder die Relativitätstheorie kennt, würde die Mühe des Nachmesssens als Albernheit empfinden. Trotzdem könnte der „Effekt“ ungeahnte Popularität im Internet erfahren, könnte ich Google besser manipulieren oder hätte andere Mitstreiter.

Zoelomat, der solche Sachen nicht mal berechnen muss, sondern grob überschlägt, weil er schlau(er) ist.