Die Regel taugt nicht so richtig etwas. Auch diese hier hilft nur für Singular maskulin:
Immer wenn man mit IHM ersetzen kann ein M
Immer wenn man mit IHN ersetzen kann ein N
Du hast den Hund gerufen …
Du hast den Pullover genommen …
Du hast ihn gerufen …
Du hast ihn genommen …
Du hast meinen Hund gerufen …
Du hast meinen Pullover genommen …
Du hast die Tür geöffnet…
Du hast sie geöffnet…
Du hast meine Tür geöffnet.
Würde Dir einfallen zu sagen: Du hast meiner Tür geöffnet? Nein, Dativ höchstens in folgender Konstruktion: Du hast meiner Mutter die Tür geöffnet (die Aktion machst Du für meine Mutter).
Du hast ihr geöffnet (nämlich meiner Mutter).
Du hast sie geöffnet (nämlich die Tür). Na, ist das Dativ oder Akkusativ?
Dialekte neigen dazu, Dativ und Akkusativ nicht so genau zu nehmen oder sogar anders zu regeln.
Russlanddeutsche sagen ‚ich danke dich, dass du mich das jeschonken hast‘ (hab ich selber gehört), Das ist eben ihr regelrechtes Plattdeutsch.
Ein Bekanner (Steyrer, Oberösterreich) fragte mich um Rat, weil er nicht entscheiden konnte, wann man im Hochdeutschen ‚ihn‘ oder ‚ihm‘ sagt. Steyrer sagen gleichermassen ‚eahm‘ für ‚ihn‘ und ‚ihm‘: Ich hab eahm gsehn (ich hab ihN gesehen), ich hab eahm gsagt, dass… (ich habe ihM gesagt, dass…)
Nach welcher Regel verteilst Du denn selbst die Fälle (Dativ, Akkusativ) bei den verschiedenen Verben und für verschiedene Objekte mit ihren grammatischen Geschlechtern? Und wie machst Du es bei Mehrzahl (Plural)?
IHN ersetzt bei Akkusativ: etwas nehmen - jemanden rufen - jemanden bedrohen
IHM ersetzt bei Dativ: jemandeM helfen - jemandeM drohen
Dativ und Akkusativ gemeinsam:
etwas (Akk.) jemandem (Dat) geben
etwas (Akk.) jemandem (Dat) zurufen
etwas (Akk.) jemandem (Dat) nehmen
Man könnte hier vom Ast aufs Ästchen kommen, 