Hallo Paul
Ich habe ein regelbares Netzgerät mit 0-30V und 0-5A und möchte damit einen Heizdraht betreiben… eine Temperatur von 500 °C … welche für meine Zwecke perfekt passt… Ich möchte den Heizdraht später Kreisförmig biegen.
Das Material für Heizwiderstände ist Konstatan oder eine verwandten Legierung, ein Material, aus dem auch die Heizwendel von Toastern hergestellt werden. Dieses Material verträgt Temperaturen über 600°C (Hellrotglut).
http://de.wikipedia.org/wiki/Heizleiterlegierung
Das Problem bei allen Heizleiterlegierungen ist allerdings, dass sie sich sehr widerspenstig bei der Bearbeitung verhalten - etwa so wie Federstahldraht. Außerdem bildet sich an ihrer Oberfläche leicht eine nichtleitende Oxydschicht, welches es einerseits schwierig macht, die Drähte untereinander und mit anderen Metallen leitend zu verbinden, andererseits es jedoch auch ermöglicht, einen Draht eng auf einen wärmebeständigen isolierenden Kern zu wickeln, ohne dass ein Windungsschluss entseht (bei geringen Spannungsdifferenzen).
Du kannst aber zur Querschnittserhöhung problemlos mehrere Drähte nebeneinander legen und miteinander verdrillen.
Um Widerstandsdrähte miteinander oder mit anderen Drähten zu verbinden, bohre ich in einen dünnen Messingstab axial nebeneinander zwei Bohrungen, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Drahtdurchmesser (angeblich nennt man das neuerdings „dremeln“), stecke die zu verbindenden Drähte da hinein - nachdem ich den Heizwiderstandsdraht außen an der Kontaktstelle mit einer Messerklinge blankgeschabt habe - und quetsche den „Verbinder“ dann mit einer Quetschzange zusammen. Dafür eignen sich professionelle Quetschzangen für Kabelschuhe, aber nicht die billigen Dinger für 3,99 aus dem Baumarkt, sondern so welche:
http://schade-hev-shop.de/Quetschzange-Spezial-isoli…
Auch eine Gripzange habe ich dafür schon benutzt:
http://www2.westfalia.de/shops/werkzeug/handwerkzeug…
Mit einem Schraubstock sollte es zur Not auch gehen.
meine Fragen sind nun:
Wie kann ich die Temperatur eines Stoffes berechnen, wenn ich den spezifischen Widerstand, die Qurschnittsfläche, die Länge und Stomstärke und Spannung habe?
Gar nicht, jedenfalls nicht so einfach.
Die Temperatur des Heizwendels stellt sich als Gleichgewichtszustand zwischen aufgenommener elektrischer Leistung (von der angelegten Spannung abhängig) und der abgegebenen thermischen Leistung (sehr stark von der momentanen Temperatur und von der Umgebung des Heizwendels abhängig) ein. Die letzteren dürften sich Deinen Berechnungsversuchen entziehen.
Meim Vorschlag in Verbindung mit dem Toaster:
Stelle fest, wie der Toaster verschaltet ist, daraus kannst Du darauf zurückschließen, welche Spannung an einem Einzelwiderstand des Toasters anliegt (230V oder 115V oder 75V oder was anderes). Zieh dann den Draht eines Heizwiderstandes lang,teile seine Länge durch die normalerweise anliegende Spannung und nimm das Ergebnis mit 30 mal. Dann hast Du die Drahtlänge, mit der Du für 30V richtig liegst. Kommst Du mit der so entstehenden Heizleistung nicht hin, dann nimm 2 oder mehr Drähte parallel.
Reicht das erst mal?
Gutes Gelingen
merimies