Heizkesselerneuerung ohne Solar?

Hallo an alle,

in unserem Haus Bj. 1989 haben wir einen Ölheizkessel des selben Baujahres. Zusätzlich haben wir noch einen schönen Warmluft Kachelofen im Wohnbereich stehen.
Wir überlegen nun den alten gegen einen neuen Heizkessel zu tauschen. Die Frage ist nun ob ein einfacher Kesseltausch (nicht Brennwert!) sich am Ölverbrauch bemerkbar macht. ich denke durch die besseren Steuermöglichkeiten schon. Solar macht für mich keinen Sinn und ist zudem zu teuer. Die Nutzung von Mind. 30% erneuerbarer Energien schaffen wir durch unseren kachelofen, somit ist solar auch nicht Pflicht.
Somit bleibts beim Kessel. Hat jemand mit einem einfachen Kesseltausch Erfahrungen gemacht was den Ölverbrauch angeht ? Danke für eure Antworten.

Gruß
Achim

Hallo Achim!
Der Tausch von Kessel, Brenner und (vor allem) der Heizungsregelung
werden schon ein paar Prozente an Einsparung bringen. Aber sooo wahnsinnig wird es sich nicht bemerkbar machen! Das ist eher zum Beruhigen des eigenem (Umwelt)-Gewissens und zur Sicherstellung der Betriebssicherheit eine Option, da auch vor 22 Jahren die Kessel sowie die Brenner und Regelungen schon recht gut an den Wärmebedarf der Häuser angepasst wurden. Eine wirklich spürbare Einsparung beim Heizöl wäre m.E. erst mit einem Öl-Brennwertkessel machbar. Die Kosten sind natürlich erst mal höher, die moderne Technik holt aber deutlich mehr Leistung aus jedem einzelnem Liter Heizöl heraus und passt die Brennerleistung automatisch dem momentanem Wärmebedarf an, was ebenfalls Öl einspart.
Meine Empfehlung wäre daher, daß Du Dich von (D)einem oder mehreren
Heizungs-Installateuren vor Ort unverbindlich beraten läßt und Dir Angebote für beide Techniken (Heiz- u. Brennwert-Technik) machen läßt, Dir dabei auch überschläglich Deine voraussichtlichen Einsparungen mit berechnen läßt!
Gruß Walter

Solar hat mit einem neuem Kessel erst einmal gar nichts zu tun.
Aber, wie man im Jahre 2011 noch ernsthaft darüber nachdenken kann eine veraltete Heizungstechnik einzubauen ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
Gruß
Jürgen

Hallo,

danke für die Antwort. Es geht mir nicht darum veraltete Heiztechnik einzusetzen, sondern darum einen vernünftigen Kosten/Nutzen Faktor zu erzielen.
Zudem ist es immer eine kostenfrage und Solar funktioniert im Winter nun mal nicht, aber gerade da hat man ja eingentlich den höchsten Ölverbrauch.
Zudem bieten alle Hersteller diese „veraltete Heiztechnik“ an, somit kann diese also nicht so schlecht sein.
Man kauft ja schließlich auch nicht jedesmal ein neues Auto, nur weil man nicht in veraltete technik investieren will die funtkioniert.

Gruß
Achim

Hallo,

unser Heizungsbauer meinte vor ca. 1 Jahr, das sich in unserem Falle Brennwerttechnik nicht lohnen würde, da wir im Winter und in der Übergangszeit ja mit dem Kachelofen zuheizen. Die Mehrkosten könnten wir uns sparen.

Für mich wäre eine Alternative noch die Pelletheizung. Ich muss mich da mal schlau machen. Trotzdem danke für die Antwort.
Gruß
Achim

Hallo Achim!
Gerade beim „Zuheizen“ und in der Übergangszeit lohnt sich die Brennwerttechnik, da der Brenner dann mit geringer Leistung läuft, wodurch der Brennwert-Effekt gut zum Tragen kommt. Heizwerttechnik kennt dagegen immer nur Volllast. Das ist in etwa so, als wenn Du im höchsten Gang mit Vollgas durch eine Tempo-30-Zone fährst und die Kupplung dabei heftigst schleifen läßt, um keine Geschwindigkeitsüberschreitung zu begehen.
Zum Thema Solar: Natürlich ist die Leistung im Winter geringer (Sonne hat weniger Kraft, Tage sind kürzer), aber dennoch vorhanden.Moderne Solar-Systeme benötigen nicht unbedingt „sengende“ Sonne, um eine gewisse Ausbeute zu erzielen, oft reicht schon „gutes“ Tageslicht. So kann man zwar nicht die Warmwasserbereitung komplett der Sonne überlassen unh Heizungs-Unterstützung fiele wohl auch flach, doch man kann trotzdem noch Energie sparen.
An Deiner Stelle würde ich mir noch eine „Heizungsbauer-Meinung“ vor Ort einholen, da einige diesen Themen gerne aus dem Weg gehen, um sich nicht mit neuen Techniken „belasten zu müssen“.
Also besser, sich vor der Investition gründlich informieren, um dann alle Möglichkeiten gut abzuwägen, anstatt sich hinterher über die evtl. falsche Entscheidung zu ärgern!
Gruß Walter