Heizkörperthermostat - Einstellmöglichkeit?

Hi

Ich habe an meinen Heizkörpern solche „normalen“ Thermostate:

http://www.hellweg.de/out/pictures/generated/product…

Die Heizung ist im Keller und versorgt alle Parteien mit ziemlich heißem Wasser (die Temperatur war früher auch mal niedriger, aber der Vermieter hat Probleme mit Legionellen festgestellt und so ist jetzt sowohl Warmwasser als auch Heizwasser heißer - wie viel genau weiß ich allerdings nicht).

Eigentlich ist es kein Richtiges Problem, was ich mit diesen Thermostaten habe, eher mal so eine „Zusatzfrage“ :wink: Auf diesem Thermostat habe ich die Einstellungsmöglichkeiten von * bis 5, jedoch, der Heizkörper ist schon bei Stufe 1 so warm, dass es im Raum locker 20°C wird. Das betrifft alle Heizkörper (auch einen ganz neuen im Bad, der erst letztes Jahr zusammen mit der neuen Heizung eingebaut wurde)

Kann man diese Dinger irgendwie anders „kalibrieren“, sodass ich den vollen Bereich ausschöpfen kann? Z.B. bei 5 wären es 25°C, aber bei 3 angenehme 20°C? So fummel ich immer in einem ziemlich kleinen Bereich herum und schon das Umstellen von wenigen Millimetern bewirkt eine deutliche Temperaturänderung im Raum.

Danke und Grüße

Karana

Hallo Karana,

Die Heizung ist im Keller und versorgt alle Parteien mit
ziemlich heißem Wasser (die Temperatur war früher auch mal
niedriger, aber der Vermieter hat Probleme mit Legionellen
festgestellt und so ist jetzt sowohl Warmwasser als auch
Heizwasser heißer - wie viel genau weiß ich allerdings nicht).

Die Legionellen befinden sich nur im Warmwasser.
Der Heizkreis ist davon nicht betroffen, selbst wenn sich Legionellen im Heizkreis befinden, sind die da eingeschlossen und verhungern recht schnell.

Die Vorlauftemperatur für die Heizung kann man aber unabhängig vom Brauchwasser einstellen! Das muss aber an der Heizung im Keller geschehen.

MfG Peter(TOO)

Frage: sind an den Heizkörpern voreinstellbare Ventile verbaut?
Dann kann ( besser: MUSS ) man entsprechend der Position und Größe des HK eine Voreinstellung vornehmen. Siehe auch „hydraulischer Abgleich“
In dem geschilderten Fall scheint mir jedoch ein Missverhältnis zwischen den Faktoren „Raumgröße“, „Vorlauf-Temp.“ und „HK-Dimensionierung“ vorzuherrschen.

Wäre das Verhältnis annähernd korrekt, würde sich die Raumtemperatur bei Stellung „3“ auf dem Thermostatkopf bei ca. 21° C einpendeln.

Mit der erhöhten Vorlauf-Temp. verballert Ihr haufenweise Geld, die HK sind nur noch manuell regelbar (wenn überhaupt), dabei müsste der Vermieter sich bloß mal um einen versierten Heizungsfachmann bemühen, der die Anlage richtig einstellt.
Das Legionellenproblem betrifft nur die Temp. im Warmwasserspeicher und hat normalerweise mit dem Heizungsvorlauf nichts zu tun.

Ich würde den Vermieter auffordern, sich schleunigst um diese Angelegenheit zu kümmern, sonst zieht Euch die Nebenkostenabrechnung die Schuhe aus!

Grüße, Maureen

Hallo!

Das kann eigentlich nicht sein !

Die Merkzahlen sind schon ungefähre Temperaturen, Temperaturen bei denen das Ventil anfängt zu schließen/bzw. zu öffnen.
3 ist ca. 20°C.

Jede Volle Stufe sind 4 °C, deshalb die Striche dazwischen, die entsprechen 1 Grad mehr/weniger.

Also „4“ ist ca. 24 °C. „5“ ist meist praktisch unerreichbare 28 °C !

Ob der Raum dann auch 24° warm würde, hängt N U R von der Vorlauftemperatur des Heizwasser ab, von der Heizkörpergröße und des Energiebedarfes des Raumes als solches.

Man kann das nicht kalibrieren, die Werte sind fest. Man kann allenfalls Höchstwerte mechanisch begrenzen.

Auch wenn das Wasser heißer als üblich käme, so ändern sich dadurch nicht die Thermostateigenschaften. „3“ bleibt 20 °C. Was sein wird, es wird wärmer und braucht länger bis sich das Ventil erstmals wieder öffnet und neue Heizwärme durchlässt.

Überhaupt, die Ventil können nicht gradgenau den Raum auf 20 Grad halten. es schwankt um 1- 1,5 Grad rund um die 20 Grad.
Ist doch auch klar:
Wärme kommt, heizt HK auf, der gibt Wärme an Raum ab, Raum wird warm, Fühler kriegt Raumwärme zu spüren und beginnt zu schließen, es wird aber bis dahin noch wärmer
weil noch Wasser durchfließt, weil aufgeheizter HK noch lange Nachwärme abgibt.

Eigentlich sollte eine Außentemperatur gesteuerte Regelung den Vorlauf anpassen und so würden die Ventil gar nichts machen, sie wären immer mehr oder weniger AUF.

Nur bei Fremdwärme, Sonne, Kaminfeuer, Backofen schließt das Ventil dann.

Warum wird’s wärmer ?
Wenn man das Legionellen-Schutzprogramm nutzt, dann muss ja auch der Vorlauf heißer werden als gewohnt.
Erst fließt die Wärme durch den WW-Tauscher und heizt das Brauchwasser auf. Ist das heiß, schaltet es um und die volle vorh. Vorlaufwärme kommt Richtung Heizkörper.
Technisch nur mit einem Mischventil zu verhindern.

Hinzukäme, die Voreinstellung der Ventile (Hydraulischer Abgleich) mag nicht stimmen.
Es fließt zu viel Heizwasser durch für die HK-Größe und den Wärmebedarf.
Dann kann es zum Übertemperieren kommen, Ventil ist zu träge.

Eigentlich müssten dann andere frieren.
Melde die Sache mal dem Vermieter, er soll Heizungsmann schicken zur Kontrolle, ob das so richtig ist oder ob man da nachbessern muss.

MfG
duck313

Das kann eigentlich nicht sein !

Ich habs gerade im Bad nochmal getestet. Dort ist ja der neue Heizkörper mit neuem Thermostat. Der Raum ist klein, heizt sich also schnell auf. Ich hab ein verlässliches digitales Thermometer in Brusthöhe in den Raum platziert und schon nach einer halben Stunde ist die Temperatur bei über 22°C und das auf Stufe 2,5…

Die Merkzahlen sind schon ungefähre Temperaturen, Temperaturen
bei denen das Ventil anfängt zu schließen/bzw. zu öffnen.
3 ist ca. 20°C.

Dass das grob ist, ist mir klar. Mir wäre schon „grob zwischen 0 und 3“ recht, statt noch gröber zwischen 0 und 1.

Man kann das nicht kalibrieren, die Werte sind fest. Man kann
allenfalls Höchstwerte mechanisch begrenzen.

Das wollte ich ja eigentlich nur hören. Vielleicht brauche ich andere Thermostate (wobei mich das schon wundert, dass es gerade bei der neuen Heizung im Bad auch so überhaupt gar nicht hinhaut.

Überhaupt, die Ventil können nicht gradgenau den Raum auf 20
Grad halten. es schwankt um 1- 1,5 Grad rund um die 20 Grad.

Das ist mir bewusst. Ich rede aber hier von einer Schwankung um mehrere Grad, bei einer Einstellung des Thermostats weit unter 2, im Schlafzimmer sogar IMMER unter 1

weil noch Wasser durchfließt, weil aufgeheizter HK noch lange
Nachwärme abgibt.

Ich dachte es läge an den Gussheizkörpern die hier noch sind, aber im Bad ist ja jetzt auch ein neuer Heizkörper der schneller heiß und schneller wieder kalt wird.

Eigentlich sollte eine Außentemperatur gesteuerte Regelung den
Vorlauf anpassen und so würden die Ventil gar nichts machen,
sie wären immer mehr oder weniger AUF.

Hätte und sollte… ich darf als Mieter nichtmal in den Heizungsraum im Keller rein…

Eigentlich müssten dann andere frieren.
Melde die Sache mal dem Vermieter, er soll Heizungsmann
schicken zur Kontrolle, ob das so richtig ist oder ob man da
nachbessern muss.

Der Vermieter sprach mal davon, dass ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde. Präziser kann ich da natürlich nix drüber sagen.
Muss sowas regelmäßig gemacht werden?

Grüße

Karana

Hallo!
Hier wird der Thermostatkopf genau beschrieben:
http://www.unterhaslberger.com/site/files/1001200816…

Sollte es nicht so funktionieren, dann ist entweder die Vorlauftemperatur zu hoch, der Förderstrom zu hoch, oder der Thermostatkopf locker, sodass er wirkungslos ist.
MfG
airblue21

Hallo!

Nein der hydraulische Abgleich findet nur einmal statt, nach der Erstinstallation, ggf, nach großen Umbauten nochmals. Er hat aber früher oft nie stattgefunden ! Deshalb kann es ja sein, die ganze Anlage ist noch nicht optimiert.

Man kann ja mal einen Ventilkopf abbauen und schauen ob da die Voreinstellung am Ventil sichtbar wird. Eine eingeprägte Skala mit Kennzahlen direkt um den Ventilbetätigungsstift. Dort kann man VOR dem Ventil die Wassermenge dosieren, das Ventil macht ja nur auf und zu.

Es ist die Einstellung der Wasserströme, die durch die einzelnen Heizkörper im Haus fließen.
Das soll überall gleich und passend zum Bedarf sein.

Beispiel: stellt man nichts ein in einem Mehrfamilienhaus, dann wird im EG alles schön warm, im 1. OG schon weniger und im 2. OG friert man schon, weil es nicht warm wird.
Das meiste Heizwasser kreist unten.

Nach dem Abgleich drosselt man im EG den Durchsatz, dadurch steht oben mehr zur Verfügung.

(vereinfacht)

Melde den Mangel dem Vermieter, schließlich wird doch nach Heizkostenverteiler oder Wärmemengenzähler abgerechnet. Wenn es unerwünscht wärmer wird, kostet es ja auch mehr.

MfG
duck313

Hallo,

das meiste wurde ja schon gesagt. Ich kann hier nur noch ergänzen:
die Regler nochmal abschrauben, dann voll auf die „5“ drehen und dann wieder anschrauben. Ganz fest! Und jetzt erst wieder auf die „3“.
Sollte so klappen!

Grüße, jo_enn

Moin!
Deinen Vermieter „kenne“ ich! Er ist einer von der Sorte, die unglaublich viel Ahnung haben und zwecks Legionellenbekämpfung erst mal die Heizung nebst Warmwasser „on Tour“ bringen, Energiekosten egal, zahlt ja der Mieter, um bloß kein Geld für eine Fachmännische Regelungseinstellung mit vernünftigen (normalerweise witterungsgeführten) Vorlauftemperaturen, einer vernünftigen Warmwassertemperatur und Warmwasserzirkulation zu investieren. Sein technisches Verständnis tendiert gegen Null, sein Misstrauen gegen Handwerker aller Gewerke dagegen groß. „Früher hat man das auch so gemacht!“ ist seine gängige Meinung. Früher hat der Liter Heizöl auch nur 5 Pfennig und nicht 1,XX € gekostet möchte man anmerken. Es treffen Unbelehrbarkeit, Besserwisserei und Altersstarrsinn aufeinander und kosten den Mieter unnötig Geld…
Ich hoffe ich liege mit meiner Einschätzung daneben…denn dieser Vermieter entstammt leider nicht meiner Phantasie…
Gruß Walter

Nein der hydraulische Abgleich findet nur einmal statt, nach
der Erstinstallation, ggf, nach großen Umbauten nochmals. Er
hat aber früher oft nie stattgefunden ! Deshalb kann es ja
sein, die ganze Anlage ist noch nicht optimiert.

Dass mal einer gemacht wurde, hat mir der Vermieter ja gesagt.

Beispiel: stellt man nichts ein in einem Mehrfamilienhaus,
dann wird im EG alles schön warm, im 1. OG schon weniger und
im 2. OG friert man schon, weil es nicht warm wird.
Das meiste Heizwasser kreist unten.

Ich wohne ganz oben. Das spricht ja auch eher dafür, dass es (zu) gut eingestellt ist.

Melde den Mangel dem Vermieter, schließlich wird doch nach
Heizkostenverteiler oder Wärmemengenzähler abgerechnet. Wenn
es unerwünscht wärmer wird, kostet es ja auch mehr.

Danke, ich werde ihn bei Gelegenheit mal darauf ansprechen.

Grüße

Karana