Heizkörper mit Thermostat einstellen

Hallo Gemeinschaft,

ich bin in einen Altbau 1960 gezogen. außen-und Innenwände haben eine Dicke von 28cm (Ziegelstein)
Gedämmt ist dünn und leicht nur die Wetterseite.

Nun habe ich elektronische Bluetooth Thermostate installiert und suche nach der besten Temperatur und Zeiten.

Bsp.: WZ
eingestellt ist, dass ab 13:00-21:30 auf 23° Zimmertemperatur heizen soll. Restzeit auf 16°. Temperatur kommt im Zimmer auf 20-22°. Das komische ist, das mal ein Tag wärmer ist (23°innen) und andere Tage nur auf 20° kommt.
Der Heizkörper ist auch heiß, der Raum braucht aber ewig.

Ist es ratsam die Temperatur soweit abzusenken oder empfielt sich die Temperatur konstant auf 22° einzustellen?
Hängt dies auch mit der Außentemperatur zusammen bzw mit dem Temperaturfühler an der Außenwand am Haus?

Danke für Eure Hilfe

MfG
Hans

Hallo!
Zum Ziegelstein: Massiv oder Lochziegel? Ich nehme 'mal bei meiner nachstehemden Antwort an: Du hast Massivziegel.

  1. Die Einstellung deiner Thermostate (es sind hoffentlich Temperaturfühler) richtet sich nach der Benutzungszeit und Heizzeit/d der Wohnung.
  2. Somit musst du dich an die optimale und energiesparende Einstellung deiner „Heizungsregelung“ herantasten,
  3. Hänge ein Thermometer in 1,50m Höhe an einer Innenwand! und einen Außenthermometer! auf und schreibe dir die/den Temperatur(verlauf) in einem Diagramm auf.
  4. Nach deiner Fragestellung liegst du schon richtig.
  5. Zu „komisch“: Ist der IST-Thermometer in einem Süd-Raum mit Sonneneinstrahlung angebracht?
    MfG!

Hi.

Eigentlich nicht. Die Vorlauftemperatur wird ja in Abhängigkeit von der AT geregelt. Das sollte reichen die Raumtemperatur konstant zu halten.

Ist die Größe des HK denn passend für den Raum? Kühlt die Hütte im Absenkbetrieb ab, dauerts eben länger um wieder aufzuheizen.
In der Tat kann es, auch energietechnisch gesehen, günstiger sein, permanent die Temperatur des Tagbetriebs zu halten

Wie ich das sehe, hat er einen Außenfühler und keinen Raumthermostat. Klar, es gibt auch Kombinationen, aber wer macht denn sowas?

Hallo,

Rein energietechnisch ist es immer günstiger mit Temperaturabsenkung zu arbeiten. Der Wärmestrom durch die Außenwände ist umso größer je höher die Temperaturdifferenz ist.
Ob es wohlfühltechnisch tragbar ist hängt von der Leistung der Heizkörper ab. Wenn die in der Lage sind die Wunschtemperatur in angemessener Zeit herzustellen und zu halten dann ist das ok.

Gruß
Bernd

Nein, nicht zwingend. Ist ein Haus sehr schlecht gedämmt, kann es sich sehr wohl rechnen den Tagbetrieb als Dauerbetrieb zu nutzen. Bei einem halbwegs gedämmten Haus hast du natürlich recht.

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Moin,

So pauschal kann ich das nicht stehen lassen. Moderne Häuser nach KFW Standards können kaum in der Temperatur abgesenkt werden, da ergibt sich diese Frage kaum.
Je älter und ungedämmter wird das zu einer Rechenfrage, die sich nach den örtlichen Gegebenheiten richtet. Du hast die Heizung vergessen. Die wird typisch an der oberen Leitungsgrenze fahren, um die Temperatur wieder auf den Tagbetrieb zu bringen. Dabei kann der Wirkungsgrad leiden.
Da in alten Gebäuden Heizungsrohre und auch der Heizungsraum selber kaum gedämmt sind, steigen an der Stelle auch die Verluste, die dann nicht mehr zur eigentlichen Beheizung beitragen können.
Denn auch für die Heizung gilt ja:

Eine mäßige Nachtabsenkung ist sicherlich vorteilhaft, aber nur in Maßen. Mehr spart man bei einer geringen Absenkung der Raumtemperaturen, aber das eigene Wohlfühlen sollte nicht leiden.

Probiere es einfach aus. Siehe dazu auch: http://www.energie-fachberater.de/heizung-lueftung/heizung/nachtabsenkung-der-heizung-sinn-oder-unsinn.php

Wenn du die Möglichkeit hast, deinen Energieverbrauch der Heizung zu messen, dann mach das und verändere in kleinen Schritten die Parameter, aktuell würde ich da von deiner Einstellung 16 Grad nachts und 22 Grad tagsüber ausgehen. Dann die nächtliche Absenkung vielleicht auf 17 Grad erhöhen und einige Tage warten, dann wieder nachmessen. So könnte man sich dem persönlichen Optimum nähern.

Ulrich

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Nachtabsenkung bringt bei Altbauten nichts.

Kannst du das begründen?
Sind das Erfahrungswerte?

Ich würde sagen, gerade bei (schlecht gedämmten) Altbauten bringt die Absenkung was. Allerdings eine leistungsfähige Heizung vorausgesetzt sonst leidet der Wohlfühlfaktor.

In meinem Plattenbau senkt sich die Temperatur nachts bei 5° Außentemperatur lediglich um 1K. Da ist eine Nachtabsenkung nur mit aktiver Kühlung möglich :wink:

Vielen Dank für Eure Antworten

Physikalischer Unsinn.
Gerade bestens isolierte NEUbauten ziehen nur geringen Nutzen aus einer Absenkung.
Daten?
Gerne.
Bürogebäude Baujahr 2015, Tagsollwert 22°C, wird bei Nichtbenutzung eines Raums automatisch auf 17°C abgesenkt.
Klappt aber nicht, ich sehe an den Protokollwerten, dass innerhalb der Abwesenheit zwischen 17 Uhr und 8 Uhr die Temperatur nur um maximal 2K fällt.