Wir wohnen seit einigen Jahren in einem kleinen alten Einfamilienhaus mit ca. 20 Jahre altem Wolf-Heizkessel. Die Thermostate unserer Heizkörper haben Einstellungsmöglichkeiten von 1-7. Wir nutzen meistens die 5.
Die Vorlauftemperatur steht schon jahrelang auf 75 Grad. Es gab nie Probleme.
Neulich nun, hatten wir das Bad gelüftet, die Raumtemperatur war auf ca. 10 Gad abgesunken, haben wir den Heizkörper wieder angestellt und nach einer Weile roch es komisch, der Heizkörper war glühend heiß und die Temperaturanzeige an der Heizung im Keller (wahrscheinlich Kessel?) zeigte 100 Grad. Wir drehten die Heizkörper ab und riefen einen Heizungsmonteur und als er nach Stunden kam, war die Anzeige schon wieder bei 80 Grad. Nachdem wir einige Heizkörper wieder aufdrehten fiel die Kesseltemperatur auf 40 Grad. Der Monteur meinte, da hätte sich wohl eine Pumpe aufgehängt, das wäre nicht schlimm, wir sollten in einem solchen Fall einfach alle Heizkörper aufdrehen. Hä???
Wir haben dann einen anderen Monteur kommen lassen, ohne sich alles anzusehen tippte auch er auf eine aufgehängte Pumpe.
Nun ist das ganze aber heute wieder passiert. Raumtemperatur nach lüften in Bad und Wohnzimmer mehr als 10 Grad. Heizkörper aufgedreht und nach kurzer Zeit: Gestank, Heizkörper anfassen nicht möglich, sonst Verbrennung, Temperatur in den Räumen fast 30 Grad. Heizkessel am hochheizen…
Also Heizkörper abgedreht, Temperatur in den Räumen und der Heizung sinkt.
Was kann da defekt sein?
Und wenn an der Heizung etwas zu hoch heizt, wieso regeln die Thermostate in den Räumen das nicht und schalten, wie bisher bei einer Raumtemperatur von ca. 22 Grad ab???
Ich möchte nicht ständig Monteure bezahlen, die den Fehler nicht finden und reparieren können.
Hoffentlich kann mir hier jemand einen Tipp geben.
Vielen Dank schon jetzt.
Hallo nachsehen ob im Heizungskeller die Pumpe läuft oder steht . Heizkörperthermostat abnehmen und prüfen ob sich der Stift dahinter leicht bewegen lässt . Wenn dieser fest sitzt kann der Heizkörper nicht schließen und bleibt heiß. Den Stift leicht hin und her bewegen aber nicht ganz herausziehen weil sonst Wasser herauskommt .
viele Grüße noro
Da ist allem Anschein nach das Kesselthermostat defekt und scheinbar reagiert nicht mal ein Sicherheitstemperaturbegrenzer, der eigentlich bei 90°C abschalten sollte und nur manuell entriegelt werden kann…
Die Heizkesseltemperatur darf definitv nicht über 95°C steigen.
Ein „normaler Heizungsmonteur“ ist mit der Elektrotechnik oftmals leider überfordert, obwohl dies zum Berufsbild gehört.
Ein versierter Kundendienstmonteur, der ggf. auch die Brennerwartung macht, ist oftmals der geeignetere Ansprechparner wenn es um die Regeltechnik geht.
Hallo!
Was ist an den Rat, bei Überhitzung nicht die Heizkörper abzudrehen sondern gerade aufzudrehen so unverständlich ?
Es lag doch ein Fehler vor, zu viel Wärme war ja vorhanden und muss doch weg.
Und weg geht sie nur über die geöffneten Heizkörper, die kühlen das Wasser und den Kessel ab.
Aber hier muss dringend ein fähiger Heizungsfachmann kommen. Das ist am Kessel einiges defekt.
Es kann nicht sein, Kessel zeigt 100 °C an und er läuft munter weiter .
Es hat zwingend einen Sicherheitsschalter, der bei 95 °C abschaltet (den Strom). Und diese Abschaltung muss man per Hand entriegeln lassen.
Die Thermostatventile sind zu träge um bei extrem hohem Vorlauf rasch genug zu reagieren. Klar irgendwann sind sie ganz zu und es kommt keine neue Wärme rein.
Oder sie schließen nicht richtig.
Aber auch die 30°C sind sehr verdächtig und bezeugen umso mehr, die ganze Heiztechnik gehört überprüft, vielleicht sogar komplett ersetzt.
Schon die konstant hohe Vorlauftemperatur von 75° ist doch Zeichen einer völlig veralteten Technik.
Da müsste es doch wenigstens einen Mischer geben, der die Temperatur herunterfährt.
Pumpenausfall ist nicht so wahrscheinlich. Dann ist es eher an den Heizkörpern kalt, weil Heizwasser nur noch statisch aufsteigt, da kann die Wärme gar nicht überall ankommen.
MfG
duck313
Vielen Dank für die Antworten, da kann ich schon Einiges mit anfangen.
Ich halte das aufdrehen weiterer Heizkörper in dem Augenblick in dem das passiert für falsch, weil das Ganze durch aufdrehen eines oder mehrerer Heizkörper erst ausgelöst wird. Habe eben einen Heizkörper von 5 auf 5.1 gestellt und sofort ging das ganze wieder los, sämtliche Heizkörper im Haus, die „an“ sind würden glühend heiß.
Also ist aufdrehen der Heizkörper nicht die Lösung, denn es gibt keinen Stau, sondern das aufdrehen eines Heizkörpers löst unkontrolliertes heizen aus.
Der zweite Monteur der bei uns war, ist der Elektriker des Heizungsunternehmens und führt die jährliche Wartung der gesamten Anlage durch.
Er meint dass dieser Sicherheitsschalter erst bei 105 grad auslöst, das darf doch dann eigentlich auch gar nicht sein? Ich versteh es nicht. Wenn die Anlage auch 20 Jahre alt ist, so muss da doch EIN Fehler/Defekt vorliegen. Kann doch nicht sein, dass von einem Tag auf den anderen die komplette Anlage kaputt geht.
Die Pumpe funktioniert, denn warmes Wasser kommt ja oben an. Was ist ein Mischer? So etwas haben wir nicht.
Hallo ein Sicherheitsthermostat in der Heizung besteht aus 2 Thermostaten . Ein normales Thermostat dass meiner Meinung defekt ist mit Fühler und das andere ist das Sicherheitsthermostat dass ein Kochen der Heizung verhindern soll .
viele Grüße noro
Hallo ein Mischer hat die Aufgabe wenn an den Heizkörpern das Wasser zu heiß wird und nicht gebraucht wird regelt der Mischer und leitet das heiße Wasser wieder zurück in den Ofen . Das bezweckt dass die Heizung nicht mehr so oft anspringt . Das ganze sollte aber außentemperaturabhängig mit Außenfühler installiert werden .
viele Grüße noro
Vielen Dank. Das muss auf alle Fälle in Ordnung gebracht werden, gerade jetzt, wo wir schon Frost und Schnee hatten. Es wird wohl keinen Sinn machen, wieder den Monteur herbei zu rufen, der immer die Wartung macht und offenbar nicht weiß, was er im aktuellen Fall machen kann.
Ich werde ein anderes Heizungsunternehmen anrufen und hoffen, dass dann jemand kommt, der genügend Ahnung hat und die Heizung repariert. Eventuell ein neues Thermostat für den Kessel und bessere Einstellungen?
Hallo!
Sicher, auch wenn der Fehler scheinbar weg ist, muss man handeln.
Es kann nicht sein der Kessel heizt unkontrolliert so hoch.
Man muss folgendes prüfen lassen:
Regelthermostat
Kesselsteuerung
An beiden kann der Fehler liegen, beide wirken direkt auf den Heizbrenner ein und lassen hochheizen.
Offenbar erfolgt keine Regelabschaltung.
Bauteile ersetzen.
Warum der Sicherheits-Temperaturbegrenzer (STB) nicht abgeschaltet hatte, ist ein weiterer Punkt den man unbedingt prüfen lassen muss.
Vermutlich muss auch der STB getauscht werden.
Die Aussage, der schalte erst bei 105 °C ab halte ich für fragwürdig. Ich kenne keinen Kessel, der so hoch heizen darf. Genaues steht auf dem STB drauf oder in den Techn. Unterlagen zum Kessel.
Mit dem Öffnen des Badheizkörpers hat das alles nichts zu tun, reiner Zufall.
Mag sein, das Öffnen löste etwas verzögert das Einschalten des Kessels aus, das ist aber der Normalfall.
Und wenn das noch einmal passieren sollte, dann schaltet man den Kessel am Hauptschalter aus. So einfach ist das.
MfG
duck313
Inzwischen gibt es Veränderungen.
Zum einen teilweise nach wie vor glühend heiße Heizkörper. Zum anderen stundenlang voll aufgedrehte Thermostate und die Heizkörper bleiben trotz kühler Raumtemperatur kalt.
Der Kessel hat manchmal nur 40-60 Grad.
Meistens bewegt sich seine Temperatur aber zwischen 80 und 100 Grad. Nachher kommt der Monteur. Leider habe ich nicht viel Vertrauen zu ihm.