Heizkosten - Durchschnittswert?

Hallo,
gibt es irgendeine Faustformel, Standardwerte o.ä. (Infoseiten) wieviel Liter Öl pro qm Hausfläche normalerweise verbraucht werden?

Hallo Martina!

gibt es irgendeine Faustformel, Standardwerte o.ä.
(Infoseiten) wieviel Liter Öl pro qm Hausfläche normalerweise
verbraucht werden?

Bei einem sehr gut thermisch isolierten Haus liegt der jährliche Energiebedarf zwischen 30 und 50 kWh/m². Das entspricht rund 3 bis 5 l Heizöl pro qm und Jahr. Solche niedrigen Verbrauchswerte findest Du aber nur bei Häusern der letzten 5 bis höchstens 10 Baujahre oder bei sehr gut sanierten Altbauten. Der Energiebedarf älterer und nicht sanierter Gebäude liegt i. d. R. um ein Vielfaches höher. Weit über 200 kWh/m² kommen oft vor, also über 20 l Heizöl pro qm und Jahr.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

es ist ein über 100 Jahre altes Fachwerkhaus, nach Norden ausgerichtet …

Heizkosten - Erdgas vs. Flüssiggas
Hallo,

klinke mich mal mit ein. Wie kann man berechnen ob Erdgas oder Flüssigas (Tank) günstiger für einen ist.
Wir überlegen welche Variante bei einem Neubau ca. 115 qm günstiger ist.

Erdgas hat relativ hohe Anschlusskosten, mobatlich eine Grundgebühr und Verbrauchskosten. Großer Nachteil -man ist ja auf einen Anbieter festgelegt, und das wird z.Z. ja schwer ausgenutzt.

Beim Flüssiggas sind die Kosten für die Tankaufstellung deutlich niedriger, dafür muss man Tankmiete zahlen (i.d.R. höher als GG beim Gas). Allerdings kann man Anbieter vergleichen und „antizyklisch“ Gas kaufen.

Wer weiss Rat.

Gruß
Marko

höher als GG beim Gas). Allerdings kann man Anbieter
vergleichen und „antizyklisch“ Gas kaufen.

Meines Wissens mußt Du einen langfristigen Liefervertrag mit dem Aufsteller des Tankes abschließen oder einen horrenden Preis für den Tank bezahlen. Ob das Flüssiggas ein Vorteil ist, wage ich zu bezweifeln.

Hallo Martina!

es ist ein über 100 Jahre altes Fachwerkhaus…

Das ist nun mal kein Niedrigenergiehaus. Mit überschaubarem Aufwand (Außendämmung) und unter Wahrung des Baustils ist daraus auch kein Niedrigenergiehaus zu machen. Man kann zwar von innen dämmen, aber wenn das nicht bis ins letzte Detail sachgerecht gemacht wird, ist das Haus binnen kurzer Zeit verschimmelt und verloren. Sachgerecht gemacht entspricht der Aufwand für eine Innenisolierung einem Neubau. Trotzdem bleiben insbesondere an Deckenauflagern kritische Stellen übrig. Kann man auch in den Griff bekommen, aber der Aufwand ist beträchtlich. Er lohnt sich nur bei Liebhaberstücken und unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden, wenn der Erhalt bei zeitgemäßer Nutzung im Vordergrund steht und die Baukosten nachrangig sind.

So wirst Du also damit leben müssen, daß der Energiebedarf pro m² im 3stelligen kWh-Bereich liegt. Hab gerade nachgeguckt, Heizöl kostet aktuell 60 Cent/Liter bei Abnahme von 3.000 Litern…

Du kannst dennoch etwas zur Minimierung des Energiebedarfs tun: Achte auf dicht schließende Fenster und Türen. Sorge für „trockene Füße“ des Hauses, falls vorhanden auch für einen knochentrockenen Keller. Er sollte im Sommer frei von Kondenswasserbildung sein und natürlich intakte Feuchtigkeitssperren haben. Anläßlich größerer Dacharbeiten läßt Du alle Pfannen herunter nehmen und das Dach ordentlich isolieren. Das Haus wird bei der Gelegenheit ein paar Zentimeter höher, aber das schadet dem Gesamtbild sicherlich nicht. Bei Arbeiten an der Zentralheizung rüste (evtl. nach und nach) auf großflächigere Heizkörper um, die mit niedriger Vorlauftemperatur auskommen. Rüste Heizkörper mit programmierbaren Thermostatventilen aus, damit einzelne Räume nur noch bedarfsgerecht beheizt werden. Trenne die Warmwasserversorgung von der Heizung. Den riesigen Heizkessel für ein bißchen Duschwasser ganzjährig in Betrieb zu halten, ist teurer, als WW per el. Durchlauferhitzer zu bereiten. Wenn es noch einen ungenutzten Schornsteinzug gibt, könnte ein mit Holz beheizter Kaminofen in der Übergangszeit gute Dienste leisten, so daß man nicht bei jedem Fröstelgefühl die Zentralheizung anfahren muß.
Wenn es das Grundstück hergibt, kann man mit geeigneter Bepflanzung für etwas Windschutz sorgen.

Alles zusammen ergibt zwar immer noch kein Niedrigenergiehaus, aber richtig spürbar sparen, daß das Heizöl nicht mehr alljährlich ein Riesenloch ins Portemonnnaie reißt, ist allemal möglich.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hallo Wolfgang,
ui, da hast Du Dir jetzt so viel Mühe gegeben … eigentlich leider umsonst. Es handelt sich um ein gemietetes Haus, an dem wohl auch in nächster Zeit nichts gemacht …
Eigentlich wollte ich auch nur abschätzen können, ob die Heizung nicht völlig unwirtschaftlich arbeitet und bin daher auf der Suche nach Anhaltswerten.