Heizkosten sparen durch richtiges Heizen

Hallo! Gibt es eigentlich Tricks, wie man durch richtiges Heizen seine Heizkosten senken kann? Bei ganz gewöhnlichen Rippenheizkörpern, vermutlich aus Fernwärme gespeist (kein Nachtspeicher, kein Gas). Stelle ich sie den ganzen Tag auf drei oder lieber einmal richtig auf fünf und dann auf zwei? Gibt es da Regeln? Ich bedanke mich!

Hallo,
die Antwort auf die Frage ist leicht und schwierig zugleich.
Die leichte Antwort: Halten Sie die Räume die sie nicht intensiv nutzen bei ca. 16 Grad (nicht kälter- Schimmelgefahr), benutzen Sie ein Thermometer zum einstellen der Heizkörperthermostaten. Plazieren Sie ein Hygrometer an der kältesten Stelle des Raumes, lüften Sie wenn die Luftfeuchtigkeit über 65% steigt.
Stoßlüften! Öffnen Sie, wenn es geht in jedem Zimmer ein Fenster ganz. Beginnen Sie an der einen Seite der Wohnung, lassen Sie die Fenster und Zimmertüren offen, gehen Sie rundum, wenn alle Fenster auf sind beginnen Sie am 1. Fenster wieder mit dem schließen. Oft und Kurz! Lüften Sie nur wenn es draussen kälter ist als drinnen.
Halten Sie die intensiv genutzten Räume an der Untergrenze des Komfortbereiches, jedes Grad weniger spart Energie. Bad und Küche müssen die wärmsten Räume und bestgelüfteten Räume der Wohnung sein, sonst Schimmelgefahr! Nach jedem Kochen/Duschen/Baden einmal extra kurz lüften.

Die schwierige Antwort beginnt mit der Feststellung das Sie nur das Heizen müssen was Ihre Wohnung oder Ihr Haus an Wärme nach draussen abgibt. Je größer der Temperaturunterschied desto größer der Verlust.
D.h. Je besser gedämmt desto weniger. Für eine genaue Analyse fragen Sie einen unabhängigen Energieberater.
Viel Erfolg

Mein Tipp den ich bezüglich deiner Frage geben kann ist, das man die zu heizenden Räume gelegentlich gut lüften sollte. Das geschiet in der Form das man kurze Zeit die Fenster öffnet (sog. Stoßlüften) also schneller Austausch der Verbrauchten Luft. Dann wieder die Fenster schließen. Ebenfalls sollte man die Räume nicht total auskühlen lassen. Also lieber gleichmäßig die Temperatur (wie Sie man selber gerne hat) halten.
Da du selber keinen Einfluß auf die Heizungsanlage hast, auser das du die Heizkörper an oder aus machen kannst. Ich nehme mal an, das an den Heizkörpern ensprechende Messgeräte angebracht sind, die am Ende einer Heizperiode abgelesen werden und gemäß der Anzeige dieser Geräte, dein Verbrauch gemessen wird. Wenn du die Heizung ausstellst verbrauchst du natürlich dann keine Wärme und brauhst Sie auch nicht bezahlen. Fazit in der Nacht solltest du die Heizung ruhig etwas niedriger stellen (allerdings benötigst du erhebliche Wärme wenn du die Räume total auskühlen lässt um wieder eine angnehme Raumtemperatur zu bekommen) Bei längerer Abwesendheit (Urlaubusw.) kann man darüber nachdenken welchen Sinn es gibt die Räume zu beheizen. In solchen Fällen würde ich die Heizung ausstellen, solange nicht die Gefahr besteht das irgendeine Wasserleitung einfrieren kann.

Hallo Timur5!
Ne belegbare Studie hab ich leider nicht zur Hand, aber ich persönlich würde dazu raten, den Raum nicht auskühlen zu lassen (wenn er denn ständig bewohnt wird). In den Zeiten in denen kein Aufenthalt geplant ist, kann man die Temperatur ruhig leicht absenken. Die weiteren Gesichtspunkte wie Wärmespeichervermögen der Wände, Wärmedurchgangswiderstand und Lüftungsverhalten sind bei dieser Betrachtung auch nicht zu vernachlässigen, damit man sich keine Unannehmlichketen durch falsche Sparsamkeit in die Butze holt. Ganz wichtig ist in jedem Fall das Stoßlüften mit offenem Fenster. Fenster auf Kipp stellen dagegen begünstigt, besonders im Sturzbereich, das ansiedeln von Schimmel, trägt aber kaum zum erhofften Luftaustausch bei.

Gruß Carsten Peters

Hallo,

ich unterstelle jetzt mal, dass du in einer Mietwohnung bist und daher größere technische Änderungen im Heizsystem und in der Wärmedämmung nicht vorgenommen werden (können). Dann bleibt dir - neben den manuellen Veränderungen durch Drehen am Thermostatkopf- nur eine automatisierte Heizungssteuerung.

Wenn du in der Wohnung mittels eines zentralen Regelung die Möglichkeit hast, Einstellungen vorzunehmen, setze die Tageinstellung auf ca. 23°C (die Feineinstellung, z. B. 21°C, übernimmt der Thermostat) und die Nachtabsenkung auf 10°C (die stets empfohlenen Nachtabsenkungswerte von 15°C oder 17°C sind aus der Nachkriegszeit oder gelten bei Unterschreiten des Taupunktes --> Thema Schimmelgefahr).

Wenn du aber eine solche zentrale Regelung nicht in der Wohnung hast, sondern nur Thermostatköpfe, so wirst du nicht jeden Tag mehrmals daran drehen wollen. Der Elan hierzu wird nach einigen Wochen stark sinken… Ich empfehle daher den Kauf von elektronischen Thermostatköpfen. Die gibt es in Baumärkten, im Elektronikfachgeschäft oder beim Sanitär/Heizungshändler. Mit diesen Thermostatköpfen kannst du die Heizzeiten jedes einzelnen Heizkörpers programmieren und die Tag/Nachttemperaturen einstellen. Das spart dann richtig.

Zu deiner Frage „einml richtig auf 5 und dann auf 2“: Da ein Thermostatkopf selbstständig regelt, bringt, wenn die Bude kalt ist, die Stellung 5 auch keine schnellere Aufheizung als die Stellung 3 (in beiden Fällen gibt das Ventil erstmal zu 100% frei). Lass also den Thermostatkopf am besten in der Temperatur-Wunsch-Stellung (tagsüber 2-3, nachts 1 oder Frostschutz (meist ein Symbol mit einer Schneeflocke))

Gruß Ralph

Tja, das mit den Regeln ist so eine Sache. Kommt halt immer auf den eigenen Wohlfühlfaktor an.
Prinzipiell ist aber zu sagen, dass es besser ist, die Wohnung tagsüber, wenn man arbeitet, nicht ganz auskühlen zu lassen. Bis sonst abends der „Wohlfühlpunkt“ erreicht ist, d.h. das ganze Inventar, die Wände, etc. sich wieder auf "Betriebstemp."aufgeheizt haben, vergeht sehr lange, energieverbrauchende Zeit. Je nach Größe und Zuschnitt der Wohnung macht es auch Sinn, den ganzen Tag die Räume offen zu lassen. Damit hat man den optimalen Luftmassenaustausch innerhalb der ganzen Whg.
Ausprobieren ist hier angesagt.
Gruß
Weschdl

Hallo 1° C weniger Raumtemperatur = ca. 6% Einsparung, d.h. Absenkbetrieb lohnt sich, ein gute Wert, damit das Wiederaufheizen noch gut klappt: 4 Grad C

Man kann programmierbare Thermostatventile einsetzen, gibts bei Conrad und Co ab ca. 25 € - die meisten haben aber laute Motorengeräusche, die beim Schlafen stören.

Zuletzt testen, ob der hydraulsiche Abgleich passt: Ventilkopf runterschrauben, schauen, ob es da ein Einstellrädchen gibt und wenn das auf „N“ steht, dann ist nix eingestellt (meistens). Einstellung kann man von Hand versuchen: alle Heizkörper auf 3, wenn es draußen recht kalt ist, solange drehen, bis alle die Soll- Raumtempertur haben (ein ganz schönes Gefummel) und der Heizkörper oben signifankt wärmer ist,als unten. Das ganze kann auch berechnen lassen (ca. 400-800 € je nach Hausgröße) Bringt so ca. 3-5% Energieeinsparung und spart Pumpenstrom.
So damit dürften Sie eine Weile ebschäftigt sein :smile:

LG Arne

Einen Nachtrag habe ich noch:

Nachtabsenkung nicht vergessen!

Also alle Räume Nachts und bei längerer Abwesenheit auf ca. 16 Grad einstellen.

Gruß

hi,
Das Thermostatventil regelt die gewünschte Raumtemperatur. Auf 5 stellen ist nicht notwendig, der Raum wird nicht schneller warm.

• Heizen Sie nur so viel wie nötig: Eine Verringerung
der Raumtemperatur um 1° C vermindert
die Heizkosten um 6 - 8 %.
• Senken Sie beim Verlassen der Wohnung die
Temperatur ab bzw. schließen Sie die Thermostatventile
ganz.
• Eine 5- bis 10 %ige Heizkostenreduktion können
Sie dadurch erreichen, dass Sie nachts die
Temperatur in Ihrer ganzen Wohnung auf 16 bis
18° C senken oder die Heizung ganz abstellen.

Heizkörperverkleidungen und Vorhänge beeinträchtigen
die Funktion der Thermostatventile. Also: Zumindest solange die Heizkörper in Betrieb sind, die Vorhänge beiseiteschieben!
• Stellen Sie die Heizkörper und Thermostatventile
nicht durch Möbel zu, und verdecken Sie sie
nicht durch lange Vorhänge bzw. Heizkörperverkleidungen.
• Die Türen zu kälteren Räumen sollten Sie geschlossen
halten.

Moin, moin,

ja gibt es, mal unter den Seiten der

  • Verbraucherschutzverbänden,
  • Heizungsbauer, oder
  • Energieberater schauen.

Mache zu wenig in diesem Bereich.

Wünsche einen angenehmen Tag und verbleibe:

Bernd A. Binder