Heizkostenabrechnung

Ist das möglich, dass eine oertli pu 154 condens Heizungsanlage für eine Heizperiode 5600 l Heizöl verbraucht? Wir haben 3 Parteien im Haus, insgesamt 5 Personen und 247 qm. Das ergibt pro m2 15,97 € pro Jahr! Und wir haben noch solaranlage auf dem Dach für Warmwasser. Da stimmt doch was nicht. Die Heizung wird regelmässig gewartet und ist nicht alt, 2008 eingebaut. Kann das bitte jemand Pi mal Daumen ausrechnen? Wärmeleistung ist Min 20 und Max 27 kW. 
Wer kennt sich damit aus? Ich vermute, der Vermieter ist nicht ehrlich.

Hallo!

… 5600 l Heizöl … 247 qm.

Man kommt einschl. Warmwasser - die Solaranlage deckt sicherlich nur einen Teil des Energiebedarfs für WW - auf 226 kWh/m² (10 kWh pro l Heizöl). Der Energiebedarf ist stolz, kann aber je nach Bauweise des Hauses (Baujahr?) und Heizgepflogenheiten der Bewohner im Bereich des Normalen liegen.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Das klingt nach viel, ist es aber laut Bundes-Heizkostenspiegel 2014 gar nicht !

2014 war der bundesdeutsche Durchschnitt für eine 70 m² Wohnung mit Ölheizung gut 1.000 € !
Das wären 14,30 €/m²

Und das ist auf den ersten Blick nicht sehr abweichend von den knapp 16 €/m² die man selbst berechnet hatte.

Man muss bedenken, Durchschnitt = es gibt Häuser mit weniger und mit mehr Verbrauch.

Wie steht es denn mit dem Haus ?  Ist es auch Baujahr 2008 mit entsprechender Dämmung und hochwertigen Fenstern ?

Grundsätzlich wird man davon ausgehen dürfen, der Ölverbrauch wurde richtig ermittelt, aber das kann man ja nachprüfen.
Bestand am Beginn der Abrechnungsperiode + Nachtanken - Restbestand am Ende Periode = Verbrauch an Öl. Dann ermittelt man den Preis. Auch da kann es Fehler geben. Grundsätzlich gilt, das Bestandsöl mit damaligem Lieferpreis wird immer zuerst (rechnerisch)verbraucht.

Ein Kessel kann nicht unentdeckt mehr verbrennen als vorgesehen. Die Wärme ist ja da und muss weg - zu den Heizkörpern.  Das würden die Mieter merken, wenn es zu heiß wird.

Grundsätzlich darf man erwarten, Kondensation der Abgase bringt nochmals mehr Wärme aus gleicher Menge Öl und Solaranlage bringt mind. im Sommer Vorteile bei WW-Bereitung.
Dann läuft Kessel wenig bis gar nicht.

Je nach Bauweise des Hauses und der Heizgewohnheiten lohnt sich m.E. nach durchaus, die Heizung, insbesondere die Steuerung (n. Außentemperatur und Programm) zu überprüfen.

MfG
duck313

Komisch, weil als ich das ganze bei heiz check angegeben habe und Fazit war: "Der Energiebedarf Ihres Gebäudes ist extrem hoch!!! Bitte prüfen Sie Ihre angegebenen Werte . Sollte Ihr Gebäude tatsächlich in einem solch schlechten energetischen Zustand sein, sollten dringend Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Kontaktieren Sie den Vermieter und machen Sie ihn auf den hohen Verbrauch aufmerksam. "

es ist extrem viel. Ich weiß nicht ob du die Wärmeerzeuger von Oertli kennst, aber das sind die Hightech unter den brenner und extrem sparsam. Mein vermieter arbeitet bei n-ergie und hätte nie so einen Ölfresser gekauft. Eher denkt er sich, dass ich als Frau eh keine ahnung davon habe. Die anderen Parteien im Haus sind seine schwiegermutter und Nichte mit Mann und Kind. Ich bin dann der Depp der die meisten Kosten tragen soll.

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Hallo!

Komisch, weil als ich das ganze bei heiz check angegeben habe
und Fazit war: "Der Energiebedarf Ihres Gebäudes ist extrem
hoch!!!

Im Vergleich mit Häusern der letzten Baujahre ist der Energiebedarf jenseits von Gut und Böse, aber beim Vergleich mit vielen Wohngebäuden aus vergangenen Zeiten, etwa aus den 60ern, liegt der Bedarf eher am unteren Ende. Für ein kleines Häuschen mit EG und OG, zusammen 120 m², waren durchschnittlich 3.000 l Heizöl p. a. ein gängiger Verbrauch. Störte keinen, weil Heizöl nur Pfennige kostete. Ohne umfassende energetische Sanierung ist das Heizen so eines Hauses inzwischen unangenehm teuer. So manche hochherrschaftliche Villa aus Kaisers Zeiten mit dreieinhalb Meter hohen Räumen braucht satte 400 kWh/m² - da kommt richtig Freude auf, wenn man alljährlich den 10.000l-Tank füllen lässt.

Früher hat man sich nichts dabei gedacht, Häuser mit einem Energiebedarf von 250 kWh/m² (zuweilen noch deutlich mehr) zu bauen. Baut man anstelle der früheren Heizungsanlage etwas Zeitgemäßes ein, heizt man mit etwas besserem Wirkungsgrad, aber der Energiedarf verringert sich nicht entscheidend, bleibt nach heutigen Maßstäben und mit den heutigen Brennstoffpreisen immer noch unvertretbar hoch.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Du hast meine Antwort wohl nicht richtig verstanden. Und leider nichts zum Haus und seiner Bauweise und Baujahr gesagt. Gibt es z.B. einen Energieausweis ?

Woher nimmst Du die Sicherheit, das Öl wird nicht regulär verfeuert um den Wärmebedarf des Hauses zu decken ? Auch ein Hightech-Brenner verbraucht viel, wenn das Haus schlecht isoliert ist und wenn die Nutzer es schön warm haben wollen.

Es kann technisch nicht sein, es wird mehr Öl verbrannt als für die benötigte Wärme erforderlich. Die Wärme muss doch irgendwo hin, wenn sie nicht an den Heizkörpern abgenommen wird, dann schaltet der Kessel auch immer wieder schnell ab.

Technische Störungen sind in gewissen Grenzen denkbar, aber die müssten bei grober Fehlverbrennung als Störung auffallen.

MfG
duck313

Moin auch,

tu mal Butter bei Die Fische: Welches Baujahr? Welche Bauweise? Wann zuletzt renoviert? Energieausweis vorhanden, falls ja was steht drin?

Ralph

Ich kann leider nicht viel dazu sagen, nur dass das haus gut isoliert ist, auch neue fenster sind drin. Dach neu auch alles isoliert. Ich weiss nicht wie viel öl verbraucht wird, die öltanks sind in dem anderen Haus und bei uns im Keller nur Wassertanks und der Brenner. Mit dem Brenner ist alles ok. aber mit meinem Vermieter nicht. Er bescheisst einfach mit den ölkosten und denkt, ich sei blöd. Ich bin hier die einzige mieterin, die anderen sind verwandte von ihm.

Muss ein Haus so einen Energieausweis haben oder nicht? Kann ich den einfordern von dem Vermieter?
Verschwenderisch ist hier keiner im Haus, aber ich vermute dass sie eben bei meiner abrechnung die ölkosten so in die höhe treiben, damit ich kein cent zurück bekomme oder noch nachzahlen muss.

Wolfgang, wie hast du das ausgerechnet mit den 226 kW/m2 a? Kannst du mir das hier näher erklären?

Hallo!

wie hast du das ausgerechnet mit den 226 kW/m2 a?

Jahresverbrauch 5600 l Heizöl. 1 Liter Heizöl hat einen Heizwert (Energieinhalt) von 10 kWh. Energiebedarf demnach 5600 l x 10 kWh/l = 56000 kWh. Das ist der Energiebedarf für die Gesamtfläche von 247 m², pro m² also 56000 kWh / 247 m² = 226,7 kWh/m².

Gruß
Wolfgang

Danke schön! Wieder was gelernt :smile:

Wolfgang, wie hast du das ausgerechnet mit den 226 kW/m2 a?

nicht Kilowatt, sondern Kilo Watt mal Stunden pro Quadratmeter und pro Jahr

Hallo!

Energieausweis(wenn Verbrauchsausweis) würde Dir vermutlich gar nichts nutzen. Er muss erst beim Verkauf oder Neuvermietung vorgelegt werden.
Vermutlich gibt es aktuell noch keinen. Frag halt nach.

Mir ist nicht klar, wie man beim Öl betrügen könnte. Selbst wenn die anderen Verwandte des Vermieters sind, so würde doch ein falscher Ölverbrauch auch bei denen auftauchen.
Man kann ja schlecht bei einem Mieter allein falsche Daten verwenden !

Und hast Du denn mal die Belege beim Vermieter eingesehen ? Das darf und soll jeder Mieter machen, die Originalrechnungen des Heizöllieferanten mit Datum, Menge und Preis. Genau wie Heizungswartung, Schornsteinfeger usw.

Ist der Öltank für 2 Heizungsanlagen , weil es 2 Häuser sind ?
Wird denn der Ölverbrauch aufgeteilt nach Häusern ?

Wir können das hier nicht klären, zu viel Ungewisses, wie abgerechnet wird und ob das so zulässig wäre.
Am besten man geht mit der Abrechnung mal zur Verbraucherberatung oder Mieterverein und lässt es sich erklären. Dazu muss man aber auch alle Unterlagen, wie kopierte Belege zum Ölbezug mitnehmen.

MfG
duck313

Ich habe schon alles angefordert und plötzlich sind alle im haus furchtbar nett und heute hab ich sogar kuchen nach oben gebracht bekommen von der schwiegermutter meines vermieters die unten wohnt. Das ist ganz einfach mit dem betrug. Unter mir wohnt seine schwiegermutti, die schon das haus auf ihn überschrieben hat und unten grosse wohnung alleine bewohnt. Viele qm = viel heizen = viel kosten. Im zweiten Haus wohnt die Nichte meines Vermieters mit Mann und Kind. Und die Nichte ist die Enkelin von der Schwiegermutter meines Vermieters. Das Kind ist schon 2 Jahre alt und ist noch nicht als Person in der Abrechnung aufgetaucht. Soviel dazu. Nur ich bekomme eine Abrechnung und die kosten belaufen sich „zufällig“ genau auf die ganzen Betriebskosten des Hauses ausser Heizung, bis auf den cent genau. Ich bezahle also Müll, Wasser (auch gartenwasser obwohl ich keinen habe), Sach und Haftpflichtversicherung,Schornsteinfeger, Abwasser, Niederschlagabgabe und Grundsteuer. Ich habe die kleinste wohnung hier und zahle die meisten kosten. Aber jetzt reichts mir. Jetzt ist krieg!

Öltanks hab ich noch nie gesehen, aber es wird nix aufgeteilt, alles läuft aus einem topf.

Das Haus ist BJ ca 1960 aber alles ist 2008 neu gemacht worden, Dämmung, neue fenster von vellux und die neue Heizung örtli, neue heizkörper, sparsame. Der vermieter arbeitet bei der n-ergie schon 30 j. Ich wohne hier erst seit märz 2013. Letztes jahr hab ich mich mit der abrechnung nicht beschäftigt, weil ich sehr krank war und lange im kh und reha usw. Mir ist nur aufgefallen dass das kind nicht mitgerechnet wird als person, aber dachte mir, naja, nächstes jahr wird schon auftauchen. Falsch gedacht.