Ein ehemaliges Werkstattgebäude wird in drei, eigentlich vier Wohnungen umgewandelt (einen Teil behält sich der Vermieter zur Eingennutzung).
Die Heizungsleitungen im Haus laufen über 10 m lang unisoliert horizontal durch die EG Wohnfläche, über 8 m hoch unisoliert durch drei Stockwerke. Dass das Unsinn ist, mal dahingestellt. Könnte man ja mal isolieren…
(Vielleicht ist ja der Sinn, dass nicht nur der Obere vom Heizen des Unteren profitiert, sondern auch umgekehrt, aber das ist etwas schräges Denken).
Im EG sind Uralt Werkstatt Heizkörper mit 6 oder mehr Meter langen ca 2 oder 3 Zoll Heizröhren, drei übereinander. Da hat der Heizkostenerfassungsmesser die Geräte am mittleren Rohr angebracht.
(Der Mieter hat nach eigenen Angaben herausgefunden, dass das mittlere Rohr erst ab 2,5 am Thermostat warm wird und vorher das Erfassungsgerät nichts misst, weil „nur“ ein Rohr warm wird und den Raum aber genug für ihn heizt. - ob er damit prahlt oder das stimmt …)
Im 1. Stock sind relativ moderne Heizkörper, alle Leitungen auch hier unisoliert (…)
Im oberen Stock/Dackspitz, der 50er Jahre Standart isoliert ist, nämlich 10mm Presspappentafeln mit Tapete unter den nicht weiter isolierten Sparren und Ziegeln und Einfachglasdachfenster mit Stahlrahmen - der besseren Isolierung wegen werden die mit einem Sprung dort auch nicht ersetzt ;-(
Wieder lieber nicht nach dem Sinn fragen. Heizkörper nicht ganz so modern wie eins tiefer, also im ganzen Haus wildes Mix aus verschiedenen Heizkörperepochen.
Kann so eine korrekte Heizkostenverteilung überhaupt gemacht werden?
Warmwasser.
Im Haus sind 3 Parteien, plus 4. Partei (heizbare Räume des Vermieters, die er selber nutzen will). Nur in zwei Wohnungen ist die Warmwasserversorgung zentral, weil der dritte Mieter keine WW Leitung wollte und einen Durchlauferhitzer mit Genehmigung des Vermieters installiert hat (auch hier nicht nach dem Sinn fragen, bitte). Wird die WW Aufbereitung dann durch 2 geteilt? Eine weitere Partei will sich auch „abhängen“ und über einen Durchlauferhitzer WW aufbereiten. Der einzige Sinn mag sein, dass Heizung und Abnahmestellen etwa 20 m auseinander sind und vermutlich die WW Leitung nur kleine Teile des Weges isoliert sind. Wenn überhaupt.
Kann so eine vernünftige Warmwasser abrechnung erfolgen?
Nein, wir schreiben nicht 1956 sondern 2016, das ist schon so. Und auch nicht tief im Osten, sondern im Südwesten Deutschlands.
Seufz,
Grüße