Heizöltank und Betrieb gefährdet? Korrosion und Lack

Hallo zusammen,

ich befinde mich in der Entscheidung, unser Mietshaus zu erwerben. Ein wenig Bauchschmerzen habe ich jedoch bei der Heizöl-Anlage, bzw., den Stahltank und der Räumlichkeit. Ich stelle mir, bzw. der Community folgende Fragen:

  1. Sind die Rostigen Bereiche nur oberflächlich und zu vernachlässigen, oder kämpft sich hier bereits etwas von innen nach außen?
  2. Sollte es nicht eine Art Schutzlack auf dem Boden und an den Wänden geben, welcher einen Ölaustritt durch das Gemäuer in das Grundwasser verhindert?

der alte Lack an der Außenwand ist sehr rissig (wie auf den Fotos zu erkennen). Am Boden konnte ich tatsächlich keine Schutzlackierung erkennen. Ich weiß hier jedoch nicht, ob es sich eventuell um eine bestimmte Betonart handelt, welches für solch einen Raum nötig ist.

Für mich schaut das derzeit so aus, dass wenn bei einem Leck/Schaden keine Versicherung eingreift, da die Örtlichkeiten keinen ausreichenden Schutz vor Gewässerverunreinigung bieten. Liege ich mit meiner Vermutung richtig, oder kann diese Heizungsanlage weiterhin so betrieben werden?

Informationen:
-7500 l Fassungsvermögen
-Hersteller: Kelta
-Tankart DIN: 6625
-Tankschutz: IH
-Bj. 1969
-Kein Wasserschutzgebiet
-Oberirdische Installation (Keller)

Viele Grüße und danke für die Unterstützung.

Leider kann ich als neuer Nutzer nur ein Bild einstellen:

Anbei ein Foto des Außenlacks der äußeren Kellerwand.

Hallo!
Vorab: Dein Tank ist über 50 Jahre alt, da kann man allein vom Alter her über Ersatz nachdenken.
Wenn Tanks rosten dann nicht von außen nach innen sondern umgekehrt , von innen nach außen. Warum ? Es kommt auch immer etwas Wasser in den Tank durch Kondensation, Wasser sinkt zum Boden ab und kann dort den Stahl korrodieren, es schlägt nach außen sichtbar durch und dann ist es auch bald soweit dass Tropfen austreten. Tank undicht.

Die Ölschutzwanne des Lagerraum ist sehr schadhaft. Das muss ein 3-lagiger Schutzanstrich sein, der zu Kontrollzwecken auch mit 2 Farbtönen ausgeführt werden muss, so kann man mit einer Kratzprobe feststellen ob das auch gemacht wurde. Dabei käme ja der 2. Farbton sichtbar heraus und darunter wieder der nächste.

Neu streichen ist sicher mit Tank drin unmöglich, gerade der Boden und Wandübergang muss sehr sorgfältig bearbeitet werden.
was kann man machen ?
Rufe eine Tankfirma (Tankreinigung, Tanksanierung, Tankschutz) sie soll besichtigen und was raten was man machen sollte.

Wäre es nicht zumindest ratsam grundsätzlich zu prüfen, ob Ölfeuerung durch Gas ersetzt werden kann. Ölfeuerung läuft im Grunde aus. Heizungsfachmann/Schornsteinfeger fragen.

Ich sehe aus den Fotos dass Tanks in jedem Fall raus müssen. dann könnte man entscheiden ob man Doppelwand-Tanks nimmt, die brauchen keine Schutzwanne und Anstrich oder ob man die Auffangwanne reinigt, vorbereitet, ausbessert und komplett neu 3 x streicht. und dann wieder einwandige Tanks in Stahl oder Kunststoff aufstellt.
Achte drauf ob und wie man die Tanks ggf. über die Schutzmauer bekommt, kann sein, sind erst aufgestellt und dann ist die Schutzwand hergestellt worden und die Mauerinnenseite dann nachträglich mit Ölschutzanstrich versehen.!

MfG
duck313

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Servus,

den Bildern nach zu urteilen habt ihr ein Feuchtigkeitsproblem im Keller. Das sieht man schon deutlicher auf dem zweiten Bild.

Daher ist auch der Tank auf der Außenfläche schon ziemlich korrodiert und die Beschichtung abgeplatzt bzw. schält sich durch die Rostunterwanderung ab.

Eigentlich steht so ein Tank in einer dichten Wanne um auslaufendes Heizöl aufzufangen.

Gruß
Trianon

Servus Duck,

grundsätzlich gebe ich dir mit deinen Ausführungen recht.

„Es kommt auch immer etwas Wasser in den Tank durch Kondensation, Wasser sinkt zum Boden ab und kann dort den Stahl korrodieren, es schlägt nach außen sichtbar durch und dann ist es auch bald soweit dass Tropfen austreten. Tank undicht.“

Ist auch korrekt. Nur wird sich Wasser im Tank eher durch Lochfraßkorrosion und daher mit punktuellen Undichtigkeiten bemerkbar machen.

Die auf dem Bild gezeigte, großflächige Korrosion sehe ich daher als Auswirkung einer große Feuchtigkeit im HK. Zumal auch die Beschichtung der Wanne schon am Abplatzen ist.

Gruß
Trianon

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. einen Gaszugang müsste man noch von der Hauptleitung von der Straße legen lassen, dieser ist nicht bis zum Haus vorhanden (habe mir vorab die Pläne durch die Stadt organisiert). Die Schutzwand ist hier im Übrigen ein eigener Raum, ausschließlich durch eine kleine Luke von ca. 70x70 cm begehbar. Wäre wahrscheinlich ein ganz schöner Akt, den Tank entweder sehr klein zu schneiden, oder gar die ganze Wand zu entfernen.

Vielen Dank für deine Antwort,

es gab vor unserem Einzug wohl ein Problem mit einem verstopften Fallrohr, welches an der Wand in den Abwasserkanal geflossen ist. Über wie viel jahre dieses Problem bestand, kann ich nicht sagen. Hier ein weiteres Foto von der Unterseite des Tanks.

Das sieht für mich nicht so aus das der Keller ein Feuchtigkeitsproblem hatte oder hat.
Das ist in meinen Augen staubtrocken unterm Tank.
Farbe kann sich nach über 50Jahren schon mal von der Wand lösen oder reissen.
Die rostigen stellen unterm Tank kommen von den schweißarbeiten mit denen der Tank im Keller aus einzelnen Stahlplatten zusammengefügt wurde.
Die bleche waren grundiert, und an der Schweißnaht brennt die dann natürlich weg.
Später kommt man dann auch nicht mehr dran um die stellen neu zu versiegeln.
Unmittelbare Gefahr für den Tank sehe ich jetzt nicht.
Eine Tankreinigung, stillegung und entsorgung kostet bei der größe ca 1000Euro.
Das würde mich von einem Hauskauf nicht abhalten.

Das vielleicht nicht, aber der Fakt, dass man danach ein Haus ohne Heizenergiequelle hat, schon eher. Wie es dann weitergehen soll, sollte man sich schon zumindest überlegen. Einen neuen Tank wird man wohl kaum ohne großen Aufwand hineinbekommen und wie schon geschrieben wurde, wäre das heute auch nicht mehr zeitgemäß. Eventuell kann man den Öllagerraum zum Holzpellet-Lagerraum umfunktionieren.

Gruß
Marius

Üblicherweise baut man den Tank ja auch erst aus wenn man eine alternative hat, zb. Erdgas.
Wer heutzutage Erdgas vorm Haus liegen hat nutzt das bei einer Neuanlage normalerweise auch.
Pellets spielen aus kostengründen bisher ja eher eine nebenrolle, aber natürlich könnte man nach entsprechendem Umbau auch den Tankraum dafür nutzen.