Heizung Brennwertgerät Mirola Überdruckventil rinnt, nach zu hohem Druck

Hallo Zusammen,
vorgestern schaute ich nach der Heizung und stellte fest, dass der Druck bei 1,2 bar war. Das hatte ich schon ab und an, also etwas Wasser dazu, so dass der Druck auf 1,7 bar anstieg.
Abends wollte ich nach der Heizung schauen und musste feststellen, dass es um das Heizgerät völlig nass war. Aus dem Überdruckventil kam Wasser heraus. Der Druck der Heizung lag bei 3 bar, keine Ahnung wie dies zu stande kam. Ich öffnete dann das Überdruckventil und lies Wasser ab. Nun rinnt das Ventil etwas. Ich habe es mal auf und wieder abgedreht, hat aber nichts gebracht. Der Druck im Brennwertgerät liegt bei 1 bar und geht auf 1.2 bar hoch, wenn die Warmwassererwärmung läuft. Ich traue mich nicht den Druck zu erhöhen, weil ich die Befürchtung habe, dass wieder derartiges passiert.
Nun meine Fragen:

  • wie kann es sein, dass die Heizung plötzlich 3 bar hatte
  • wieso rinnt das Ventil jetzt

Danke.

Gruß Klaus

  • wie kann es sein, dass die Heizung plötzlich 3 bar hatte
  • wieso rinnt das Ventil jetzt

Das A usdehnungs G efäss hat „Luft verloren“.
Womöglich ist die Gummimembrane darin defekt.

Die Ausdehung des Wasser und damit die Druckänderung in der Anlage ist durch die Temperaturänderung von „kalt“ zu warm" bedingt. (Physik 6. Klasse :smile: )

Wenn das Wasser nun keine „Ausweichmöglichkeit“ in das Ausdehnungsgefäss mehr hat wird der Druck sehr schnell sehr hoch. Andererseits ist das ein Indiz für eine sehr gut entlüftete Heizanlage. :smile:
Druckverlust im AG ist im Prinzip immer gegeben aber gering, so dass man den sog. Vordruck im AG regelmässig/ jährlich prüft und bei Bedarf nachfüllt. Das ist ein wichtiger Bestandteil der regelmässigen Gerätewartung.

Der erforderliche Vordruck ist abhängig von der Konzeption der Heizanlage. Die oft gehörte Empfehlung, dafür reinen Stickstoff zu nehmen, ist m.E. reine Geldschneiderei.

Manchmal kann es günstiger sein ein defektes AG einfach so zu belassen und ein teures und aufwendig zu montierendes Originalersatzteil nicht zu verwenden sondern neben dem Heizgerät ein ( ggf. grösseres) AG aus dem Standardsortiment zu montieren. -> Vergleichsangebot.

Hallo!

Ist der Füllschlauch fest dran ? Oder hat es eine besondere Speisearmatur ?

Wenn es dort undicht ist, steigt der Druck langsam an bis einmal das Sicherheitsventil bei 3 (oder 3,5) bar öffnet und Druck ablässt.

Diese Ventile schließen manchmal nicht wieder richtig, es tröpfelt munter weiter. Man kann versuchen es mal kräftig durchzuspülen, also bewusst viel Druck(Wasser) abzulassen um es frei zu bekommen. Die Dichtflächen könnten dann wieder gut schließen.

Sonst muss man es ersetzen lassen.

Grundsätzlich kann das Ausdehnungsgefäß defekt sein, Vordruck verloren oder Membrane undicht. Man hat vielleicht in kaltem Zustand nachgefüllt. Anschließend heizte es auf und es konnte kein Ausgleich mehr stattfinden, Druck muss dann ansteigen.

Der Anstieg von 1 auf 1, 2 bar mag schon für Ausdehnungsgefäß sprechen.

MfG
duck313

Danke für die Information. Einen Platz für ein Stand AG habe ich leider nicht, deshalb muss wohl ein Austausch her.
Wenn die Gummimembrane defekt wäre, wieso läuft die Anlage? Der Druck erhöht sich nur sehr wenig.

Danke.

Noch eins vergessen,
wie kan ich testen, ob das AG defekt ist? Wieviel Druck sollte es haben?
Danke.

Hallo!
Man sperrt die Wartungshähne, also trennt Heizgerät vom Heizkreis. Dann drückt man den
Stift am Füllventil des AG. Kommt dort Wasser raus, ist die Membrane gerissen und das
AG muss ausgetauscht werden. Kommt kein Wasser, entleert man das Heizgerät bis das
Manometer auf Null steht. Dann füllt man das AG lt. Gerätebeschreibung (vermutlich
0,8bar) auf, öffnet die Wartungshähne und füllt die Anlage wieder auf Betriebsdruck auf.
MfG
airblue21

Natürlich als erstes Gerät abschalten

Moin!

Einen Platz für ein Stand AG habe ich leider nicht, deshalb muss wohl ein Austausch her.

Dein Mirola dürfte jetzt locker auf die 20 Jahre zugehen…Vielleicht einfach mal überlegen, ein komplett neues Gerät anzuschaffen…bevor in das alte unverhältnismäßig viel investiert wird und am Ende ein dringend benötigtes Ersatzteil nicht mehr lieferbar ist…

Ja der Füllschlauch ist fest dran und dicht. An dem liegt es nicht.

Ist wohl richtig, wegen des Alters, aber das Gerät liefert immer noch Top Werte (letzte Wartung Wirkungsgradmessung).
Na, wegen eines eventuell defekten AG wird man doch nicht gleich die ganze Anlage tauschen, zumal die heutigen Brennwertgeräte wohl mehr defekt als ganz sind (habe ich gehört), mindestens wartungintensiver.

Moin!
„Gute Werte“ sind bezüglich der Tatsache, dass sich Grenzwerte nach Heizwertgeräten bemessen eher relativ zu betrachten…ändert nichts daran, dass evtl. eines Tages ein benötigtes Ersatzteil nicht mehr lieferbar sein könnte. Umso ärgerlicher, wenn man bereits vorher in teure, noch verfügbare Teile investiert hat…
Wartungsintensiver…naja…z.T. mag das stimmen. Die Technik wird „feiner“, die Wartungsschwerpunkte verlagern sich, u.A. wird z.B. die Qualität des Heizwassers immer wichtiger (Härte, PH-Wert). Bei Nichteinhaltung gewisser Dinge natürlich auch anfälliger…
Ich will Dir nicht vorschreiben, was Du zu tun oder zu lassen hast! Trotzdem bitte mal im Hinterkopf behalten, dass ein Heizgerät ein technisches Gerät ist, einem gewissen Verschleiß unterliegt und nicht für die Ewigkeit konstruiert ist. Hilft „böse Überraschungen“ zu vermeiden…
Gruß Walter

Hallo Walther,
hatte ich auch nicht so aufgefasst, deshalb danke für den Hinweis. Wenn ich denke, dass in den 20 Jahren nie etwas defekt war, dann lasse ich den Brenner erst mal so laufen. Klar mit den Ersatzteilen ist es immer so ein Thema. Werde mal meinen Heizungsbauer fragen, den ich morgen ehe wegen meines Problemes anrufen will.

Ja der Füllschlauch ist fest dran…

Dass dies „eigentlich“ nicht sein DARF, solltetst du zumindest wissen.

… Einen Platz für ein Stand AG habe ich leider nicht…

Ich habe nirgends etwas von einem Stand-AG geschrieben.
Ich schrieb „Standard“-AG = 0-8-15-Ware.

Das AG muss nur der Anlagengrösse angepasst sein.
Vermutlich mit ca. 25 - 35ltr. Volumen und das kann problemlos an die Wand montiert werden.
Ggf auch „um die Ecke“. Es muss nur direkt an der Therme ohne Absperrungen (ausgenommen abgesicherte Spezialabsperrungen für den Service) dazwischen angeschlossen werden. Die Länge der Rohrleitung zum AG ist unwichtig.