Heizung entlüften

Wie entlüfte ich meine Heizung richtig?
Wenn ich an 2 Heizkörpern die Thermostate öffne,höre ich, daß dadrin die Luftblasen bollern. Und wie entlüfte ich jetzt richtig?
Habe mal gehört, alle Heizkörper aufdrehen bis wenigstens Thermostatmittelstellung, 15 Min. laufen lassen, Heizung abstellen und nach etwa 10 Min. am höchstgelegenen Heizkörper entlüften und nach Blick auf die Wasserstandsanzeige evtl. Wasser nachfüllen.
Jetzt hab ich gegenstimmen gehört und bin verunsichert. Kann mir jemand erklären, wie ich es richtig mache???
Auf jeden Fall schon mal danke :smile:

Christa

Hallo Christa,

mach es doch nicht so umständlich… vergiss erstmal den ganzen Krempel mit diesen Zeitangaben!!!
Bin Zwar kein Gas-Wasser-usw Installateur aber beim Entlüften kannst du nix beschädigen, außer dem Teppich, mit ein par Spritzer evtl. Rostwasser.
Also: Dreh alle Heizungsventile so mittelmäßig auf,(2 oder 3), und dann gehst du von oben nach unten, sofern es mehre Eatgen gibt, an jeden Heizkörper und lässt die Luft raus, bis irgendwann Wasser kommt (Becher drunterhalten :smile: es gibt auch so Kombidinger Becher und Schlüssel in einem).
Das machst Du bei ALLEN Heizkörpern. Wenn es danach immernoch in der Anlage gluckert, machst du halt die ganze Chose nochmal.

EIGENTUM/HAUS? Dann solltet Du auch mal nach dem Druck auf der Anlage schauen und gegebenebfalls auffüllen. (aber nich nach jedem Heizkörper).

MIETWOHNUNG? Dann vergiss das Alles und lass Deinen Hauswirt rumlaufen:wink:

Gruß Detlef

Hi Christina,

Wenn ich an 2 Heizkörpern die Thermostate öffne,höre ich, daß
dadrin die Luftblasen bollern.

wenn Luft in den Heizkörpern ist, dann hörst du kein Bollern, sondern ein Plätschern. Wenn es bollert, liegt ein Konstruktionsfehler vor, dann brauchst Du einen Techniker.

Und wie entlüfte ich jetzt richtig?

Man nehme einen Lumpen in die linke, den Heizkörperschlüssel in die rechte Hand, schraube das Entlüftungsventil ein wenig auf, halte dabei den Schlüssel aber vom Lumpen umhüllt. Jetzt kommt Luft - wenn welche drin war, ansonsten kommt sofort Wasser, und dafür ist der Lumpen gut, sonst sieht die Wand aus wie Sau. Sobald Wasser kommt, wieder zudrehen.

Habe mal gehört, alle Heizkörper aufdrehen bis wenigstens
Thermostatmittelstellung, 15 Min. laufen lassen, Heizung
abstellen und nach etwa 10 Min. am höchstgelegenen Heizkörper
entlüften

bis hierher alles dummes Zeug. Entlüfte jeden Heizkörper einzeln…

und nach Blick auf die Wasserstandsanzeige evtl.
Wasser nachfüllen.

…und prüfe die Anzeige, wenn Du fertig bist. Kannst Du natürlich auch vorher machen.

Gruß Ralf

Jeder Heizkörper muss entlüftet werden und zwar jeder für sich.

Thermostatventil sitzt oben und ist der Einlauf(regulator) Auslauf ist unten am Heizkörper. Wie sollte Luft die leichter als Wasser ist nach unten kommen und mit dem Kreislauf mitgenommen werden?
Deshalb ist an jedem Heizkörper ein Entlüftungsventil.
Also: Druckmanometer im Heizraum sollte deutlich mehr als den meist angegeben Mindestwert anzeigen. Wenn nicht: Faustformel Anzahl der Stockwerke incl.der Etage der Heizzentrale mal 3 Meter Höhe nehmen.
Beispiel: 3 Stockiges Haus, Heizung ist im Keller Wert ist dann 12. Dann muss das Manometer min. 1,5 bar oder 15 mWs (Meter Wassersäule)anzeigen eher Richtung 2 bar 20 mWS. Meist ist das Maximum auch angegeben. Entlüften wie beschrieben und muss machmal mehrfach wiederholen wenn das gluckern nicht aufhört.
Grüßle
Schmidchen

Zum Thema noch eine Frage:
Ich wohne in der obersten Etage eines Mietshauses und die Heizung muss ich jeden Tag entlüften. Tu ich das eine Woche lang nicht, funktioniert die Heizung nur noch auf einer Lamelle oder garnicht. Muss man so oft entlüften - bzw. welches Problem hat die Heizung?

Gruss aus Berlin -Micha-

FALSCH!
Guten Abend!

Jeder Heizkörper muss entlüftet werden und zwar jeder für sich.

Falsch, vor 35 Jahren hat man nicht an jedem Heizkörper eine Entlüftungsventil angebracht, war auch garnicht nötig!

Thermostatventil sitzt oben und ist der Einlauf(regulator)
Auslauf ist unten am Heizkörper. Wie sollte Luft die leichter
als Wasser ist nach unten kommen und mit dem Kreislauf
mitgenommen werden?

Überhaupt nicht, die Luft entweicht durch den Vorlauf (einen Einlauf gibt´s in der Medizin!). Voraussetzung ist allerdings die fachgerechte Installation der Heizungsrohre (Vorlauf vom Heizkörper zur Steigleitung steigend)!

Vorteil an dieser Installationsweise ist, daß man am höchsten Punkt der Steigleitung einen Automatik-Entlüfter anbringen kann. Man braucht dann im Normalbetrieb überhaupt nichtmehr von Hand entlüften!

Ich empfehle die Lektüre eines entsprechenden Fachbuches !

Gruss
Waldemar

Na ja…
Hi Waldemar,

Falsch, vor 35 Jahren hat man nicht an jedem Heizkörper eine
Entlüftungsventil angebracht, war auch garnicht nötig!

und heute werden Heizkörper wahlweise mit und ohne Entlüftungsventil verkauft?

Vorteil an dieser Installationsweise ist, daß man am höchsten
Punkt der Steigleitung einen Automatik-Entlüfter anbringen
kann. Man braucht dann im Normalbetrieb überhaupt nichtmehr
von Hand entlüften!

Nachteil dieses Modells ist, dass Millionen von Wohnungen mehr oder weniger ungeplant mit Heizkörpern nachgerüstet wurden (nur von Fachleuten, versteht sich). Sollen die Leute ihr altes Geraffel jetzt herausreißen und neue Leitungen verlegen lassen?

Ich empfehle die Lektüre eines entsprechenden Fachbuches !

Ich empfehle einen Blick ins Leben.

Gruß Ralf

Hi Ralf,
ich will nicht die Methode, daß jeder Heizkörper einzeln entlüftet wird miesmachen! Ich mache es auch so. Ich wollte nur klarstellen, daß das nicht die einzige Möglichkeit ist!

Außerdem wollte ich der falschen Anschauung widersprechen, daß sich die Luft im Heizkreislauf zwangsläufig in der gleichen Richtung bewegen muß, wie das Wasser!

Nach der früheren Methode, wo nicht an jedem Heizkörper ein Entlüfter war, wird der Heizkörper entgegen dem Wasserstrom über den Vorlauf entlüftet.

Gruss
Waldemar

Dankeschön an alle, die mir geantwortet haben.:smile:
Ich versuch’s jetzt mal mit den höchstgelegenen Entlüftungsventilen, und wenn das nicht reicht,muß halt jeder Heizkörper drankommen.

Jedenfalls geht es mir besser damit als Michael.
Habt Ihr für den auch noch einen Rat?

liebe Grüße
Christa

Hallo Micha,
das sich die Luft in den obersten Heizkörpern eines Hauses sammelt, ist fast schon normal.
Ich würde daß Problem dem Hausmeister mitteilen. Wenn das nichts bringt, würde ich einfach an den betroffenen Heizkörpern Automatik-Entlüfter anbringen (lassen). Die Dinger sind recht billig und ersparen dir die ganze Entlüfterei von Hand!
Wenn das Haus nicht zu alt ist, sind bestimmt auch im Rücklauf Absperrventile. Dann braucht für die Auswechslung kein Wasser aus dem Heizkreislauf abgelassen zu werden. Wenn keine Rücklauf-Absperrer vorhanden sind, braucht auch nur eine geringe Menge Wasser abgelassen zu werden, weil ja nur die höchsgelegenen Heizkörper betroffen sind. Ohne Hausmeister geht dann aber nichts!

Gruss
Waldemar

Hallo,
das sich die Luft in den oberen Heizkörpern sammelt ist leider wirklich normal.
Wenn man aber fast jeden Tag entlüften muß liegt ein Fehler im System vor den nur ein Fachmann abstellen kann. Sprich mit dem Hausmeister oder Vermieter das ein Heizungsbauer die Anlage überprüft.
Wahrscheinlich ist im Heizungsraum das Ausdehnungsgefäß defekt, dadurch kommt es zu Druckschwankungen im System un es wird Luft " eingesaugt " die sich bei dir sammelt. Es ist auch möglich das die Pumpe für euer Haus zu stark ist und Luft einsaugt.

Die automatischen Entlüfter werden auf dauer nichts bringen da nach einiger Zeit zu wenig Druck im System ist und die Heizkörper dann ganz kalt bleiben.

Gruß und frohes entlüften Thomas

Hallo Michael,
vielleicht hast du auch jemanden im Haus wohnen, der sich mit dem Heizungswasser morgens die Badewanne einlaufen lässt?
Kein Witz, habe ich im Plauderbrett gelesen. Die Mieter haben sich schön sparsam warmes Wasser abgezweigt und die Heizung hat beim Plauderer gegluckert und der Druck im Kessel war wöchentlich niedriger.
Liebe Grüße
C.

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Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

Ich hatte mit den Eigentümern gesprochen (eine Gemeinschaft von mehreren Leuten) die keine grosse Ahnung haben - dafür aber keine Kohle für einen Klempner - aber Hausmeister ist jeder von ihnen und alle mit totalem Durchblick.

Sie sagten mir, dass es damit anfing, dass sie den Druck erhöhten. Daraufhin sprach das Überdruckventil an und im Keller gab´s einen See, der erst spät bemerkt wurde. Das ist jetzt einen Monat her - seit dem besteht das Problem mit dem täglichen Luftablassen. Der See ist inzwischen weg. (Die Eigentümer schauen auch jeden Tag nach dem Druck und erhöhen entsprechend, wenn er durch das Luftablassen gefallen ist).

Ein automatisches Überdruckventil wäre natürlich eine flinke Lösung für mich, denn wer weiss, wann hier was repariert wird. Meine Heizung hat oben und unten ein Absperrventil. Viel Wasserverlust dürfte da wohl nicht entstehen. Ich werde mal so ein Teil kaufen und dann sehen, ob sich meine unegalen Finger für einen Austausch eignen.

Die Gas-Heizung ist erst 3 Jahre alt, versorgt drei 4-stöckige Gebäude und lief bis vorigen Monat einwandfrei, daher nehme ich nicht an, das die Pumpe zu gross bemessen wurde. Wie erkennt man einen defekten Ausgleichsbehälter?

Welche Gründe könnte es noch geben, dass Luft in so grosser Menge in die Anlage kommt? (Ich bin gestern alle Etagen abgelaufen und schaute nach Lecks - waren aber keine da).

Übrigens - die Eigentümer füllen nur normales Wasser in die Anlage - kein Frost- oder Rostschutz - ist das richtig?

Gruss aus Berlin -Micha-

Hallo Micha,
langsam kommt etwas mehr Licht in die Sache!

Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

Ich hatte mit den Eigentümern gesprochen (eine Gemeinschaft
von mehreren Leuten) die keine grosse Ahnung haben - dafür
aber keine Kohle für einen Klempner - aber Hausmeister ist
jeder von ihnen und alle mit totalem Durchblick.

Sie sagten mir, dass es damit anfing, dass sie den Druck
erhöhten. Daraufhin sprach das Überdruckventil an und im
Keller gab´s einen See, der erst spät bemerkt wurde. Das ist
jetzt einen Monat her - seit dem besteht das Problem mit dem
täglichen Luftablassen. Der See ist inzwischen weg. (Die
Eigentümer schauen auch jeden Tag nach dem Druck und erhöhen
entsprechend, wenn er durch das Luftablassen gefallen ist).

Wenn beim Wasserauffüllen (Druckerhöhen) nicht richtig vorgegangen wird, kommt mit dem neuen Wasser auch ein Menge neue Luft in´s System.

Ein automatisches Überdruckventil wäre natürlich eine flinke
Lösung für mich, denn wer weiss, wann hier was repariert wird.
Meine Heizung hat oben und unten ein Absperrventil. Viel
Wasserverlust dürfte da wohl nicht entstehen. Ich werde mal so
ein Teil kaufen und dann sehen, ob sich meine unegalen Finger
für einen Austausch eignen.

Du brauch kein Überdruckventil sondern einen Automatik-Entlüfter. Aber darauf achten, daß Du einen für Heizkörper kaufst. Es gibt auch andere. Zu bekommen im Baumarkt.

Die Gas-Heizung ist erst 3 Jahre alt, versorgt drei 4-stöckige
Gebäude und lief bis vorigen Monat einwandfrei, daher nehme
ich nicht an, das die Pumpe zu gross bemessen wurde. Wie
erkennt man einen defekten Ausgleichsbehälter?

Den defekten Ausgleichsbehälter erkennt man an ungwöhnlichen Druckschwankungen im System. Auch die Überschwemmung im Heizraum deutet in diese Richtung,.:

Welche Gründe könnte es noch geben, dass Luft in so grosser
Menge in die Anlage kommt? (Ich bin gestern alle Etagen
abgelaufen und schaute nach Lecks - waren aber keine da).

Übrigens - die Eigentümer füllen nur normales Wasser in die
Anlage - kein Frost- oder Rostschutz - ist das richtig?

Ja, es sollte aber bei jedem Auffüllen darauf geachtet werden, daß keine Luft mit in´s System kommt!

Gruss aus Berlin -Micha-

Gruß
Waldemar

Waldemar, vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mich nochmal mit den Eigentümern in Verbindung setzen und denen sagen, woran das Problem liegen könnte.

Wie verhindert man, dass beim Druckerhöhen keine Luft ins System kommt? Ich denke, das hier nur der Wasserhahn aufgedreht wird, um das Wasser aus dem Stadtwerk-Netz in das System zu bringen.

Diesen automatischen Entlüfter werde ich mir im Baumarkt mal anschauen und dann entscheiden, ob ich mir die Wechselei zutrauen soll.

Gruss aus Berlin -Micha-

Hallo Michael

Waldemar, vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mich
nochmal mit den Eigentümern in Verbindung setzen und denen
sagen, woran das Problem liegen könnte.

Wie verhindert man, dass beim Druckerhöhen keine Luft ins
System kommt? Ich denke, das hier nur der Wasserhahn
aufgedreht wird, um das Wasser aus dem Stadtwerk-Netz in das
System zu bringen.

Nein, die Heizung darf keine direkte Verbindung zur Trinkwasserleitung haben. Grund ist der Trinkwasserschutz, unter ungünstigen Umständen könnte sonst ungenießbares Heizungswasser in die Trinkwasserleitung kommen!

Wenn Wasser in die Heizungsanlage eingespeist werden muß, dann verwendet man dazu einen Schauch. Dieser Schlauch wird auf der einen Seite mit der Trinkwasserleitung verbunden, auf der Anderen Seite mit dem Füllventil der Heizung. Dieser Schlauch ist normalerweise am Anfang nicht mit Wasser gefüllt, sondern mit Luft. Wenn man nun die Schlauchverbindung herstellt, sollte der Schlauch erst entlüftet (mit Wasser gefüllt) gefüllt werden. Wenn man diesen Punkt nicht beachtet, presst man die im Schlauch enthaltene Luft in den Heizkreislauf, was unbedingt zu vermeiden ist!

Diesen automatischen Entlüfter werde ich mir im Baumarkt mal
anschauen und dann entscheiden, ob ich mir die Wechselei
zutrauen soll.

Gruss aus Berlin -Micha-

Gruß
Waldemar