Heizung im Einstrang-System funktioniert nicht

Hallo,

in meiner neuen Wohnung ist laut Installateur ein Zentralheizungssystem im Einstrangsystem (oder Einrohrsystem) verlegt worden, also die Rückleitung von den Heizkörpern fehlt und es ist jeder Heizkörper irgendwie „in Reihe“ hintereinander montiert. Das soll wohl Kosten gespart haben.

Leider funktioniert der ganze Kram überhaupt nicht richtig (die Heizkörper werden überhaupt nicht warm) und der Installateur meinte, dass man nur mit einem sehr großen Aufwand das ganze System vernünftig hinkriegt. Er meinte damit, neue Rohre zu verlegen.

Ich frage mich, wo ist bei diesem das Problem? Man muß doch wohl das heiße Wasser zum Heizkörper kriegen können.
Wenn das nun ein einrohriges System - von Heizkörper zu Heizkörper - ist, dann muß doch wenigestens dann, wenn alle Ventile voll aufgedreht sind, jeder Heizkörper warm werden, weil das Wasser dann überall durchfließt. Außerdem befinden sich ja glaube ich auch unten an den Heizkörpern so „Bypass“-Teile, so dass noch nicht einmal jedes Ventil aufgedreht sein muß, damit der Kreislauf gegeben ist.

Ist so ein Heizungssystem was vernünftiges oder wurde da am falschen Ende gespart?

Hallo !

Für den Benutzer ist der Unterschied zwischen Einrohr- und Doppelrohrsystem nicht zu erkennen. Die Handhabung ist die gleiche.

Zunächst eine Frage : Wie hoch ist die Vorlauftemperatur? (Temp. die der Brenner erzeugt). Wie hoch ist die Rücklauftemp.?

Wir haben ein Einrohrsystem und das funktioniert einwandfrei.

Das Prinzip ist : Ein Umwälzrohr und von ihm geht bei jeder Heizung eine Abzweigung (Zulauf) ab. Das Wasser geht durch den Heizkörper, verläßt ihn durch das Regelventil und geht zurück in den Boden, wo es sich hinter einem Bernoullirohr wieder mit dem Umwälzrohr vereint.
Dieses Bernoullirohr regelt den freien Durchgang bei geschlossenem Regelventil oben und bei geöffnetem Regelventil. Wird das Regelventil durch den Bewohner weiter aufgedreht, srömt mehr Wasser durch den Heizkörper und damit auch vor das Bernoullirohr. Dieses schließt und der Durchgang durch den Heizkörper ist damit gesichert.
Es strömt immer die gleiche Menge Wasser durch das System, egal, ob Heizungen zu oder auf sind.

Ist das Bernoullirohr falsch montiert, funktioniert die Anlage nicht. Ist zum Beispiel das Bernoullirohr hinter die Abzweigung vom Heizkörper gesetzt, geht nichts.

Man müßte bei einem Heizkörper das Rohr, welches aus dem Heizkörper kommt und im Boden oder Wand verschwindet, freilegen und sehen, ob das Bernoullirohr richtig montiert wurde.

Es ist ohne Zeichnung schlecht zu erklären, aber frag doch mal den Heizungsbauer, ob er das Bernoullirohr richtig montiert hat. Wenn dann Zweifel kommen, sofort einen Heizkörper kontrollieren lassen. Und das geht nur durch Freilegen.

Gruß max

Venturi !!!
Muß heißen : Venturidüse, nicht Bernoulli!!!

Alzheim oder wie der heißt, läßt grüßen.
Max

in meiner neuen Wohnung ist laut Installateur ein
Zentralheizungssystem im Einstrangsystem (oder Einrohrsystem)
verlegt worden, also die Rückleitung von den Heizkörpern fehlt
und es ist jeder Heizkörper irgendwie „in Reihe“
hintereinander montiert. Das soll wohl Kosten gespart haben.

Hi

Die Heizkörperventile heben 3-Wegefunktion. Unter dem Drehgriff befindet sich eine Kappe, unter welcher die Regulierschraube sitzt.
Daran wird die Durchflußmenge reguliert.
Der erste Heizkörper, vom Strang aus gesehen, ist immer der wärmste.
Da der jeweils nächste, das Rücklaufwasser der vorher montierten Heizkörpers aufnimmt, nimmt die Heiztemperatur jeweils, dementsprechend ab. Das ist aber bei der Auslegung der Heizkörper berücksichtigt.
Wenn die Anlage genau eingestellt ist, funktioniert sie einwandfrei.
Der Monteur sollte das allerdings können.
Funktionieren muß es auch bei geschlossenen Ventilen. Vielleicht sind die Rohre verschlammt und sollten mal gespült werden.
Wenn der Monteur rumstammelt, Firma wechseln.

Viel Spaß wünscht Vanic.

(Bei eingebauten Venturis, das sind sog. Saug-T-Stücke, haben die Heizkörper 2 Anschlüsse.)

Die Heizkörperventile heben 3-Wegefunktion.

Dreiwegefunktion heißt doch, drei Rohre gehen in dieses Ventil ein oder aus.

Wo denn das?

Max

(Bei eingebauten Venturis, das sind sog. Saug-T-Stücke, haben
die Heizkörper 2 Anschlüsse.)

Richtig! Ein- und Austritt, wie jeder andere normale Heizkörper auch!

Hi Max

  1. Zulauf (aus dem Boden)
  2. Zum Heizkörper (mittels Verschraubung)
  3. Zu nächsten Heizkörper (zum Boden)

Eigentlich sogar eine Vierwegefunktion, da im Heizkörperanschluß Vorlauf direkt und Rücklauf über ein langes Tauchrohr vorhanden sind.
In diesem System haben die Heizkörper nur ein (recht aufwendiges) Anschlußventil.
Das weiterführende Rohr ist regulierbar, um Widerstand zur Heizkörperdurchströmung aufzubauen. Gemäß Heizleistung natürlich.
Da die Heizkörper mit verminderter V.Temp. immer größer werden, ist das Wohnzimmer in der Regel die Nr. 1.

Gruß Vanic.

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