Heizung mit Gußheizkörper entlüften

Hallo liebe Gemeinde,

wir haben bei uns im Haus eine Öl-Zentralheizung. Ursprünglich war eine Schwerkraftheizung verbaut, die dann später umgerüstet wurde.

Nun haben wir das Problem, dass im 1. OG zwei Heizkörper die noch aus Guß sind rauschen wie ein Wasserfall. Der seit ca. 1 Woche neue Heizkörper auch im 1. OG rauscht nicht. Die beiden Gußheizkörper im 1. OG haben kein Ventil zum entlüften am Heizkörper.
Wir haben im DG noch einen Gußheizkörper der an der gleichen Leitung angeschlossen ist wie die drei anderen (2 Guß ein Neuer) mit Entlüftungsventil.

Dort habe ich, nachdem ich auch viele Beiträge im Internet und hier gelesen habe diesen entlüftet. Dabei sind ca. 5 Liter Wasser raus gekommen, bis ich mir sicher war, dass ein durchgängiger Strahl Wasser kam und keine Luft mehr.

Leider hat das bis heute nicht für die eine Etage tieferen Heizkörper geholfen. Die Heizkörper rauschen erst ab Stufe 3 von 5, lässt man sie auf Stufe 2 heizen sie und rauschen nicht.

Ich habe bereits versucht die Überwurfmutter bei den „ruaschenden“ Heizkörpern zu öffnen, doch ich bin mir nicht sicher in welche Richtung und will auch die alten Gewinde, die dicht sind nicht zerstören.

Wer kann helfen?

Vielen Dank für eure Bemühungen!

Hallo liebe Gemeinde,

wir haben bei uns im Haus eine Öl-Zentralheizung. Ursprünglich
war eine Schwerkraftheizung verbaut, die dann später
umgerüstet wurde.

Nun haben wir das Problem, dass im 1. OG zwei Heizkörper die
noch aus Guß sind rauschen wie ein Wasserfall. Der seit ca. 1
Woche neue Heizkörper auch im 1. OG rauscht nicht. Die beiden
Gußheizkörper im 1. OG haben kein Ventil zum entlüften am
Heizkörper.
Wir haben im DG noch einen Gußheizkörper der an der gleichen
Leitung angeschlossen ist wie die drei anderen (2 Guß ein
Neuer) mit Entlüftungsventil.

Dort habe ich, nachdem ich auch viele Beiträge im Internet und
hier gelesen habe diesen entlüftet. Dabei sind ca. 5 Liter
Wasser raus gekommen, bis ich mir sicher war, dass ein
durchgängiger Strahl Wasser kam und keine Luft mehr.

Leider hat das bis heute nicht für die eine Etage tieferen
Heizkörper geholfen. Die Heizkörper rauschen erst ab Stufe 3
von 5, lässt man sie auf Stufe 2 heizen sie und rauschen
nicht.

Rauschen oder Gluckern?
Wenn es rauscht ist die Pumpe offenbar (viel) zu stark und mit „4.)“ fortfahren.

Wenn es gluckert:
1.) die Pumpe ausschalten, alle Heizkörperventile voll öffnen, 30 Minuten warten und dann solange am obersten Heizkörper „entlüften“ bis weder Luft noch Wasser austritt.

2.) Dann nochmals eine halbe Stunde warten und den Anlagendruck bei geschlossener Entlüftung um ca 0,3 bar erhöhen. Dann wiederum entlüften.

3.)Wenn dann dann keine Luft mehr austritt den Anlagendruck auf „Normalstand“ (von ca 1 -1,5bar bei 2-geschossigem Wohnhaus) auffüllen.
Sonst 2. wiederholen.

4.) Umwälzpumpe wieder einschalten und auf niedrigster Leistungsstufe laufen lassen und erst bei unzureichender Wärmeversorgung die Pumpenleistung erhöhen.

Zur Nachfüllung der Heizanlage mit Trinkwasser bitte die einschlägigen Vorschriften der Trinkwasserverordnung beachten.

Hallo liebe Gemeinde,

Hallo Hans,

Nun haben wir das Problem, dass im 1. OG zwei Heizkörper die
noch aus Guß sind

Ich habe alte Gussheizkörper gesammelt, aufgearbeitet und im ganzen Haus eingebaut mit Mauerkonsolen und Abstandhaltern. Im Altbau erschienen mir diese dünnen Plattenheizkörper weder optisch noch wärmetechnisch angebracht.

rauschen wie ein Wasserfall. Der seit ca. 1
Woche neue Heizkörper auch im 1. OG rauscht nicht.

M.E. deshalb, weil im Vergleich zum Gusser viel weniger Wasser drin ist.

Die beiden
Gußheizkörper im 1. OG haben kein Ventil zum entlüften am
Heizkörper.

Das kann nachgerüstet werden. Die alten Radiatorenverschraubungen gibt es problemlos zu kaufen, z.B. 1 1/4" Außengewinde (was in den HK geschraubt wird) und 1/2 " Innengewinde. Dort kann dann wahlweise ein „moderner“ Blind- oder Entlüftungsstopfen eingedreht werden.

Am Besten gehts, wenn Du eine absperrbare Rücklaufverschraubung hast, um den HK komplett und separat absperren zu können. Vielleicht kannst Du auch den Steiger absperren, an dem der HK hängt. Dann einen Eimer unter die obere Verschraubung halten und diese mit der größten verfügbaren Rohrzange lösen. Der erste Wasserschwall ist immer am schlimmsten, darum keinen zu kleinen Eimer nehmen (z.B. 25 Liter Baueimer). Die Entleerung erfolgt nur teilweise, weil Du zum Glück nur eine obere Verschraubung lösen musst. Dann den Flansch am HK mit einer Feile bearbeiten, weil kleine Unebenheiten / Absätze bei Verwendung einer Gummidichtung Probleme bereiten können. Ich habe sicherheitshalber auch immer zusätzlich etwas gehanft. Dann die neue Verschraubung rauf, 1/2" Entlüfter rein, nachfüllen und kräftig entlüften.

Leider hat das bis heute nicht für die eine Etage tieferen
Heizkörper geholfen. Die Heizkörper rauschen erst ab Stufe 3
von 5, lässt man sie auf Stufe 2 heizen sie und rauschen
nicht.

Nach meinen Erfahrungen kann das - außer mit hoher Pumpenleistung - auch mit einer „zu“ guten Hydraulik zu tun haben. Ich habe konsequent 28er und ab dem I. OG 22er Steigleitungen verlegt und nur kurze Stiche zu den HK, also kaum horizontale Rohre. Bei der Saukälte hat es bei mir nirgends gerauscht, weil die Heizung offenbar optimal arbeiten konnte. Aber jetzt bei den lauen Temperaturen tritt das verstärkt auf, weil das Wasser reichlich gefördert und nur wenig abgenommen wird. Auch scheint der Anlagendruck eine Rolle zu spielen; weniger Druck

Hallo liebe Gemeinde,

zunächst vielen Dank für die Schritt für Schritt Anleitung.
Ich habe heute diese entsprechend durchgeführt. Tatsächlich war noch sehr viel Luft im System, die nun raus gekommen ist. Bei der Gelegenheit habe ich gleich einen Schalter an die Umwelzpumpe angeschlossen, falls ich diese nochmals ausschalten muss.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich das System verhält.

Grüße
Hans

Hallo liebe Gemeinde,

Hallo Hans,

Nun haben wir das Problem, dass im 1. OG zwei Heizkörper die
noch aus Guß sind

Ich habe alte Gussheizkörper gesammelt, aufgearbeitet und im
ganzen Haus eingebaut mit Mauerkonsolen und Abstandhaltern. Im
Altbau erschienen mir diese dünnen Plattenheizkörper weder
optisch noch wärmetechnisch angebracht.

rauschen wie ein Wasserfall. Der seit ca. 1
Woche neue Heizkörper auch im 1. OG rauscht nicht.

M.E. deshalb, weil im Vergleich zum Gusser viel weniger Wasser
drin ist.

Die beiden
Gußheizkörper im 1. OG haben kein Ventil zum entlüften am
Heizkörper.

Das kann nachgerüstet werden. Die alten
Radiatorenverschraubungen gibt es problemlos zu kaufen, z.B. 1
1/4" Außengewinde (was in den HK geschraubt wird) und 1/2 "
Innengewinde. Dort kann dann wahlweise ein „moderner“ Blind-
oder Entlüftungsstopfen eingedreht werden.

Wir waren gestern im Baumarkt, ich meine dort ein Entlüftungsventil in der Hand gehabt zu haben, beidem das Ventil nach Innen zeigt? Ist dies solch ein modernes, oder habe ich es nur in der falchen Richtung gehalten? Das Gewinde war aber auf der anderen Seite wie das Ventil…?

Am Besten gehts, wenn Du eine absperrbare
Rücklaufverschraubung hast, um den HK komplett und separat
absperren zu können. Vielleicht kannst Du auch den Steiger
absperren, an dem der HK hängt. Dann einen Eimer unter die
obere Verschraubung halten und diese mit der größten
verfügbaren Rohrzange lösen. Der erste Wasserschwall ist immer
am schlimmsten, darum keinen zu kleinen Eimer nehmen (z.B. 25
Liter Baueimer). Die Entleerung erfolgt nur teilweise, weil Du
zum Glück nur eine obere Verschraubung lösen musst. Dann den
Flansch am HK mit einer Feile bearbeiten, weil kleine
Unebenheiten / Absätze bei Verwendung einer Gummidichtung
Probleme bereiten können. Ich habe sicherheitshalber auch
immer zusätzlich etwas gehanft. Dann die neue Verschraubung
rauf, 1/2" Entlüfter rein, nachfüllen und kräftig entlüften.

Bei uns steht auf dem Metallstück, in welches auch das Thermostat steckt ein „D“. In welche Richtung muss nun die Mutter gedreht werden?

Wie folgt sieht unser Heizkörper Symbolisch aus

Rohr in die Wand, am Stück mit dem „D“


Heizkörper I–Mutter—„D“ mit Thermostat

Leider hat das bis heute nicht für die eine Etage tieferen
Heizkörper geholfen. Die Heizkörper rauschen erst ab Stufe 3
von 5, lässt man sie auf Stufe 2 heizen sie und rauschen
nicht.

Nach meinen Erfahrungen kann das - außer mit hoher
Pumpenleistung - auch mit einer „zu“ guten Hydraulik zu tun
haben. Ich habe konsequent 28er und ab dem I. OG 22er
Steigleitungen verlegt und nur kurze Stiche zu den HK, also
kaum horizontale Rohre. Bei der Saukälte hat es bei mir
nirgends gerauscht, weil die Heizung offenbar optimal arbeiten
konnte. Aber jetzt bei den lauen Temperaturen tritt das
verstärkt auf, weil das Wasser reichlich gefördert und nur
wenig abgenommen wird. Auch scheint der Anlagendruck eine
Rolle zu spielen; weniger Druck

Hallo Hans,

Wir waren gestern im Baumarkt, ich meine dort ein
Entlüftungsventil in der Hand gehabt zu haben, beidem das
Ventil nach Innen zeigt? Ist dies solch ein modernes, oder
habe ich es nur in der falchen Richtung gehalten? Das Gewinde
war aber auf der anderen Seite wie das Ventil…?

Im Baumarkt dürftest Du ausschließlich moderne Entlüftungsstopfen 1/2" bekommen. Bevor Du den aber einbauen kannst, brauchst Du eine alte Radiatorenverschraubung mit einem „Loch“, in dem sich das 1/2" Innengewinde zum Reindrehen des Stopfens befindet. Ich vermute mal, dass Du einen kompakten Blindstopfen aus Guss dran hast, den Du auf die beschriebene Weise abdrehen und durch eine Verschraubung mit Innengewinde ersetzt. Oder ist in die vorhandene Verschraubung am Heizkörper ein separater Blindstopfen eingedreht, den man herausdrehen kann? Dann wäre es ausreichend, diesen durch den Entlüftungsstopfen zu ersetzen.

Bei uns steht auf dem Metallstück, in welches auch das
Thermostat steckt ein „D“. In welche Richtung muss nun die
Mutter gedreht werden?

„D“ bedeutet Rechtsgewinde, also rechts herum = fest, links herum = lose. Bei einem „richtig“ herum eingebauten HK befinden sich die Stopfen mit dem Rechtsgewinde auf der linken Seite, damit man nach vorne mit viel Kraft festschrauben kann. Nach oben drehen ist dann nach links drehen, also lösen. Die Linksgewinde „S“ sind an der rechten Seite, damit auch dort beim Nachvornedrehen festgezogen werden kann.

Wie folgt sieht unser Heizkörper Symbolisch aus

Rohr in die Wand, am Stück mit dem „D“


Heizkörper I–Mutter—„D“ mit Thermostat

Aber Du brauchst doch nicht die Verschraubung abzudrehen, wo das Thermostat sitzt, sondern die auf der anderen Seite, die dann ein „S“ haben müsste und damit ein Linksgewinde!

Bezüglich dem „Wasserfall“ artigen blubbern ist es wesentlich!
Besser geworden! Vielen Dank für die Schritt für Schritt
Anleitung! An einem Heizkörper ist das blubbern aber noch da,
genau dem Heizkörper der davor bereits das Problem hatte. Das
blubbern ist aber nun deutlich! weniger geworden und kommt
nurnoch auf Stufe 4 - 5

Ok, dann hat es doch gewirkt. Trotzdem kann die separate HK-Entlüftung es nur noch besser werden lassen.

Nochmals vielen Dank!

Gruß
AallRounder

Bei einem „richtig“ herum eingebauten HK
befinden sich die Stopfen mit dem Rechtsgewinde auf der linken
Seite, damit man nach vorne mit viel Kraft festschrauben kann.
Nach oben drehen ist dann nach links drehen, also lösen. Die
Linksgewinde „S“ sind an der rechten Seite, damit auch dort
beim Nachvornedrehen festgezogen werden kann.

Du kannst noch nicht wirklich viele Radiator-Heizkörper zusammnegenippelt und eingebaut haben?
Ich komme sicher locker an die 2000 Stck. ran… :wink:
Die Stopfen werden fast immer schon bei der Vormontage eingeschraubt. Daher ist der Einwand mit dem „Nachvornedrehen“ selten ein Grund.

Nach Möglichkeit sollen die Anschlussstopfen für das Ventil mit Rechtsgewinde versehen sein. Das ist aber keine feststehende Regel. Und bei wechselseitigem Anschluss oft zufällig oder auch von der Lieferung oder dem Vorhandensein der Stopfen abhängig.

Blindstopfen mit Linksgewinde sind auch häufig mit der Einprägung „L“ versehen.

Bei einem „richtig“ herum eingebauten HK
befinden sich die Stopfen mit dem Rechtsgewinde auf der linken
Seite, damit man nach vorne mit viel Kraft festschrauben kann.
Nach oben drehen ist dann nach links drehen, also lösen. Die
Linksgewinde „S“ sind an der rechten Seite, damit auch dort
beim Nachvornedrehen festgezogen werden kann.

Du kannst noch nicht wirklich viele Radiator-Heizkörper
zusammnegenippelt und eingebaut haben?

Eingebaut hab ich 30 Stück in meinem Haus, darunter uralte Buderusteile, „Russenradiatoren“ (die mit der angepriesenen, für die Wärmeverteilung vorteilhaften Bauform) u.a.

Ich komme sicher locker an die 2000 Stck. ran… :wink:

Du bist ja auch alter Profi, ich nur „Laienheizungsbauer“, der seine Erfahrungen weitergibt.

Die Stopfen werden fast immer schon bei der Vormontage
eingeschraubt. Daher ist der Einwand mit dem „Nachvornedrehen“
selten ein Grund.

Ok, die Logik kann ich nur „raten“, hab die Dinger ja nicht erfunden.

Nach Möglichkeit sollen die Anschlussstopfen für das Ventil

Welches Ventil meinst Du?

mit Rechtsgewinde versehen sein. Das ist aber keine
feststehende Regel. Und bei wechselseitigem Anschluss oft
zufällig oder auch von der Lieferung oder dem Vorhandensein
der Stopfen abhängig.

Ich weiß nicht, ob das so ein Zufall ist. Bei allen Bauformen, die ich hier habe, ist es genau so, wie ich beschrieben habe. Mein Profiheizungsbauer, der mir Kessel, Speicher und Gas angeschlossen hat, besorgte mir auch die alten Radiatorenverschraubungen. Der fand es auch völlig normal, dass ich bei 4 Verschraubungen pro Heizkörper jeweils 2x Links und 2x Rechts brauche. Klar, das Innengewinde in den Verschraubungen ist auch bei den alten Dingern IMMER Rechtsgewinde. Zum Glück, weil man nur deshalb problemlos neumodische Blind-, Entlüftungsstopfen und Thermostate und RL-Verschraubungen eindrehen kann, die moderner Weise alle Rechtsgewinde haben.

Meine Heizkörper stimmen mit dieser Beschreibung überein:

„Zwar kennt man in der modernen Fachsprache der
Heizungstechniker – unter anderem in einer Montageanleitung
der Buderus Heiztechnik GmbH – auch die Bezeichnung der
Guss- und Stahlradiatoren, welche als Heizkörperblocks mit variablen
Gliederzahlen beschrieben werden, die mit Nippeln mit
Rechts- und Linksgewinde
zusammengeschraubt sind.“

„Verbindung mit Schraubnippeln Die
zweite Variante, die Glieder des Heizkörpers
miteinander zu verbinden, ist
die Verwendung von zumeist schmiedeeisernen
Schraubnippeln. Diese besitzen
– ebenso wie die Naben der
entsprechenden Glieder – ein Rechtsund
Linksgewinde
sowie an der Innenseite
zwei gegenüber liegende Nocken,
in welche später der Nippelschlüssel
eingreifen kann.“

Meinst Du vielleicht die Pressnippelmontage?Mich int…

Nach Möglichkeit sollen die Anschlussstopfen für das Ventil

Welches Ventil meinst Du?

Das Heizkörper(thermostat)ventil.

mit Rechtsgewinde versehen sein. Das ist aber keine
feststehende Regel.

Mein Profiheizungsbauer, der mir Kessel, Speicher und Gas
angeschlossen hat, besorgte mir auch die alten
Radiatorenverschraubungen. Der fand es auch völlig normal,
dass ich bei 4 Verschraubungen pro Heizkörper jeweils 2x Links
und 2x Rechts brauche.

Das ist wieder so ein Laienhafte Sprachungenauigkeit.

Die Dinger heissen „Stopfen“ oder „Anschluss-Stopfen“ wenn dort ein „Anschlussgewinde“ drin ist :smile:

Meinst Du vielleicht die Pressnippelmontage?

Ja, die auch.

Mich interessiert so alte Technik!

Bei den Gussheizkörpern ist jedes einzelne Glied auf diese Weise mit den anderen Gliedern verbunden.
Diese Nippel sind neben Stopfen aus "normalem " Stahl, praktisch die einzige Schwachstelle dieser Heizkörper da sie durchrosten können.

Aber das ist dann mit neuen Nippeln reparabel aber im Zweifelsfall ein fürchterlicher Zeit- und Kraftaufwand. Vor allem, um die alten Rostteile auseinander zu schrauben.
Das lohnt wirtschaftlich nur in Ausnahmefällen oder in Eigenleistung.

Ganz anders bei Stahlradiatoren.
Deren Lebensdauer ist genauso begrenzt wie bei allen anderen Stahlheizkörpern. Auch sind die Stahlradiatoren in „Blöcken“ konfektioniert. Die Blöcke gibt es mit unterschiedlicher Gliederzahl, die man sich sich nach Bedarf zu gewünschter Gliederzahl zusammenschrauben (=Nippeln) kann.

… Aber ich hab es nicht bereut, denn im
Altbau sehen die m.M. einfach besser aus (ist Geschmackssache)
und strahlen durch ihre Gussmasse eine schöne Wärme ab.

Ich rate Kunden regelmässig davon ab die „unkaputtbaren“ Gussradiatoren ohne Not durch „moderne“ Heizkörper zu ersetzen.

Zur Montage:
Es müssen nicht zwingend eingemauerte Konsolen verwendet werden, wobei das sicher die zu bevorzugende Variante ist wenn der Zeitfaktor eine untergeordnete Rolle spielt.
Die Befestigung funktioniert sonst auch sehr gut mit Laschenbefestigung in entsprechend ausreichender Anzahl bei massivem Mauerwerk.

Welches Ventil meinst Du?

Das Heizkörper(thermostat)ventil.

Ja, die waren bei mir auch alle rechts wie beschrieben.

Mein Profiheizungsbauer, der mir Kessel, Speicher und Gas
angeschlossen hat, besorgte mir auch die alten
Radiatorenverschraubungen. Der fand es auch völlig normal,
dass ich bei 4 Verschraubungen pro Heizkörper jeweils 2x Links
und 2x Rechts brauche.

Das ist wieder so ein Laienhafte Sprachungenauigkeit.

Die Dinger heissen „Stopfen“ oder „Anschluss-Stopfen“ wenn
dort ein „Anschlussgewinde“ drin ist :smile:

Danke für den Tipp! Kann ich meinen Profiheizungsbauer mit schocken, denn der schreibt immer „Radiatorenanschlussverschraubungen“ auf seine Rechnungen! Das nächste Mal kann ich ihm sagen: „Hab ich nie bekommen, nur Stopfen“ :smile:

Aber das ist dann mit neuen Nippeln reparabel aber im
Zweifelsfall ein fürchterlicher Zeit- und Kraftaufwand. Vor
allem, um die alten Rostteile auseinander zu schrauben.
Das lohnt wirtschaftlich nur in Ausnahmefällen oder in
Eigenleistung.

Genau das ist es! Jeder Heizungsbauer hat mein Projekt dankend abgelehnt. Ich musste also selber ran oder verzichten. Die alten Hasen wussten aus eigener Erfahrung, was das für ein Aufwand ist, die Neulinge kannten nur ihre dünnen „Schnellmontagebleche“ und „Leichtheizkörper“ ohne Speicherverhalten.

Das mit dem Nippeln hab ich mir fast immer erspart, indem ich die passenden Längen fertig besorgt hab. 3 Jahre lang gesammelt, alles was andere weggeschmissen haben, saubergemacht, z.T. von Hand abgeschliffen, Rostschutz rauf, neue STOPFEN :wink: ran, gespült, Dichtigkeitstest, angebaut, gestrichen.

Ganz anders bei Stahlradiatoren.
Deren Lebensdauer ist genauso begrenzt wie bei allen anderen
Stahlheizkörpern. Auch sind die Stahlradiatoren in „Blöcken“
konfektioniert. Die Blöcke gibt es mit unterschiedlicher
Gliederzahl, die man sich sich nach Bedarf zu gewünschter
Gliederzahl zusammenschrauben (=Nippeln) kann.

Ja, ganz genau. Musste ich immer gut aufpassen, dass ich mir nicht solche Teile ins Haus hole. Aber der Guss ist ja zum Glück etwas porös und zu erkennen. Wobei ich vermuten würde, dass früher der Stahl wesentlich besser war. Die modernen Platten-HK sind doch oft schon nach ein paar Jahren durch (was mir Heizungsbauer erzählten).

Altbau sehen die m.M. einfach besser aus (ist Geschmackssache)
und strahlen durch ihre Gussmasse eine schöne Wärme ab.

Ich rate Kunden regelmässig davon ab die „unkaputtbaren“
Gussradiatoren ohne Not durch „moderne“ Heizkörper zu
ersetzen.

Ein guter Rat vom Profi! Ich verstand es auch nie, dass die Leute so erpicht waren, die Teile rauszuschmeißen. Für mich wars ja gut, ich hab eher noch angefeuert: alles raus und ich hole ab :smile: Wenn man sich die Preise von neu produzierten Guss-HK ansieht, dürfte sowas nur für Snobs sein. Die anderen müssen das alte Zeug für nen symbolischen Euro aufkaufen und dann mühsam aufarbeiten, so wie ich. Neue Guss-HK kann ich mir nicht leisten.

Zur Montage:
Es müssen nicht zwingend eingemauerte Konsolen verwendet
werden, wobei das sicher die zu bevorzugende Variante ist wenn
der Zeitfaktor eine untergeordnete Rolle spielt.

Ich hätte noch Dübelkonsolen bekommen können, aber zu einem völlig beknackten Preis. Bei meinen Mengen hier wäre das enorm ins Geld gegangen. Da ich nebenbei noch „Laienmaurer“ bin, hab ich die Mauerkonsolen genommen. Das ging nach ein paar Anlaufproblemen wie geschmiert. Mit der Sackkarre hab ich dann die HK raufgewuchtet, die Abstandhalter angerissen, wieder runter …kennste ja selbst 66,66 x besser als ich

Die Befestigung funktioniert sonst auch sehr gut mit
Laschenbefestigung in entsprechend ausreichender Anzahl bei
massivem Mauerwerk.

Meinst Du mit Laschen die Erico-Abstandhalter? Das hab ich auch schon oft gesehen, dass auch große, lange HK nur an Abstandhaltern hängen. Aber bei Alleinmontage hätte ich diese Variante nicht geschafft. Bei den Konsolen konnte ich absetzen und musste nur das Abkippen verhindern, um nicht Matsch zu werden. Schnell einen Abstandhalter kontern und ich war außer Gefahr.