Heizung neu: Alternative zu Gas oder Öl?

Hallo!

Unsere Ölheizung feiert dieses Jahr den 20. Geburtstag. Die Werte sind noch gut, wir möchten aber ihren Austausch in unserem Zweifamilienhaus (Bj 1978) schon mal vorbereiten. Am liebsten wäre uns eine Alternative zu Öl und Gas, aber was? Bei einer Luft-Wärmepumpe sind wir unsicher, ob die unser Häuschen ohne Fußbodenheizung warm bekommt. Solar oder Photovoltaik haben wir nicht, da wir dann erstmal das Dach erneuern müssten. Aus Kostengründen möchten wir das derzeit nicht. Die Dachfenster werden gerade ausgetauscht, im Erdgeschoss tauschen wir derzeit die Fenster der meist genutzten Räume aus und verbessern dabei auch die Rollo-Dämmung durch einen Vorsatz. Im vergangenen Jahr haben wir mit 7 Personen und 185 qm Wohnfläche 2800 Liter verbraucht.

Was wären gute Alternativen für uns?

Lieben Dank für eure Hilfe! Luxlumina

Hallo,

ich würde die Frage im Forum stellen, da gibt es ein paar Heizungsspezialisten.

Eine WP einzusetzen macht nur Sinn, wenn man eine Heizmethode hat, die mit niedrigen Temperaturen auskommt. Entweder Fußbodenheizung oder entsprechende Heizkörper. Es gibt auch WP, die höhere Temperaturen schaffen (Viessmann z.B.). Aber der Energieaufwand steigt unverhältnismäßig.
Nur wenn die WP wirtschaftlich arbeiten kann, amortisiert sie sich auch. Die WP sind nämlich teurer, als herkömmliche Heizungen.

Aus meiner Sicht würdest du wohl mehr sparen, wenn die deine Ölheizung erneuern würdest und Geld in die Isolierung stecken würdest.

Haelge

ganz klar die Wärmepumpe und Niedertemperaturheizkörper, Kermi oder Vogel&Noot. Lassen Sie sich das mit der WP einmal von Daikin durchrechnen, die machen das gerne, allerdings:

Sie brauchen den exacten Wärmebedarf, das macht üblicherweise ein Ingenieurbüro. Sparen Sie an dieser Stelle lieber nicht, es zahlt sich nicht aus. Vor Allem weil Sie später einmal Solartechnik (nur Vakuum-Röhre evt. Ritter) nachrüsten möchten, da kommen Sie um Niedertemperaturheizkörper nicht herum, wenn Sie denn wirklich in Zukunft Energie sparen möchten.

Wie gesagt, hören Sie nicht auf die Möchtegerne-Techniker, wenden Sie sich mit Ihrem Problem an ein Ingenieurbüro, schließlich geht es um Ihr Geld. Dem Stammtischkumpel ist das am Ende schnuppe, ein Ingenieur hat einen Ruf zu verlieren.

Mit freundlichen Grüßen
Ernest P. Sukup

p.s. dann sind Sie gut gerüstet, meine Anlage ist jetzt auch schon 20 Jahre alt, und ich kann mich jedes Jahr aufs Neue über meine Betriebskosten freuen, da auch jedes Jahr die Energiepreise steigen.

Hallo,

schau doch mal bei Lichtblick
http://www.lichtblick.de/h/Ueberblick_286.php
vorbei, vielleicht ist das was für Euch.

Gruß
Lodge

Hallo.

Zu Gas und Öl gibt es mehrere Alternativen. Die Wärmepumpe ist dann die attraktivste, wenn die Bedingungen dafür akzeptabel sind. Eine davon hast du bereits genannt: Die Wärmeverteilung. Fußbodenheizung wäre natürlich ideal. Wenn diese vorhanden wäre, könnte durchaus zu einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe geraten werden.
Bei Heizkörpern hängt es stark von der notwendigen Vorlauftemperatur (Auslegungstemperatur) ab.
Mit Luft oder Sole (Erde) als Quelle für die Wärmepumpe wären 45°C Vorlauf akzeptabel.
Die beste Quelle für die Wärmepumpe ist Grundwasser. Dazu mal einen lokalen Brunnenbauer konsultieren. Der kann die Machbarkeit beurteilen.
Wenn Grundwasser vorhanden und nuztbar ist, dann sind Heizkörper auch bis 50/55 °C akzeptabel.
Wärmepumpen sind relativ teuer in der Gestehung. Dafür sind die Betriebskosten deutlich niedriger.

Wenn Wärmepumpe nicht geht, dann wäre vielleicht eine Pelletsheizung eine Alternative.

Was aber auch möglich ist und zunehmend praktiziert wird: ein sogenanntes bivalentes System. Da würde man eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe der Ölheizung beistellen. Bei sehr niederen Außentemperaturen würde dann auf die Ölheizung umgeschaltet werden.
Übers Jahr betrachtet liefert die WP etwa 80% der Jahresheizwärme, die restlichen 20 % machen die Ölheizung.

Eine Fachberatung vor Ort, also unter Kentnissnahme des Gebäudes wird aber für eine richtige Entscheidung nicht ausbleiben können.

Viele Grüße

Christian Brenner
www.tritherm.de