Heizung Sieger SG 14 -> Warmwasseraufbereitung Nachrüstung möglich?

Hallo zusammen,

wir kaufen momentan ein Haus. Dort wurde 2008 die
Heizungsanlage erneuert, scheinbar wollte sich der Eigentümer
nicht die Arbeit (und den Dreck) machen, in diesem Zuge auch direkt die
Warmwasserversorgung in der Küche und den Bäder zu erneuern. Warmwasser
wird dort nämlich über Durchlauferhitzer erzeugt. Wobei die Bäder und
Küche direkt über dem Heizungkeller liegen.

Jetzt ist meine Frage, ob man die Heizung relativ problemlos um die
Warmwasseraufbereitung erweitern kann? Die Heizung ist eine Sieger SG 14
mit 16kw.
Wenn ja, was würde mich das in etwa kosten und kann / sollte man in dem Zuge evtl. direkt auf Solarthermie gehen?

Ich bin absoluter Laie, was das angeht, aber ich denke mir, wenn der
Brenner das „kann“ (gibt es Brenner, die es nicht können??), müsste doch
nur ein Speicher hinzugefügt werden, um Warmwasser aufzubereiten zu
können, oder??? Dann eben noch die WW-LEitungen nach oben legen. Da aber
Bad und Küche eh komplett neu werden, sollte das unproblematisch sein,
was die Leitungsführung angeht.

Eine weitere einfache Frage: Im
Obergeschoss sind 2 uralte Heizkörper vorhanden, die sehr dick sind
(schätze 3x so dick wie ich es sonst kenne, obwohl es nicht mehr diese
Rippenheizkörper sind). Kann ich die problemlos gegen neue Heizkörper
tauschen? Wenn ja, was plane ich dafür an Kosten ein?

Danke im Voraus,
Philipp

Hallo!

Dann brauchst du im Keller einen WW-Speicher. Etwa einen stehenden Speicher mit 100-150 l Volumen (ohne Solarthermie) und eine Steuereinheit dazu(wenn nicht an Kesselsteuerung vorhanden) und man muss den Speicher-Wärmetauscher mit dem Kessel verbinden und dort eine Ladepumpe einfügen,
Üblich haben alle Kessel entsprechende Anschlussstopfen dazu…

Das wars. Und die Zuleitungen zum und vom Speicher, also Kalt(Sicherheitsgruppe) rein und Warm raus zu den Zapfstellen im Haus.
ggf. mit Zirkulationsleitung, was im EFH entbehrlich wäre.

So etwas kann man für etwa > 2.500 € realisieren.

Heizkörpergröße:
Die ist nach dem Wärmebedarf gewählt, also muss man beim Tausch auch den alten bedarf berücksichtigen, es geht nur indirekt nach der Baugröße !

Heizungsbauer haben Tabellen aus denen man die Wärmeleistung eines alten HK entnehmen kann. Dann beurteilt man es nach dem Heizsystem(also max. Vorlauftemperatur) und schon hat man den Ersatzheizkörper.

Der wird aber voraussichtlich keineswegs kleiner oder schmaler ausfallen ! Es sei denn er ist schmaler(weniger tief) dafür aber deutlich länger !

Plant man auch Wärmeschutzmaßnahmen(Isolierung Dach/Fassade), dann muss man den Wärmebedarf ganz neu berechnen lassen und danach Kesselleistung und HK-Größen festlegen.

Beim vorh. Kessel kann man die Leistung noch in gewissen Grenzen durch Einstellungen verändern.

MfG
duck313

Okay, vielen Dank. Dann hab ich Schonmal nen groben Anhaltspunkt für die Kosten…
Dann muss ich mir mal Angebote einholen.

Wegen der Heizkörper das wusste ich nicht. Hätte gedacht, dass alte deutlich ineffektiv sind und somit größer.

Nicht unbedingt.
Schließlich ist es nur die Oberfläche an Metall, die die Wärme vom Heizwasser nach außen abgibt. Die muss also groß sein.
Und das macht man eben bei kleinen äußeren Abmessungen mit mehrlagigen Platten ( 2 oder 3-lagig) plus mit zusätzlichen Konvektionskanälen dazwischen.
Man strebt aber auch einen geringen Wasserinhalt an. Das ist der Unterschied zu den früheren Heizkörpern mit Gliedern(Rippen).

Aber wie gesagt, es ist die aus der Wärmebedarfsberechnung ermittelte Wärmeleistung in Watt, die man zur HK-Auswahl braucht.
Und dann kann man nach Form und Größe gehen, es gibt ja nicht nur 1 Modell mit z.B. 1000 W Leistung.
Hat man Platz dann nimmt man etwa einen langen Heizkörper oder bei Platzmangel teilt man ihn in 2 Heizkörper auf, die dann kürzer sind. Oder nimmt einen schmalen aber raumhohen usw.
Da gibt’s viele Möglichkeiten der Auswahl zum Raum.

MfG
duck313