Heizung: Sparbetrieb richtig einstellen

Hallo,

ich habe eine Gastherme mit Temperaturfühler im Wohnzimmer.
Ich hab neulich ein paar Tipps erhalten und wollte kurz gegenprüfen, ob das stimmt bzw. wo ich das nachlesen kann?

  1. Sparbetrieb so einstellen, dass die Spartemperatur bei ca. 3°C des Normalwertes liegt (dies wird dann z.B. nachts oder beim Verlassen des Hauses aktiv). Begründung war: durch ein noch stärkeres Absenken der Temperatur muss die Heizung z.B. am Abend (wenn ich nach Hause komme) zu stark hochheizen, um wieder auf normal zu kommen, was wohl mehr Gas frist als das konstante Aufrechterhalten der nur um 3°C abgesenkten Temp.

  2. Bei längerer Abwesenheit (Urlaub, …) sollte die Heizung dauerhaft auf 12-13°C eingestellt sein

Stimmen diese beiden Aussagen? Kann ich das irgendwo nachlesen?

Danke

Ajo

Moin, Ajo,

Begründung war: durch ein
noch stärkeres Absenken der Temperatur muss die Heizung z.B.
am Abend (wenn ich nach Hause komme) zu stark hochheizen, um
wieder auf normal zu kommen, was wohl mehr Gas frist als das
konstante Aufrechterhalten der nur um 3°C abgesenkten Temp.

falsch, die Verluste sind proportional zum Temperatur unterschied zwischen drinnen und draußen. Das Auskühlen geht wesentlich langsamer vor sich als das Aufheizen (normale Dämmung vorausgesetzt), aufgeheizt ist im Nu.

  1. Bei längerer Abwesenheit (Urlaub, …) sollte die Heizung
    dauerhaft auf 12-13°C eingestellt sein

Es genügt, die Thermostaten so zu stellen, dass nichts einfriert. Die neueren haben das sowieso, wenn sie auf 0 stehen.

Kann ich das irgendwo nachlesen?

Hier :wink: Und im Archiv.

Gruß Ralf

Hallo,

ich habe eine Gastherme mit Temperaturfühler im Wohnzimmer.
Ich hab neulich ein paar Tipps erhalten und wollte kurz
gegenprüfen, ob das stimmt bzw. wo ich das nachlesen kann?

  1. Sparbetrieb so einstellen, dass die Spartemperatur bei ca.
    3°C des Normalwertes liegt (dies wird dann z.B. nachts oder
    beim Verlassen des Hauses aktiv). Begründung war: durch ein
    noch stärkeres Absenken der Temperatur muss die Heizung z.B.
    am Abend (wenn ich nach Hause komme) zu stark hochheizen, um
    wieder auf normal zu kommen, was wohl mehr Gas frist als das
    konstante Aufrechterhalten der nur um 3°C abgesenkten Temp.

Hallo !
Das ist grundsätzlich richtig,die ca. 3°C sind aber nur ein Anhaltspunkt.
Gerade bei Gas kannst Du es selbst austesten,weil Du den Gasverbrauch direkt ablesen kannst(was man bei Öl fast nie kann).
Mache mal den Test über ein paar Tage(mit mögl. gleicher Außentemperatur) nachts nicht absenken,Verbrauch ermitteln und dann die selbe Tageszahl mit Absenkung um z.B. 3°C .
Gibt es da einen nennenswerten Unterschied im Gasverbrauch. Man muß aber den Warmwasserverbrauch berücksichtigen,für den Test evtl. mal kein Warmwasser nutzen.

  1. Bei längerer Abwesenheit (Urlaub, …) sollte die Heizung
    dauerhaft auf 12-13°C eingestellt sein

Das mag im Winter gelten. Im Sommerurlaub kann man ganz abschalten!
Mehr kann man nicht sparen. Wie sollten die Räume denn da auskühlen,die haben nach Rückkehr ihre 18-20°C.
Allerdings schadet es nichts,auf 12°C zu stellen,die Therme sollte im Frühjahr/Sommer nie einschalten,weil das Zimmer nicht so kalt werden dürfte.

Stimmen diese beiden Aussagen? Kann ich das irgendwo
nachlesen?

Mach den Test. Besseren Beweis gibt es nicht,denn der berücksichtigt auch alle örtlichen Besonderheiten Deiner Wohnung/Heizung.

MfG
duck313

Danke euch beiden. Naja - werd ich mal ein bisschen Verbrauch messen müssen. Aber das mit 3° weniger scheint dann also schon mal Quatsch zu sein (war auch meine Vermutung)

Ahoi!

  1. Sparbetrieb so einstellen, dass die Spartemperatur bei ca. 3°C des Normalwertes liegt (dies wird dann z.B. nachts oder beim Verlassen des Hauses aktiv). Begründung war: durch ein noch stärkeres Absenken der Temperatur muss die Heizung z.B. am Abend (wenn ich nach Hause komme) zu stark hochheizen, um wieder auf normal zu kommen, was wohl mehr Gas frist als das konstante Aufrechterhalten der nur um 3°C abgesenkten Temp.

Nein, das ist Unfug.
Das Problem ist, das mit sinkender Temperatur auch die Speicherfähigkeit der Luft an Wasser sinkt. Wenn die Temperatur im Nachtbetrieb zu stark abfällt (sagen wir mal: von 20°C auf 12°C), dann könnte die Sättigungsgrenze unterschritten werden, die Luftfeuchtigkeit kondensiert irgendwo aus (beliebt: hinter der Schrankwand), und kann dort entsprechend Schaden anrichten - bis hin zum Schimmelbefall.

Daher nicht zu niedrig gehen - wobei 3° schon sehr knapp bemessen sind - ich hab meine auf 5° weniger eingestellt. Wo ich allerdings eh nicht drankomme, über Nacht fällt bei mir die Temperatur nur um zwei bis drei Grad, selbst wenn’s draussen bitterkalt ist (hab aber auch neue Fenster mit guten Rolläden und nachisoliert).

  1. Bei längerer Abwesenheit (Urlaub, …) sollte die Heizung dauerhaft auf 12-13°C eingestellt sein.

Vorher abkühlen lassen und ordentlich durchlüften (damit die Feuchtigkeit weggeht), dann tun’s auch 4°C.

lg, mabuse

Hallo,

danke für die Infos. Sehr brauchbar :smile:

Ajo