Heizung: Stetige Druckerhöhung

Hallo,
bei einem Kunden habe ich was bemerkt, zu dem ich eure Einschätzung haben möchte.

Ein Mehrfamilienhaus hat eine Gaszentralheizung mit zentraler Trinkwassererwärmung in einem auch vom Gaskessel beheizten Speicher.

Auf der Heizung fand ich eine Checkliste, nach der einer der Eigentümer offenbar seit Monaten alle drei Tage Wasser aus dem Heizungskreislauf ABLÄSST. Er notiert dabei brav den Anfangsdruck und den Enddruck.
So sehen die letzten Einträge aus:
19.01. 3,4bar - 1,5bar
22.01. 3,5bar - 1,5bar

Es gibt eine Nachfüllamatur, diese ist aber nicht mit dem Füllschlauch verbunden.

Daher folgere ich, dass einzig über einen defekten Wärmetauscher Trinkwasser (hat dort 4bar Druck) in die Heizungsanlage gepresst wird.

Ich halte so einen Fehler für problematisch.

Was, wenn der Trinkwasserdruck mal unter den Heizungsdruck fällt?
Dann kann sich Wasser aus der Heizung (also faules Wasser) in das Wassernetz im Haus drücken.

Offenbar sieht das der Hausmeister weitgehend gelassen.

Bin ich übervorsichtig?
(In meinem Haus würde ich das unverzüglich reparieren lassen)

Hallo!

Ja, eine andere Möglichkeit gibt es wohl nicht, als dass Trinkwasser einströmt.
Kann man ja auch testen,
wenn man das Wasser mal paar Stunden abstellt.
Ist vielleicht auch nicht so toll,
wenn der Druck im Heizungssystem zu hoch ist.

Ansonsten, bringt man mit ständig frischen Wasser auch immer neue gelöste Stoffe in den Heizungskreislauf,
was Verschmutzungen begünstigt.

Grüße, E !

… hat eine Gaszentralheizung mit zentraler

Trinkwassererwärmung in einem auch vom Gaskessel beheizten
Speicher.

… drei Tage Wasser aus dem

Heizungskreislauf ABLÄSST. Er notiert dabei brav den
Anfangsdruck und den Enddruck.

Bin ich übervorsichtig?
(In meinem Haus würde ich das unverzüglich reparieren lassen)

Hallo, diesen Fehler hatte ich auch mal.
Also:
Heizwasserkreislauf ist optisch vom Trinkwasser getrennt.
Aber, damit beim öffnen des Hahnes schneller Warmwasser kommt: Heizung muss ja erst anspringen usw.
bedient man sich eines Tricks:
Im Gerät befindet sich -je nach H-Größe- ein Behälter mit 3 bis 10 Liter Trinkwasser. Dieser wird sofort geleert, dh. es kommt kurze Zeit später warmes Wasser an, auch wenn der Hahn nur ganz wenig geöffnet wurde.
Und wie wird das Wasser dort warm?
Ganz einfacher: Durch diesen Behälter läuft das noch warme Wasser des Heizungsrücklaufs!

Ist nun dieses Rohr undicht, drückt sich immer wieder Trinkwasser in den Heizwasserkreislauf. Über das Überdruckventil des Druckausgleichsbehälter würde es auch automatisch ablaufen.
Diese Teil sollte / müsste gewechselt werden
Viel Erfolg,
Werner

Moin!
Scheint tatsächlich eine Undichtigkeit zwischen Heiz- u. Warmwasser zu sein. Natürlich kann es passieren, dass Heizwasser ins WW gemischt werden könnte, sollte der Druck einmal abfallen. Weitaus warscheinlicher ist aber, dass sich diese Undichtigkeit relativ schnell vergrößert und den Heizungsanlagendruck gleich auf Wasserdruck erhöht, so dass „Kollege Hausmeister“ eigentlich ständig im Heizraum „wohnen“ muß und 24 h nur Druck abläßt.
Leider ist das meistens am Wochenende der Fall und der herbeigerufene Notdienstmonteur kann nur noch die Zulaufleitung zum Speicher absperren und versprechen, am Montagmorgen einen neuen Speicher zu ordern.
Ein bekanntes Problem! Das Auto muß nur ein kleines ungewöhnliches Geräusch von sich geben (z.B. das Überfahren einer Kastanie) um aber sofort in der Werkstatt zu landen, die Heizung + der WW-Versorgung hat gefälligst zu funktionieren (und zwar ohne jedwede Zuwendung durch fachkundiges Personal.
Ich könnte allerdings eher auf mein Auto als auf meine Heizung (und WW) verzichten, verstehe die Leute deshalb auch nicht. Funktioniert meine Heizung nicht, muß ich frieren; funktioniert mein Auto nicht, kann ich Bus u. Bahn, das Fahrrad, ein Taxi nehmen, den Nachbarn bitten, mich zu fahren oder zu Fuß gehen. Fällt aber die Heizung (und dann auch noch so vorhersehbar) aus…
Vielleicht wird Dein Kunde ja schon bald aus Erfahrung klug!
Gruß Walter

Hallo, diesen Fehler hatte ich auch mal.
Also:
Heizwasserkreislauf ist optisch vom Trinkwasser getrennt.
Aber, damit beim öffnen des Hahnes schneller Warmwasser kommt:
Heizung muss ja erst anspringen usw.

Ich glaube, du hast überlesen, dass es ein durch den Heizkessel erwärmter Speicher ist. Da muss nix anspringen, da sind ständig 300l 60°C heißes Wasser drin.

Danke,
ich habe dem Kunden eine Link zu diesem Artikelbaum geschickt.
Der findet das auch nicht so dolle.

Überhaupt ist in der Anlage der Wurm drin!
Ich habe mir an einem Heizkörper bei -1°C Außen fast die Flossen versengt.
Der Kessel pumpte nämlich gerade 75°C heißes Wasser ins Haus.
Warum?

Weil die Steilheit der Kurve auf 2,8 steht und der Sollwert auf 26°C Raumtemperatur (ziemlich irreführend, da es kein Raumthermostat gibt, die 26°C dienen nur als Anhaltspunkt für die Errechnung der Vorlauftemperatur, sie wirken quasi als Paralellverschiebung).

Dazu ein netter Zettel vom „Hausmeister“:

"An die Person, die ständig die Heizung verstellt!
Die Heizung wurde durch Firma X und mich am 12.02.2003 erneut eingestellt. Firma X hat das Bedienteil versiegelt.
Die Heizung ist nun RICHTIG eingestellt, das hat mir Firma X versichert.

Sollte nochmals diese vernünftige Einstellung verändert werden, dann werde ich STRAFANZEIGE erstatten!"

Halleluja, Blockwart UND Dummkopf in einem - gut, dass ich da nicht einziehen muss.

Moin! (Und Hoppla!)

Der Kessel pumpte nämlich gerade 75°C heißes Wasser ins Haus.
Warum?

Weil die Steilheit der Kurve auf 2,8 steht und der Sollwert
auf 26°C Raumtemperatur (ziemlich irreführend, da es kein
Raumthermostat gibt, die 26°C dienen nur als Anhaltspunkt für
die Errechnung der Vorlauftemperatur, sie wirken quasi als
Paralellverschiebung).

Heizkurve auf 2,8 ist heftig, 26°C Raumsolltemp ebenfalls. Die Raumsolltemp sollte auf einen realistischen „Wohlfühlwert“ eingestellt sein, die Heizkurve (sicher auch vom Fabrikat abhängig) ist selbst bei schlecht gedämmten Gebäuden selten höher als 1,8, um „die Bude warm zu kriegen“.
Eines der Probleme des „Heizungsonkels“ ist leider nach wie vor, dass die Leute bei einer Raumtemperatur von 21-24°C frieren, nur weil der Heizkörper sich nicht warm anfühlt. Isser aber! Alles was unter Körpertemperatur liegt, fühlt sich halt etwas kühler an, kann aber (je nach Auslegung der Anlage) durchaus ausreichend sein. Dieses eher psychologische Problem bringt (ansonsten harmlose Leute) dazu, an Sachen herumzufummeln, die eigentlich gut u. richtig eingestellt sind.
Nicht den Heizkörper anfassen und für „Kalt“ befinden, sondern die Raumtemperatur messen! Wird leider nicht wirklich gemacht! Der Heizkörper „wirkt“ kalt, also stimmt etwas nicht und der Notdienst wird gerufen…und stellt keinen Fehler fest…
Gruß Walter

Hallo,

Daher folgere ich, dass einzig über einen defekten
Wärmetauscher Trinkwasser (hat dort 4bar Druck) in die
Heizungsanlage gepresst wird.

Ich halte so einen Fehler für problematisch.

Dieses Problem hatten wir schon in einem früheren Wohnhaus wo ich mal wohnte, da mußte dann der Sohn des Hauses, meiner Mutter Freund den Brauchwasserkessel ersetzen, da dieser tatsächlich innen durchkorrodiert war.

Da aber der neue Kessel nur 3/4" Anschlüsse hatte, als der alte mit 1,5", mußte eine Ladepumpe zusätzlich dran… war eine Anlage aus 1968…

MfG