Heizungs erneuern

Liebe/-r Experte/-in,
nachdem nun 4 Heizungsbauer in meinem Haus waren und ich von jedem etwas anders gehört habe bin ich ratlos und verwirrt.
Ist-Zustand: Haus 540 qm, Altbau 1792, Massivbau Sandstein, Fachwerkständer, ungedämmt, durchschnittliche Wandstärke ca. 50 cm, Fenster 2012 komplett ausgetauscht. 1990 komplett saniert.
Heizung: Buderus Eccomatic 3000 BJ 1989, KW 38, Brauchwasser 168 Liter, Brennstoff Öl, 5000 Liter Einzeltanks Kunststoff gereinigt und Ansagleitung neu, Heizungspumpe Neu, Zirkulationspumpe läuft 1 h am Tag. Abgasverlußt 7,2%, Heizkörper: Flachheizkörper DK20 oder DK33.
Jahresverbrauch Öl ca. 5000 bis 6000 Liter

Problem: ich hätte gerne eine neu Heizung.
Kein Erdgaß, keine Möglichkeit für Flüssiggas, Solarthermie nur eingeschränkt möglich das Haus mit Baum davor und der ist ein Naturdenkmal (Verschattung bis 11:00 Uhr).
Es gibt 2 Möglichkeit; Öl oder Pellets.
Ich möchte noch meinen offenen Kamin der sich 1,5 m über dem Heizraum befindet durch einen Kaminofen mit Wasserführung austauschen.
Nun sagt mir jeder etwas anderes. Was genau würde ich den benötigen?
Hauptheizung Öl oder Pellets?
Lagermöglichkeit für Pellets ist eingschränkt vorhanden. Der Lagerraum ist ein Kellerraum in Gewölbe Bauweise. Da würde ich (Rechnung 5000 Liter Öl entsprechen ca. 10 t Pellets = 31 m³ Raumvolumen. Da habe ich Probleme mit der Lagerung. Ich kann so ca 18 bis 20 m³ lagern.
Ich habe mit dem Kaminkehrer gesprochen der würde an den alten Kamin einen Kaminofen von bis zu 10 KW genemigen. Für die neue Heizung soll ein neuer Aussenkamin erstellt werden.
Das Problem ist das jeder mir was anderes sagt. Ich brauche eine Puffer von 200 Liter der andere sagt 1000 Liter sind so gerade die Untergrenze. Dann sagt der eine für die 540 qm brauche ich ein 24 KW Heizung, der HZ_Bauer gestern sagt da brauche ich eine mit min. 40 KW. Dann hat einer die Idee das ich Brauchwasser mit Wärmepumpe erzeugen soll.
Könnte ihr mir einen fundierten technischen Rat geben?
Ich bin technisch visiert (Ingenieur Maschinenbau)
Ratlos stehe ich davor und bin so klug wie nie zuvor.
Herzlichst
M. Pirsch

Hallo M Pirsch,

es gibt hierbei so viele Fragen zu klären…

Faustformel für die Wärmebedarfsberechnung eines teilsanierten- Altbaues beträgt in der Regel
100 Watt pro qm2

stehe dir gerne unter meiner Mail zur Verfügung
[email protected]

wie sind deine Aussenwände isoliert?
wieviele Bäder,…Dusche/Badewannen hast du im Haus?
reicht dir Deine 35 KW Heizung momentan?

lG Chuchu

Email ging nicht???

Hallo Chuchu,
Laut der Faustformel wäre das dann 54 KW???

Die Außenwände sind in Sandstein massiv. Erdgeschoß ca. 50 bis 70 cm dick ohne Isolierung.
Die Wände im 1 OG sind Fachwerk mit Backsteinen und Sandsteinen ausgemauert. So ca. 30 bis 40 cm dick und mit Stroh/Lehmpackungen verputzt. Das gleiche gilt auch für die Decken.
Dachgeschoß ohne Ausbau. Massive Decke aus Lehm/Stroh und der gesamte Boden des Daches ist mit alten Terracotta Fliesen geplättetelt. Dach neu mit Deltabahn ohne Isolierung.

Auf dem Haus ist Deckmalschutz ich darf Außen nichts machen und will es auch nicht. Siehe Bilder.

Es gibt 1 Bad mit Dusche und Wanne und ein Dusche im Erdgeschoß (wird nur im Sommer benutzt).
Die 38 KW Heizung macht reichlich Wärme. Aber :wink: in der Übergangszeit Sommer Herbst bzw. Winter Frühjahr spinnt die immer um. Ich muß oft die Heizungskurven und die Vorlauftemp. anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

weglassen

Hallo Herr Pirsch,
Sie haben nicht gesagt, warum eine neue Heizung.
Einsparung ohne Dämmung nur durch bessere Technik 500-800 €/a, in 10 Jahre max. 8000 €. Mehr dürfte eine Investition nicht kosten.
Zum Pellet: Der 1,5fache Jaresbedarf sollte absolut trocken gelagert werden.
Bei gut 5000 l Öl/a sollte der Kessel 30-32 kw leisten. Pelletkessel sind min. mit 30% zu betreiben. Durch Abschalten werden die Verluste größer. Zur Vermeidung sollte der Speicher groß sein, mind. 1000 l, damit der Kessel ca. 3-4 Stunden mit 30% laufen kann, Speichertemperatur zwischen 45-90 ºC. Ein- und Abschaltung des Kessels nach Speichertemperatur, Regelung der Kesseleistung 100-30% nach Außentemperatur, 30% bei ca. +8 ºC
Eine zusätzliche Wärmepumpe passt nicht zum System.
Ein Kaminofen mit Heizregister bringt nicht viel Einsparung, außer, man heizt fast täglich und benötigt viel Holz, die Heizregister verkleben mit Harz, die richtige Kaminwirkung geht verloren.
Gruß K. Poppek

Ich möchte noch meinen offenen Kamin der sich 1,5 m über dem
Heizraum befindet durch einen Kaminofen mit Wasserführung
austauschen.
Nun sagt mir jeder etwas anderes. Was genau würde ich den
benötigen?
Hauptheizung Öl oder Pellets?
Lagermöglichkeit für Pellets ist eingschränkt vorhanden. Der
Lagerraum ist ein Kellerraum in Gewölbe Bauweise. Da würde ich
(Rechnung 5000 Liter Öl entsprechen ca. 10 t Pellets = 31 m³
Raumvolumen. Da habe ich Probleme mit der Lagerung. Ich kann
so ca 18 bis 20 m³ lagern.
Ich habe mit dem Kaminkehrer gesprochen der würde an den alten
Kamin einen Kaminofen von bis zu 10 KW genemigen. Für die neue
Heizung soll ein neuer Aussenkamin erstellt werden.
Das Problem ist das jeder mir was anderes sagt. Ich brauche
eine Puffer von 200 Liter der andere sagt 1000 Liter sind so
gerade die Untergrenze. Dann sagt der eine für die 540 qm
brauche ich ein 24 KW Heizung, der HZ_Bauer gestern sagt da
brauche ich eine mit min. 40 KW. Dann hat einer die Idee das
ich Brauchwasser mit Wärmepumpe erzeugen soll.
Könnte ihr mir einen fundierten technischen Rat geben?
Ich bin technisch visiert (Ingenieur Maschinenbau)
Ratlos stehe ich davor und bin so klug wie nie zuvor.
Herzlichst
M. Pirsch

Hallo Herr Poppek,
neue Heizung brauche ich da mir die Ersatzteile der Eccomatic 3000 ausgehen; Buderus hat z.B. kein Kesselsteuerungsmodul mehr. Gebrauchte gibts nur bei Ebay.
Dämmen kann ich nicht da der Denkmalschutz verhindert das ich das Gebäude einpacke.
Einen Puffer größer 1000 Liter bekomme ich von der Raumhöhe nicht in den Raum hinein. 2 hintereinander gehen auch nicht.
Ich habe auf meinem Grundstück das Grundrecht auf 15 Ster Gabholz (das ist so eine archaische Sache aus der frühen Steinzeit). Mir gefällt halt ein Feuer im Wohnzimmer, mehr ist nicht dran. Mein Problem ist, das in Baden Würtemberg es ein Gesetzt gibt wonach ich verpflichtet bin bei Heizungstausch min 10 % der Heizung durch erneuerbare Energien zu machen. Das geht nur bei mir eingschränkt. Ich kann keine Solarthermie machen da Baum vor dem Haus (Naturdenkmal) und Denkmalschutz auf dem Gebäude. Die Behörde läßt nur 5 qm Solarpanel zu. Wenn ich so einen Kaminofen mit Wasserführung einbaue dann kostet das mich ca 2000 Euronen mehr als einer ohne Wasserführung. In Verbindung mit dem Pufferspeicher bekomme ich 2700 Euronen von der BAFA zurück. Da hätte ich dann auch die 10 % eingehalten. Ob ich den Ofen dann benutze hinterfragt dann keiner. Als Alternative haben die Heizungbauer noch den tollen Vorschlag ich soll eine Heizung mit Bioöl einbauen. D.H. Neue Tanks und Leitungen und das Öl ist noch teurer.
Alles in Allem die spinnen die Römer.
Mit freundlichen Grüßen
M. Pirsch

Hallo Herr Pirsch,
die 15 Ster reichen für 50% Bedarf + 50% Pellets.
Ich würde über einen Kombikessel für Pellets, Schnitzel und Scheitholz nachdenken. Allerdings das Scheitholz müsste per Hand beschickt werden, der Rest ginge automatisch.
Sie sollten von Viessmann die Broschüre Heizen mit Holz runterladen. Ich denke an den Pyromat DYN. Ein Besuch bei Viessmann auf der ISH Frankfurt, ich glaube ab nächste Woche, wäre hilfreich.
Ein 1000-l Pufferspeicher wäre ok.
Der Heizkamin kann integriert werden, wenn erforderlich oder gewünscht.
Wenn Sie Ihre Mailadresse an [email protected] schicken können wir direkt kommunizieren.

Hallo Herr Poppek,
neue Heizung brauche ich da mir die Ersatzteile der Eccomatic
3000 ausgehen; Buderus hat z.B. kein Kesselsteuerungsmodul
mehr. Gebrauchte gibts nur bei Ebay.
Dämmen kann ich nicht da der Denkmalschutz verhindert das ich
das Gebäude einpacke.
Einen Puffer größer 1000 Liter bekomme ich von der Raumhöhe
nicht in den Raum hinein. 2 hintereinander gehen auch nicht.
Ich habe auf meinem Grundstück das Grundrecht auf 15 Ster
Gabholz (das ist so eine archaische Sache aus der frühen
Steinzeit). Mir gefällt halt ein Feuer im Wohnzimmer, mehr
ist nicht dran. Mein Problem ist, das in Baden Würtemberg es
ein Gesetzt gibt wonach ich verpflichtet bin bei
Heizungstausch min 10 % der Heizung durch erneuerbare Energien zu machen.
Alles in Allem die spinnen die Römer.
Mit freundlichen Grüßen
M. Pirsch

Hallo M. Pirsch,

das du in der Übergangszeit deine Heizkurve/ Vorlauftemp. anpassen musst liegt daran das dein Aussenfühler an einer ungünstigen Stelle montiert ist.
( dunkelste Stelle an der OSTSEITE)

nun zu deinen anderen Fragen:

wenn du auf Pellets umstellen möchtest:

der Heizungsbauer meinte mit einem 200ltr. Puffer den BOILER zur erzeugung von Warmwasser…

hier ein ersatz-Beispiel für dich um Platz und Kosten zu sparen.
http://www.leguan-energiesysteme.de/index.php/frisch…

dies setzt natürlich einen Pufferspeicher von mindestens 1000 ltr. wenn nicht gar 1200 ltr
voraus incl. wassergeführten Kaminofen und evtl.
Solar mit Sphärentauscher.

Regeltechnisch wäre es auch möglich deine Öl- Heizung/Kessel bei zu behalten und nur den Pufferspeicher zu erweitern…dies dann über Umschaltventil zu regeln und dann den bestehenden Boiler umbauen auf „Rohrnetzerweiterung“ zwecks Pufferung für die Hauswasserstation.

ich hoffe du kannst mir folgen?

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lg Chuchu