Heizungsrohre kürzen

Hallo,
nachdem in unserem Haus im Wohnzimmer ein Durchbruch zum Wintergarten vorgenommen wurde und deswegen einer der beiden Heizkörper abmontiert wurde, steht nun leider immer noch das Heizungsventil samt den beiden Rohren im Weg.
Ich würde gerne die beiden Rohre im Estrich freilegen und so kürzen und verschließen, dass hinterher nichts mehr zusehen ist. Der Estrich (incl. Dämmung) hat eine Höhe von 6 cm.
Da ich mich allgemein mit Heizungssystemen nicht besonders auskenne, speziell nicht weiß um welche Art von Rohren es sich handelt, würde ich mich über einige Tipps von Experten sehr freuen.
Am Heizungsverteiler sind die Kreisläufe für die einzelnen Geschosse getrennt geregelt. Ein Ventil sehe ich aber nur für den Hinlauf (oder Rücklauf ?) Ich denke es müssen aber beide zugedreht werden, eventuell existiert noch ein Ventil unter der Kappe beim Rücklauf (oder Hinlauf?) ?
In dem Geschoss gibt es noch zwei Heizkörper. Wenn ich den Druck aus dem Kreislauf nehme, müssen wahrscheinlich auch noch die beiden Heizkörper leerlaufen ?
Um welche Art von Rohren handelt es sich ? Welches Werkzeug benötige ich, um sie zu verschließen. Sie scheinen zumindest außen aus Kunststoff zu bestehen und am Ende leicht abgefräst zu sein, dort wo die Überwurfmutter sitzt (und innen wahrscheinlich eine Innenhülse samt Pressring, so kenne ich es zumindest von den schwarzen Kunststoff-Wasserrohren, mit denen ich schon oft gearbeitet habe).
Hier Fotos von den Rohren und dem Heizungsverteiler:

[URL=[http://www.hostpix.de/out.php?i=120336\_pic1.JPG]IMG…]

[URL=[http://www.hostpix.de/out.php?i=120338\_pic2.JPG]IMG…]

[URL=[http://www.hostpix.de/out.php?i=120339\_pic3.JPG]IMG…]

[URL=[http://www.hostpix.de/out.php?i=120340\_pic4.JPG]IMG…]

Vielleicht kann mir jemand eine kleine Anleitung schreiben.
Vielen Dank schon mal und viele Grüße.

Kann nur den Hinweis geben:
Mit Verschließen ist es nicht getan. Es ist ein Heizkreislauf, der erhalten bleiben muss.
Du müsstest (theorethisch) die Rohre so weit kürzen, dass das obere Teil auch „im Boden versinkt“. Es ist auch weiterhin nötig.

Rohre: Metall mit Kunststoffisolierung

Vor Beginn:
Das Wasser muss komplett abgelassen werden. Falls nicht, läuft das Wasser aus den Heizungen der oberen Etagen nach und flutet dir diesen Raum.
Es handelt sich übrigens nicht um normales Wasser - was wichtig für das spätere Wiederauffüllen ist. Das Wasser enthält Zusätze, die Keim-/Bakterienbildung und Korrosion der Rohre verhindern.
Diese Zusätze müsstest du dir beschaffen können.

Werkzeug:
Metallsäge und Außengewindeschneider in der „Originalgröße“, damit das Abschlussstück später wieder angebracht werden kann.
WIE du dann tief genug in den Boden kommst, damit das Verbindungsstück wieder angebracht werden kann, kann ich dir nicht sagen.

Mein Tipp:
Zieh einen Heizungsfachmann zu Rate, der sich das Alles im Original ansehen kann. Er kann erkennen, wie sich eine vollständige Trennung bemerkbar machen würde und dir „korrekten“ Rat erteilen.
Er kann viellecht den Heizkreislauf bereits im Keller „umleiten“. Dann könnten die Rohre bereits dort getrennt und auch später vollständig entfernt werden… was wohl auch eher in deinem Sinn sein wird ?

Hallo und vielen Dank für die Antwort !
Aussengewindeschneider glaube ich nicht, daß ich brauche. Die Verbindungen zum Heizkörperventilunterteil sehen doch sehr nach Klemmverbindungen aus. So würde ich dann auch die Rohre verschließen. Entweder verbinden (wenn wirklich nötig ?) oder einzeln mit Endstopfen.
Aus den oberen Heizkörpern kann eigentlich auch nichts nachlaufen, da ich den Kreislauf für das Geschoss einzeln abschließen kann (wie beschrieben). Das mit den Zusatzstoffen im Heizkreislaufwasser höre ich das erste Mal. Konnte auch im Netz nichts darüber finden.
Ich habe bereits einige Antworten über das Expertensystem erhalten. Die meisten raten mir zu einem Fachmann. Einige sagen es sind Metallrohre, andere sagen Kunststoff, andere Verbundrohre. Scheint wirklich nicht so ohne weiteres zu erkennen zu sein.
Ob durch diese beiden Rohre wirklich der gesamte Kreislauf für das Geschoss führt und daher die Verbindung erhalten werden muß, wäre natürlich gut zu wissen. Das müssen doch die Fachmänner im Forum wissen ?

Hallo minoman,
der Heizkörperanschluss auf deinen Bildern sieht aus wie der von einer Einrohrheizung. Dabei werden die Heizkörper eines Heizkreises hintereinander mit einem Rohr verbunden, also so: Vorlauf aus Verteiler an Vorlauf Heizkörper 1, Rücklauf Heizkörper 1 an Vorlauf Heizkörper 2 usw bis Rücklauf Heizkörper n an Rücklauf Verteiler. Daher kannst Du wie auch schon beschrieben die Rohre nicht einfach verschließen, sie müssen mindestens miteinander verbunden werden. Da du deinen Fußboden nicht mehr als nötig aufstemmen möchtest, solltest du einen Fachman dazu ziehen.
Der kann dann entscheiden, ob die Rohre einfach verbunden werden können.
Die Heizkreise sollten sich getrennt absperren lassen. Im Vorlauf sollte ein Ventil verbaut sein (schwarzer Drehgriff), im Rücklauf eine absperrbare Verschraubung (unter dem Sechskantdeckel). Damit musst Du nur den Heizkreis, an dem Du arbeiten willst, leer laufen lassen.
Zum wieder befüllen: Ich fülle seit Jahren nur Leitungswasser in meine Heizung und habe damit noch nie Probleme gehabt.

Ergänzung
Hallo nochmal,
auf Bild 2 kann man erahnen, dass das Heizkörperventil von der Firma Danfoss sein kann. Es sollte sich um ein ältere Universalverschraubung für Einrohrsysteme handeln. Die Form der Überwurfmuttern weist auf das entsprechende System mit Klemmverschraubungen der gleichen Firma hin. Aber: Ferndiagnose ist immer schwierig. Ich mache auch viel selbst, aber immer mit Hilfe von Fachleuten. Und du möchtest ja, dass nachher im Fußboden alles wieder dicht ist und auch deine übrigen Heizkörper genug Wärme liefern. Insbesondere bei Einrohrheizungen muss die Leistungsverteilung in die einzelnen Räume gut ausbalanciert sein.
Mein Rat: Frag jemanden, der sich auskennt. Der Lohn dafür ist gut angelegt. Und Arbeiten wie Stemmen, Loch wieder verschließen, Fußboden wieder aufbauen kannst Du immer noch selber machen.

Gruß
Vincenz

Hallo vfrei,
danke für die Antworten !

Das dicht zu bekommen traue ich mir eigentlich schon zu. Jedenfalls habe ich mit Handwerkern schon soooo viel erlebt, dass ich mir selbst mehr vertraue als einem mir gänzlich unbekannten Handwerker. Man weiß nie, wer einem da geschickt wird und vor allem nicht welche Rechnung einem hinterher präsentiert wird (für zwei Verklemmungen, die ich locker selbst hinbekomme).
Die Rohre sind ja horizontal im Fußboden verlegt und nur am Ende nach oben gebogen. Wenn ich aufstemme und im horizontalen Bereich abschneide wird wahrscheinlich noch ziemlich viel Wasser rauslaufen. Kann/sollte man das vorher aus dem Kreislauf abpumpen ? Oder alle anderen Kreisläufe der restlichen Geschosse verschließen und im Heizungskeller die Heizung entleeren. Dann wird aber immer noch was rauslaufen beim Abschneiden, da ich ja kein Gefälle habe bis zu den Vertikalrohren.
Die Frage ist natürlich auch, wie die Rohre geometrisch im Estrich herangeführt werden und ob ich die dann so leicht mit Verbindungsstücken verbinden kann.

Hallo,
zum Thema „Restwasser“ in den Rohren:
In den horizontal liegenden Rohren bleibt nur so viel Wasser stehen, die diese fassen können.
Ich würd wie folgt vorgehen:
Alle anderen Heizkreise möglichst absperren
Zu änderenden Heizkreis leer laufen lassen, damit sollte alles, was über den waagerecht verlaufenden Rohren liegt herauslaufen
Übrig sollte jetzt nur noch das Wasser sein, was vor und hinter der Montagestelle in den Rohren steht. Absaugen geht schlecht, da bei waagerecht verlaufenden Rohren der Querschnitt nicht mehr ganz gefüllt ist. Probiers mal mit einem dicken Strohalm aus.

Dann Aufstemmen, vorsichtig am Rohr hinunter um den Verlauf zu erkunden. Wenn der Verlauf klar ist, möglichst eng bis zum nächsten Fitting, dann so viel Platz machen, um mit einem Metallsägeblatt das Rohr abzusägen und anschließend die Klemmverschraubung einsetzen zu können. Mühsam, aber geht.

Trotz allem: Fachmann fragen, ob so richtig gedacht. Meine Ferndiagnose beruht ja nur auf den Bildern und ob ich richtig liege, weißt Du erst nach dem Aufstemmen. Der Fachmann liefert Dir auch die notwendigen Verschraubungen einzeln und das kurze Stück Rohr. Oder willst du ein mind. 6 m langes Rohr oder gar wenn Kunststoff einen 10 m Ring für die benötigten 20 bis 30 cm kaufen?

Gruß
Vincenz

Hallo minoan1!
Es sieht definitiv nach einem Einrohr-System aus! Daher kannst u eigentlich davon ausgehen, daß das gesamte Geschoß daran hängt und ein „Abkappen“ der Leitungen den Kreislauf unterbricht.100%ige Sicherheit dafür ist aber (an Hand der Fotos) eher ausgeschlossen, da ja nur die typischen Einrohrventile sichtbar sind und nicht der Verlauf der Leitungen. Der Fachmann vor Ort weiß, wie er das testen kann und wird Dir gerne helfen.
Gruß Walter

P.S. Lieber einmal in den sauren Apfel beißen und einen Fachmann holen, als später den Ärger, wenn es nicht mehr warm wird, haben!