Heizungsumwälzpumpe zeitweise ausschalten - überhitzt dadurch der Kessel ?

Hallo die Fachleute

ich habe eine Buderus Gasheizung aus dem Jahre 1984 - geheizt wird das EG per Fußbodenheizung mit seperater Umwälzpumpe und Wärmeregelung über Mischer. Der Keller und das 1.OG wird mit normalen Heizkörpern betrieben, dieser Heizkreislauf hat auch eine ungeregelte Umwlzpumpe. Ich beabsichtige die Umwälzpumpe über eine Heimautomation ein- und auszuschalten - je nach Bedarf. Ich kann feststellen, ob Heizwärme benötigt wird und würde dann die Umwälzpumpe einschalten - bzw. ausschalten, wenn kein Wärmebedarf vorhanden ist.

Meine Frage: entsteht durch das Abschalten der Umwälzpumpe des 2ten Kreislaufes ein Wärmestau, der den Kessel z.B. in der Aufheizphase überhitzen kann.

Ich vermute mal: NEIN, denn wenn alle Heizventile des 2ten Kreislaufes ZU sind, zirkuliert ja auch kein Wasser - oder liege ich falsch.

Ich würde mich freuen, wenn ich eine Antwort bekommen könnte.

Klar, neue Umwälzpumpen sind energiesparend und machen das alleine - aber teuer und müssen eingebaut werden. Die obige Lösung kostet mich keine 30€ -

Danke - Peter

Hallo,

Du stiftest hier etwas Verwirrung:
Der Primärkreislauf ist derjenige welcher direkt am Kessel angeschlossen ist und die Heizkörper versorgt.

Hier wird dann der sekundäre Kreislauf für die FBH angeschlossen.

Wenn du die Pumpe des Primärkreislaufs abschaltest, geht dann die FBH auch nicht.

Wie wird das Warmwasser erzeugt?
Je nachdem kann der WW-Speicher auch mit dieser Umwälzpumpe aufgeladen werden.

Dem Kessel selbst macht es nichts aus, wenn die Pumpe aus ist.

MfG Peter(TOO)

Moin,

Über welche Größenordnungen reden wir hier eigentlich? Eine 84er Therme mit irgendwelchen Maßnahmen in Richtung „Energie sparen“ trimmen zu wollen, ist mehr als suboptimal. Das aber nur nebenbei.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann betrifft deine Abschaltmaßnahme nur den Kreislauf, der die Heizkörper versorgt. Wie ist das System denn nun aufgebaut?

Aufgrund der hohen Vorlauftemperaturen sind Heizkörper typischerweise im primären Kreislauf eingebunden, während die FB abgemischt wird.
Wenn du wirklich Energie sparen möchtest, dann schau dich nach einer Brennwerttherme um. Aus http://www.merkur.de/wirtschaft/heizung-tauschpflicht-2015-jetzt-eine-neue-anlage-braucht-3166247.html

Bisher galt eine Tauschpflicht für Heizungen, die vor 1978 eingebaut wurden. Nun sollen bis 2015 alle Öl- und Gasheizungen, die vor 1985 in Deutschland installiert wurden, erneuert werden. Das hat der Bundesrat als eine von zahlreichen Änderungen in der Energieeinsparverordnung (EnEV) beschlossen. Die Änderungen müssen nun von der Bundesregierung in Kraft gesetzt werden.

Das könnte sich auf Dauer wirklich lohnen, denn wenn dein Baujahr 1984 stimmt, dann ist es mit dem Exitus der Therme nicht mehr lange hin und du musst, wenn ich das richtig gelesen habe, deine Anlage modernisieren, genaueres kann dir nur der Schornsteinfeger erzählen, zumindest hier in D.
Die EnEV 2014 scheint einen Austausch vorzuschreiben: http://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/enev-energieeinsparverordnung/enev-2014-aenderungen-auswirkungen/

EnEV 2014: Was ändert sich für Hausbesitzer?
Bisher mussten alte Öl- und Gas-Standardheizkessel ausgetauscht
werden, die vor 1978 eingebaut wurden. Ab dem Jahr 2015 gilt diese
Regelung auch für Kessel, die älter als 30 Jahre sind (ab 1985). Die
EnEV 2014 hat dabei allerdings nur so genannte
Konstanttemperaturheizkessel im Blick. Ausgenommen von dieser Regelung
sind Brennwertkessel
und Niedertemperaturkessel mit besonders hohem Wirkungsgrad. Hier
finden Sie umfangreiche Informationen zu aktuellen Förderprogrammen zum
Thema: Erneuerung der Heizung ohne Energieträgerwechsel.

Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern genießen auch in Zukunft
Bestandsschutz und sind weiterhin von der Austauschpflicht ausgenommen,
wenn sie am 1. Februar 2002 selbst darin gewohnt haben. Beim Verkauf
muss der neue Eigentümer jedoch der Austauschpflicht innerhalb von zwei
Jahren nachkomme

Wahrscheinlich fällst du unter den letzten Absatz und brauchst keinen Tausch zu machen.

Es soll auch Versionen geben, in denen die Heizkörper als Vorlauf für die FB dienen. Wobei ich das eher von kleineren Anlagen gehört habe, also eine kleine FB im Bad im Rücklauf des Heizkörpers.

Man muss nur dafür sorgen, dass wenn die Aufheizung erfolgt, der Kessel seine Wärme irgendwohin transportieren kann. Oder anders: Heizen ohne Umwälzung muss vermieden werden. Das kann in der Aufheizphase der Therme geschehen, aber auch beim Nachlauf,

Wie auch immer man das löst, eine Zeit x vor dem Aufheizen des Kessels muss eine Pumpe anlaufen und nach dem Abschalten des Gasbrenners gibt es die Zeit y als Nachlauf der Pumpe. Das ist der einzig relevante Punkt, um lokale Überhitzung und Bildung von Dampf im Rohrsystem zu vermeiden.

Hallo Peter,

die Umwälzpumpen haben Norm - Maße und können daher ganz einfach getauscht werden. Neue Pumpe mit Dichtungen geliefert - Aus / Einbau max. 15 Minuten. Da würde ich nicht lange rumbasteln.

MfG kheinz

Hallo zusammen

ich wollte hier nicht verwirren - dachte aber auch nicht, dass es einen Unterschied macht.

Ja, der primäre ist der Heizkörperkreislauf mit eigener Umwälzpumpe - diese soll bedarfsabhängig ein und ausgeschaltet werden.

Der Sekundär ist dir FHB - separate Umwälzpumpe, die ich nicht schalten möchte - Mischer regelt Temperatur des FHB-Vorlaufs.

WW wird mit sep. Gastherme erzeugt.

Peter_TOO:
Man muss nur dafür sorgen, dass wenn die Aufheizung erfolgt, der Kessel seine Wärme irgendwohin transportieren kann. Oder anders: Heizen ohne Umwälzung muss vermieden werden. Das kann in der Aufheizphase der Therme geschehen, aber auch beim Nachlauf,

ja - genau das war der Grund für meine Frage. Dass es dem Kessel nix macht, wenn er nicht aufheizt und ich die Umwälzpumpe aus habe, hatte ich vermutet. Was ich aber nicht verstehe ist: wenn ALLE Heizkörperventile zu sind, findet doch auch keine Zirkulation statt - Wie soll das gehen - die Pumpe pumpt munter vor sich hin, bringt das Wasser aber ja nicht weg, weil ALLE Ventile zu sind - das merke ich daran, dass die Rücklauftemperatur niedrig/kalt ist.

Klar, neue Heizung spart Geld - ich bin mir nur nicht sicher, ob es tatsächlich rentiert. Zumindest in vernünftiger Zeit rentiert.

Beispiel: Neue Anlage kostet mich locker 7000 € - teurer wegen Systemtrennung FBH, etc etc.

Man erzählt mir immer was von ca 20% Ersparnis.

Wenn ich 800€ Gaskosten im Jahr habe, sind 20% 160€ im Jahr, die ich spare. Ich wechsle jährlich den Anbieter - daher die niedrigen Kosten.

7000 / 160 =43,75 Jahre - oder rechne ich was falsch ?

In der Rechnung ist noch nicht berücksichtigt, dass ich ja auch noch eine Gastherme mit den 800€ betreibe.

Lt. Schornsteinfeger besteht kein Anlaß zu wechseln - Klar, ist auch bisserl Eigennutz dabei da er ja höhere Kosten für die Messungen berechnen kann. Aber er sollte es ansich beurteilen können.

BTW: ich bin 62 und rechne nicht mit einer Amortisation in 30+ Jahren.

Also zurück zur eigentlichen Frage: kann ich den Umwälzpumpe nun ein/ausschalten oder nicht ohne, dass der Kessel auch in der Aufwärmphase dicke Backen bekommt ?

Einbau Energiesparpumpe ist halt wegen des Einbaus (ggfs, Wasser ablassen, weil die Ventile nicht dicht sind, oder nach dem Öffnen wieder nicht dicht werden ) meine letzte Variante.

Ach: Zusatzfrage: Macht der Einbau einer Energiesparpumpe im FHB-Kreislauf eigentlich sinn ?.Ich bin der Meinung nein. Warum ? Ich bin der Meinung, dass der Fussbodenkreislauf ständig gleich zirkuliert, da bei meiner FBH die einzelnen Heizkreise nicht getrennt geregelt werden. Macht auch wenig Sinn, weil der beheizte Bereich ein großes Zimmer ist und überall die gleiche Temperatur ist. Die Temperatur wird über den Mischer gereglt.

Wenn ich es richtig verstehe, nutzt die Energisparpumpe nur dort wo unterschiedliche Lastanforderungen vorhanden sind. Ventil aus / zu.

Danke nochmals, für die Antworten