Guten Tag!
Ihre Zweifel bezüglich Wärmepumpe sind auf jeden Fall berechtigt. Im Altbau ist eine Wärmepumpe tabu, da i.d.R. Radiatoren und keine Wand- und Fußboden-heizungen vorhanden sind. Bei den relativ hohen Vorlauftemperaturen macht oft sogar die Brennwert-Technik keinen Sinn.
Wenn Sie sagen: weg von Öl und Gas, dann bedeutet das aber auch: NICHT mit Strom heizen!!, denn die Kraftwerke verbrennen ebenfalls Öl, Gas und Kohle. Ferner kommt eine gute Luftwärmepumpe nicht über eine JAZ von 3 nicht hinaus (nicht mit den im Labor „erzeugten“ COPs verwechseln) und dann ist das ganze ein Nullsummenspiel.
Am effizientesten arbeiten WP bei hohen Aussentemperaturen, also immer dann, wenn nicht geheizt werden soll. Ab 2°C fällt der COP dann bei vielen Typen bereits unter zwei. Werden Temperaturen über 55°C benötigt (z.B. bei Brauchwasserladung), schalten dann auch noch die stomfressenden E-Heizstäbe dazu !!
Fazit: WP nur im Neubau bei großzügigen Flächenheizungen und niedrigsten Vorlauftemperaturen einsetzen, vorzugsweise natürlich Sole-Wärmepumpen.
In Eurem Fall braucht Ihr aber einen Heizkessel mit hohen VL-Temperaturen. Wenn Erdgas vor der Haustüre liegt, würde ich einen atmosphärischen Gaskessel einbauen. Um den Faktor 3…4 teurer wird es mit einem Pelletkessel, vor allem abhängig von der Art des gewählten Bunkers. Wenn Sie auf den Dachboden verzichten können und die Statik es aushält, könnte man dort ein Silo errichten, und den Wochenbedarf über ein Fallrohr in den Vorratsbehälter des Pelletkessels füllen. Es entfallen dann die wartungsarbeiten an den meist abenteuerlichen Austragungs-Schnecken bzw. -Saugern.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Sonnige Grüße aus Bayern
Alois, 321Loise(ät)web.de