Helfen schwerere Beine beim in die Pedale treten?

Hallo,

ich hatte neulich einen Diskurs zur Frage der Kraft-/Schwungerzeugung beim Radfahren durch die Beine.
Dabei wurde die Behauptung aufgestellt, dass ein Mensch mit schwereren Beinen beim Heruntertreten des Pedales durch sein Beineigengewicht mehr Schwerkraft erzeugt als ein Mensch mit leichteren Beinen und somit der Mensch mit den schwereren Beinen (bei gleichem Muskelverhältnis in den Beinen wie der leichtere Mensch) beim in die Pedale Treten im Vorteil ist.

Ich glaube ja, dass dies nicht stimmt und sich die Schwerkraft durch das andere, hinten aufliegende Bein welches sich in der Aufwärtsbewegung befindet, wieder aufhebt. Aber kann es jemand genau (physikalisch) erklären? Das wäre sehr nett :smile:

Dankeschön

hi,

ich hatte neulich einen Diskurs zur Frage der
Kraft-/Schwungerzeugung beim Radfahren durch die Beine.
Dabei wurde die Behauptung aufgestellt, dass ein Mensch mit
schwereren Beinen beim Heruntertreten des Pedales durch sein
Beineigengewicht mehr Schwerkraft erzeugt als ein Mensch mit
leichteren Beinen und somit der Mensch mit den schwereren
Beinen (bei gleichem Muskelverhältnis in den Beinen wie der
leichtere Mensch) beim in die Pedale Treten im Vorteil ist.

Es kommt drauf an

  1. wie man fährt:
    a) man hebt das Bein nicht, sondern lässt es auf der Pedale liegen
    b)man hebt das Bein (linkes Bein, während das andere nach unten drückt)

  2. was man betrachtet
    a) Energie
    b) Drehmoment

Ich glaube ja, dass dies nicht stimmt und sich die Schwerkraft
durch das andere, hinten aufliegende Bein welches sich in der
Aufwärtsbewegung befindet, wieder aufhebt.

2a+1a du hast Recht
2a+1b du hast recht

2b+1a du hast Recht
2b+1b du hast nicht Recht

Hallo,

Es kommt drauf an

b)man hebt das Bein (linkes Bein, während das andere nach
unten drückt)

Auch dazu braucht man Energie. Mit Klickpedalen (oder ähnlichem) kann man sogar nach oben ziehen, wenn man es kann.

Es gibt (gab?) aber Versuche das jeweils abwärts gehende Pedal durch einen Mechanismus zu verlängern. Dann sieht alles wieder etwas anders aus.

Cu Rene

Hallo,

Es kommt drauf an

b)man hebt das Bein (linkes Bein, während das andere nach
unten drückt)

Auch dazu braucht man Energie.

…aber das Drehmoment auf das Antriebsrad ist ein anderes, deshalb 2b+1b.

In diesem Fall heben sich die Drehmomente nicht auf, sondern man nutzt die Schwerkraft.

Hallo,

ich hatte neulich einen Diskurs zur Frage der
Kraft-/Schwungerzeugung beim Radfahren durch die Beine.
Dabei wurde die Behauptung aufgestellt, dass ein Mensch mit
schwereren Beinen beim Heruntertreten des Pedales durch sein
Beineigengewicht mehr Schwerkraft erzeugt als ein Mensch mit
leichteren Beinen und somit der Mensch mit den schwereren
Beinen (bei gleichem Muskelverhältnis in den Beinen wie der
leichtere Mensch) beim in die Pedale Treten im Vorteil ist.

Die Gewichtskraft der Beine hebt sich auf.
Zudem: Wenn sich ein Vorteil aus schweren Beinen ergeben würde, dann würde man bei gleichem Energieeinsatz schneller fahren? Natürlich nicht.

Im Gegenteil: Der Körper muss bei jeder Umdrehung die Beine beschleunigen und abbremsen. Dadurch wird mehr Energie umgesetzt (in Wärme, die im Muskel entsteht).
Somit wäre ein optimales Bein beim Radfahren masselos.

Bei solchen Diskussionen ist es hilfreich, ein Extrembeispiel zu betrachten.
Wenn gilt: Je schwerer die Beine, desto schneller kann man bei selbem Energieeinsatz fahren, dann hätte man also bei z.B. einem 50kg Gewicht an jedem Bein die Chance auf das gelbe Trikot?

Spätestens jetzt leuchtet ein, dass das nicht sein kann!

Spätestens jetzt leuchtet ein, dass das nicht sein kann!

eigentlich ist es ganz einfach:

Eine Hebelwirkung(Beinkraft auf Pedal) beider Pedalen und somit eine Eliminierung der Kräfte tritt dann auf, wenn beide Beine die gleiche Gewichtskraft auf die Pedalen übertragen.

Hätte man 50kg-Beine, dann würde man sich nur dann alleine durch die Gewichtskraft fortbewegen können, wenn man das Bein, was gerade nicht tritt, anhebt

*Jan Ullrich*
Hallo,

ich entsinne mich einer Aussage von Jan Ullrich nach einer schwachen Etappe bei der Tour de France
„Ich hatte heute ein schweres Bein.“

Roland

Hallo,

ich entsinne mich einer Aussage von Jan Ullrich nach einer
schwachen Etappe bei der Tour de France
„Ich hatte heute ein schweres Bein.“

ja, deshalb hat der Fragesteller entsprechend meiner ersten Antwort rechter als seine Diskussionspartner:wink:

Ob ich das rechte Bein herunter trete oder das linke hochziehe, das kommt doch energetisch auf das Gleiche heraus.
Wer genügend Power hat, der schnallt sich die Beine am Pedal fest und zieht/drückt gleichzeitig.

Nur steht dann einer höheren Leistung zur Fortbewegung ein ebenso erhöhter Leistungseinsatz des Fahrers entgegen.

Hat man keine solche Pedale (wie heißen die noch, wo man seine Spezialschuhe einklickt?), dann erlauben schwere Beine es einem, wechselweise auch mal den Strecker und nicht immer nur den Beuger zum Treten einzusetzen.

Das mag dem Fahrer als Erleichterung vorkommen.
Physikalisch ist es aber exakt das Gleiche.

Nur vermehrt die Energie, die die Muskeln zusätzlich in Wärme umsetzen, wenn sie die schweren Beine rhythmisch beschleunigen, die Anstrengung des schwerbeinigen Fahrers wohl merklich.

Ob ich das rechte Bein herunter trete oder das linke
hochziehe, das kommt doch energetisch auf das Gleiche heraus.

energetisch ja, das schrieb ich auch in meiner ersten Antwort an den Fragesteller

Hi,
dieses „schwere Bein“ hat aber nix mit der physikalischen Frage zu tun. das ist ja doch eine Redewendung, wenn man noch vom Vortag müde ist und noch nicht richtig regeneriert ist.

Gruss

M@x