Hallo ich bin 17 Jahre alt und besuche die 8. Klasse in einem Oberstufenrealgymnasium mit Schwerpunkt Sport. Wir begannen letzte Woche mit Slacklinen (wer es nicht kennt man balanciert ca. 50 cm über dem Boden über ein spezielles Seil). Als wir anfingen mussten wir allerdings alle Helme aufsetzten. Es sind dazu richtig alte Radhelme für Kinder. Also ich weiß nicht warum das notwendig sein soll.
mich würde mal eure Meinung dazu hören meiner Meinung nach ist das heftig.
Damit, wenn man runterfällt, die Birne nicht weich wird?
Über die Sinnhaftigkeit von „alten Kinderhelmen“, wenn es denn stimmt, lässt sich natürlich streiten. Grundsätzlich finde ich das Tragen eines Kopfschutzes bei solchen Aktivitäten aber lobenswert und richtig.
Um Modenschau geht es nicht. Die Helme sollen bei Stürzen Schädelverletzungen vermeiden.
Heftig würde es für Dich, wenn Du Dir ohne Helm eine Verletzung zuziehst, die mit Helm vermeidbar gewesen wäre. Heftig würde es auch für die Lehrkraft, die Deine Eltern in solchem Fall vor den Kadi zerren würden, so dass er für Behandlungen und alle Folgeschäden aufzukommen hätte und seines Lebens nicht mehr froh würde.
Merkwürdig finde ich vor allem, dass einem 17-Jährigen offenbar noch ein Kinderhelm passt.
Jetzt mache ich mir Gedanken über Kopfumfang, dessen Inhalt und den Besuch der 8. Klasse…
LG, Mao
Auf der slackline einen Helm zu tragen ist ungefähr so sinnvoll, wie beim Fußball einen zu tragen.
Entweder man übt einen geschätzten halben Meter über dem Boden, oder man ist in solchen Höhen unterwegs, dass eine Seilsicherung notwendig sein könnte, aber ein Helm auch da nur nervt.
Ich habe mein ganzes Leben noch keinen mit Helm auf der line gesehen.
Aber in den Schulen gelten in vielerlei Hinsicht andere Regeln, als im freien Leben.
Man darf das nicht verwechseln oder für das Gleiche halten.
Bei der fallhöhe kann man sich keine schädelverletzung zuziehen, maximal platzwunden, wenn man sehr ungünstig fällt. Das wissen sehr viele moderne Eltern nicht. Entweder, dein sportlehrer hat bereits druck von Eltern, oder er kriegt welchen, wenn einer von euch stürzt und ein blaues Knie hat. Da hätte ein Helm geholfen, und zack hat der Lehrer eine Klage am Hals, die ihm den Job kosten kann. Er hat auch eine Klage von Eltern zu befürchten, wenn nichts passiert und er den Helm einfach nicht aufsetzen läßt.
Das ist zutreffend, wenn man alle denkbaren Stürze bei langsamem Bewegungstempo von motorisch unterentwickelten 17jährigen generell voraussetzt.
Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.
In letzter Konsequenz müssten dann ziemlich viele schulsportübliche Aktivitäten mit Helmpflicht verbunden sein. Ist aber nicht der Fall.
LG
Ich bin kein Sportlehrer, aber ich habe eine pädagogische Ausbildung, bei der ich auch Sport und Aufsichtspflicht hatte.
Je älter die Zubeaufsichtigen, desto mehr kann ich ihnen zutrauen. Also sprich in diesem Fall wären, nach meiner Auffassung, Matten und eine konkrete Einweisung genügend. Zumal eine Aufgabe des Sports auch ist seine Grenze auszuloten und ggf. zu erweitern und dies ist mit Helmen (=Bevormundung) nicht gegeben.
Sprich mit ihm/ihr darüber. Sage ihm/ihr, dass es für Dich unverständlich ist und ob es einen speziellen Grund dafür gibt. Du könntest vielleicht was lernen.