Help! 3 Frauen, 1 Büro, 1 grosses Problem! (lang)

Hallo an alle,

die Fakten:

Ich arbeite mit zwei Kolleginnen (ich bin mal „A“, dann gibt’s noch „B“ und „C“) im Büro zusammen, wir sitzen alle drei in einem Raum und zum Teil überschneiden sich auch unsere Arbeitsgebiete. Das ist so gewollt (wegen Vertretung) und das ist auch nicht das Problem. Nur um die Situation kurz zu beschreiben.

Wir drei sind zwischen 32 und 40, auch kein Problem (glaube ich immerhin). Eine verheiratet, eine single, eine in Beziehung (falls das was helfen sollte). Alle drei haben Abi und ne Ausbildung oder/und ein angeknabbertes Studium.

Die dritte Kollegin (ich nenn sie mal „C“) ist erst seit ca. 1 1/2 Jahren in unserem Team. Wir anderen beiden kennen uns schon länger, allerdings keine „tiefe Freundschaft“, waren mal Ex-Kolleginnen bei einer anderen Firma und haben uns in diesem Job vor ca. 8 Jahren wiedergetroffen. Wurden durch „Umorganisation“ einfach irgendwann zusammengeschmissen.

So weit, so gut.

Die dritte Kollegin („C“) kam also vor ca. 1 1/2 Jahren zu uns. „B“ und „C“ haben sich vorher schon etwas angefreundet, und „B“ hatte ihr den Job in unserem Team auf dem Tablett serviert, persönlich mit dem Chef gesprochen „C“ in unser Team zu holen, als dann „C“ durch „Umorganisationen“ dann endlich auch zu uns kam. Mir war „C“ bis zu ihrem ersten Tag in meinem Büro eigentlich völlig fremd. Ich neige auch nicht zu tieferen Freundschaften im Büro, daher kannte ich sie zwar vom „plaudern“ aber das war’s dann auch.

„B“ hatte mir „C“ allerdings schon WOCHEN (!!) vorher schier angekündigt. Mir stundenlange Vorträge über „C“'s Interessen, Leben, Hobbies, Teeliebingssorten, etc. etc. etc. (*gähn*) gehalten. Ums kurz zu machen, „C“ schien eine Art Doppelgängerin, Seelenverwandte von „B“ zu sein und da ich auch für „B“ kein besonders „tiefes“ Interesse hatte, habe ich den Einzug von „C“ einfach abgewartet und (ehrlich) das schlimmste befürchtet. Ich „klinkte“ mich einfach aus dem „B und C“ Team aus und wuselte so vor mich hin.

Letztes Jahr bemerkte ich das „C“ sich gerne mit mir unterhielt und meine Nähe suchte. Nachdem wir nun bekannt wurden, fand ich „C“ im Grunde völlig anders als erwartet, vor allem - als von „B“ angekündigt und beschrieben. Wenn ich ehrlich bin hat „B“ mir „C“ fast schon unsympathisch beschreiben und durch diese Vorurteilsbrille hatte ich „C“ auch immer gesehen.

Nachdem ich mit „C“ nun ein recht gutes Verhältnis habe und wir zusammen arbeiten und auch einen ähnlichen Humor besitzen, einfach als Kolleginnen harmonisieren, haben wir uns natürlich unterhalten.

Dabei kam (Achtung - jetzt geht’s nun endlich zum THEMA!) einiges sehr erstaunliches zu Tage.

„B“ hat mir „C“ (bewußt? unbewußt?)völlig anders geschildert, als sie ist und dies hat anfänglich zwischen uns auch zu Spannungen uns Missverständnissen geführt.

„B“ benimmt sich, seitdem wir uns lockerer unterhalten und benehmen, sehr seltsam. D.h. sie benimmt sich ehrlich gesagt wie eine beleidigte Leberwurst, wie ein eingeschnappter Teenie und gibt zum Teil auch sehr zickige Antworten und versucht (bewußt? unbewußt?) an der Arbeit von „C“ herumzumeckern. Oder gibt „halbfertige“ Arbeiten an „C“ (manchmal auch an mich) weiter, ohne eine Erläuterung zu geben (d.h. man muss sich erstmal durchwühlen um zu wissen was denn bisher gemacht wurde, sehr nervig). Oder „B“ gibt nur „Kleinkram“ weiter - d.h. nervige Listenarbeiten die zwar gemacht werden müssen, aber nicht wirklichen Nährwert haben.

„B“, die den Teamgedanken immer sehr hoch hielt und mich oft als Teamunfähig beschrieb (vor allem „C“ gegenüber), ist nun diejenige die sich bewußt von Team abwendet.

„B“ reagiert sehr sehr SEHR empfindlich, wenn mir oder „C“ ein Fehler von „B“ auffällt, betont aber das ihr sowas nichts ausmacht. Man merkt nur ganz deutlich das es sie fuchst.

„B“ geht Gesprächen oder anderen Konflikten sehr weit aus dem Weg. Sie geht sogar so weit einfach „Ja du hast Recht“ zu sagen, obwohl man ihr ansieht das sie es nicht so meint und ihr Verhalten diesen Rückschluß auch zulässt. Geklärt wird mit „B“ nichts.

„B“ fühlt sich durch die Überschneidung unserer frei Aufgabengebiete so „bedroht“ (das sage ich mal so, so empfinde ich sie) das sie immer häufiger still vor sich hin arbeitet ohne einen Piep zu sagen, selbst abgesprochene Arbeitsweisen (die wir drei absprachen) einfach ändert, mit dem lapidaren Satz „Ihr könnt das ja anders machen, ich finde das so besser.“ Und damit würgt sie auch jede Diskussion ab.

„B“ vergisst seit einiger Zeit uns beiden viele Infos weiterzugeben. Das hat sie nie gemacht und es ist auch nicht logisch wieso sie plötzliche Amnesieanfällte an den Tag legt. „C“ legt ihr das als bewußtes „Ausgrenzen“ aus.

„B“ hat einen sehr lauten „Habitus“. D.h. bei ihr ist vom Telefongespräch bis zum „Koffer packen ich schieb ab in den Feierabend“ alles SEHR LAUT! Als wollte sie auf sich aufmerksam machen. Oder als müsse das ganze Stockwerk 10 Minuten vor ihrer Ankunft im Büro schon hören, das sie im Anmarsch ist. Störend und oft nervig!

„B“ weiss das „C“ kaum englisch spricht. Parliert aber im reinsten Oxford-Englisch in jedem Meeting, ohne auf „C“ irgendeine Rücksicht zu nehmen (und oft schon mit dem Wissen das der andere sogar deutsch kann).

Normale Aufgaben werden von „B“ immer mit einer Art „ich werf mich vor dem Auftraggeber in den Dreck und wälze mich noch mal in der Asche meiner Unwürdigkeit“-Eifer erledigt. Als ob es eine Ehrenurkunde oder eine Art Wettbewerb für besonders „zuvorkommenden“ Service gäbe (eine wirklich übertriebene Art von „B“), mit der sie sich natürlich auch wieder in eine besondere Position hebt. Denn ich und „C“ machen diesen Job wie wir ihn immer machen - korrekt und höflich, aber ohne Spitzerüschen, Kussmund, 1000 Herzchen und Schlupp drum. (Ich hoffe ihr versteht was ich meine)

Das große Problem ist auch das „B“ an sich selbst die Messlatte legt nie Fehler zu machen und daher ist sie es nicht gewohnt auch mal ein „Sorry“ über die Lippen zu bringen. Im Gegenteil, fällt mir oder „C“ etwas auf, wird sie übertrieben „kicherig“ und legt eine völlig übertriebene und gezwungene Art an den Tag.

Inzwischen ist „C“ (obwohl anfangs zwischen „B“ und „C“ einig Freundschaft herrschte) sehr angegriffen und reagiert hoch empfindlich auf „B“. Aus kleinen Fehlern oder Vergesslichkeiten, wird zur Zeit im Büro ein Mordstheater gemacht. „C“ fühlt sich durch die Art und Weise, die Vergesslichkeiten und das „Aufhalsen von nervigen Hilfarbeiten für B“ herabgesetzt und angegriffen.

Ich versuche immer zu beschwichtigen - ABER - ich war jetzt 3 Tage krank und „C“ rief mich jeden Tag zuhause an um sich über „B“ auszuweinen. Ich habe „C“ schon gesagt das sie das ansprechen sollte bei „B“, aber ich muss ehrlich sagen - ich kann ihr nichtmal genau sagen wie. Und auch „C“ ist ratlos.

Alle Versuche (ich war heute Zeuge) einen der vielen kleinen Konflikte zu lösen oder einfach zu besprechen ist zur Zeit unmöglich. Es wurde von „B“ vergessen einen externen Termin rechtzeitig und mit dem korrekten Datum an uns weiterzugeben, „C“ war nicht im Businessdress und konnte in Pulli und Jeans nicht teilnehmen, ich war zufällig etwas chic, „B“ war trés chic für den Anlass gedresst. Das machte „C“ sehr wütend, da dieser Termin auch für sie wichtig war und sie sich von „B“ bewußt ausgegrenzt und übergangen fühlte.

„B“ reagierte später (ich kam zum Ende der Diskussion ins Büro) wie eine Muschel die gerade den Deckel zuschraubt. „Du hast Recht, habe ich verschwitzt, ist dumm gelaufen, kann ich nicht ändern.“ Keine Entschuldigung - was die ganze Sache einfach aufgelöst hätte. Und vor allem „C“ kochte schier vor Wut über dieses „abgewürgt“ werden und es steigert ihre Unzufriedenheit noch mehr und sie wartet schon auf den nächsten Anlaß!!!

Zu „B“ sei nich etwas angemerkt. Sie ist ca. 35, hatte bisher nur einen Freund, noch nie Sex (oder wenn, dann nur einmal - in den letzten 10 Jahren hat sie niemals einen Mann erwähnt und sie redet sehr viel über privates!!!) und ist zwar mal ausgezogen, aber nie wirklich „von zuhause weg“. D.h. sie hing immer an der Leine ihrer Eltern bis heute. Sie wohnt 2 Querstr. von ihren Eltern und 4 Straßen vom Rest der Sippe entfernt. Sie ist seit Kindesbeinen in irgendwelchen Vereinen, das gesamte Dorf kennt sie seit sie klein ist und sie hat sich noch nie alleine auf „fremdes Gebiet“ getraut. Was sie nicht kennt, wo nicht mindestens auch ihre Cousine (mit der sie fast alles zusammen macht) mitgeht, da geht sie nicht hin. Sie erkennt keine persönlichen Grenzen, überrennt ständig die der anderen, weiss auch nicht, wenn man ihr Grenzen zeigt, was das soll und tut alles in dieser Richtung mit einem Schulterzucken und „Mir ist das egal, mir macht das nichts aus…“ ab. Selbst sehr persönliches bringt sie fertig Fremden gegenüber zu erwähnen und merkt nicht wie lächerlich sie sich oft macht. Wenn man sie darauf anspricht erntet man nur ein Schulterzucken. „B“ hat eine sehr irritierende Art Menschen, auch ihr völlig Fremde, auszufragen. Was schon bei einigen Meetings später zu komischen Anrufen führte oder Aussagen wie „Ist DIE auch wieder dabei? Kann die nicht wegbleiben?“. Einige Kollegen aus anderen Abteilungen wollen mit „B“ wegen diesen neugierigen Art schon nicht mehr Mittag machen, weil sie sich überall reinhängt, zu allem Kommentare abgibt (auch wenn sie nicht weiss um was es genau geht, oder es persönliche Empfindungen sind die man schlecht bewerten kann), alles kommentieren muss (zur Krebserkrankung eines Elternteils einer Kollegin einen Spruch ablässt: Oh mein Onkel hatte das auch, der hats dann noch 1 Jahr gemacht, dann hatte er es hinter sich). Inzwischen ist es schon passiert das „B“ in irgendwelchen Runden mit Kollegen private Infos, die sie durch private Gespräche von mir hat oder über jemanden gehört hat, einfach loslässt (Beispiel: Ach, die „A“ die hatte das auch mal, da war die 3 Monate krank. blablabla…). Was „man“ eigentlich als erwachsender Mensch nicht tut, wenn man es nur gehört hat durch Dritte oder weil es eben PRIVAT ist! „B“ kennt da keine Hemmungen - immer nach dem Motto „Das könntet ihr über mich auch sagen, macht mir nix aus.“ Glaubt mir wenn ich sage das „B“ mit Vorliebe kitschige Teeniefilme anschaut und darüber im Büro stundenlang reden kann. Ihre Schwärmerei für diese Filme a la „Mona Lisas Lächeln“ oder ähnliches ist wirklich seltsam. Okay, die sieht jeder mal ganz gerne, aber die sieht NUR SOLCHE SCHMACHTFETZEN!!!

So und nun meine Frage - was kann ich da tun?
Die Situation zwischen beiden wird zunehmend explosiver!
Ich möchte hier vermitteln und das Ganze entspannen.

Wie kann ich ein Gespräch unter uns dreien einläuten, ohne das sich „B“ kritisiert (darauf reagiert sie allergisch!) oder abgeurteilt fühlt? Also die Klappe sofort dicht macht. Wie kann man „B“ etwas aufzeigen ohne einen Krach zu provozieren? Wie geht das ohne persönliche Kränkung, obwohl ich ahne das es auch vor allem durch ihre etwas unterentwickelte Persönlichkeit zu diesen Konflikten erst kommt.

Danke an alle die bis hier durchhielten und mir noch einen Tip geben können!!!

Gruß
Helena

Hallo Helena,

es ist eigentlich immer das Gleiche. Ohne Kommunikation kommt man nicht weiter. Oft scheut man/frau ja vor einem Gespräch zurück weil es dabei zum Eklat kommen könnte. Es hilft aber nix - es muss reiner Tisch gemacht werden.

Wie so ein Gespräch eingeleitet werden kann ist leider aus der Entfernung schlecht zu sagen. Ein „ich möchte jetzt mal endgültig wissen was hier los ist“ kann genauso zur Aussprache führen wie ein „in die Arme nehmen“ des/der Betroffenen Person.

Da B sich von A und C ausgegrenzt fühlt (so kommt es in Deiner Schilderung rüber) wäre es durchaus denkbar, eine vierte Person hinzuzuziehen die die Sache moderiert. Eventuell ein Mann und, wenn möglich, kein Vorgesetzter.

Daumendrückende Grüße
Rolf

Hallo Helena,

wir haben in der Firma auch so eine „B“, die mir persönlich ein ziemlicher Dorn im Auge ist. Nachdem ich mehrmals versucht habe, mit ihr zu reden, sie drauf anzusprechen, und sie es - wie Du so schön schreibst - grundsätzlich mit einem Schulterzucken abgetan hat, bin ich zu ihrem direkten Vorgesetzten, um mich endlich über sie zu beschweren, da ich es einfach nicht einsehe, den ganzen Tag wegen ihr schlecht gelaunt zu sein und Reden ja nichts brachte.

Er hat dann vorgeschlagen, dass wir das nochmals versuchen, unter uns zu klären, ohne dass er eingreift, indem wir für unseren Aufgabenbereich ein Organisationshandbuch erstellen. Ist bei uns Vorschrift, hätten wir also sowieso machen müssen - naja, und jetzt sitzen wir dran. Das hat zwei Vorteile: 1. ist endlich geregelt, wer was genau macht, wer wen vertritt und was alles zu tun ist (war immer - wegen Mme „B“ - chaotisch, weil sie die Verteilung grundsätzlich ignoriert und meine Aufgaben erledigt hat, und zwar völlig falsch!) und 2. gibt es etwas, das von allen abgezeichnet wird und woran man sich zu halten hat, so dass bei Fehltritten entsprechend drauf hingewiesen werden kann, ohne dass sich jemand auf den Fuß getreten fühlt.

Ist ziemlich beamtentümlich, bei uns aber leider nicht mehr anders möglich. Bin mal gespannt, wie es zukünftig läuft, die ersten zwei Wochen waren gar nicht mal so schlecht. Vielleicht auch eine Möglichkeit für Euch?

Grüße
Natascha

Hallo Helena!

Das in-den-Arm-Nehmen, das Rolf erwähnt hat, finde ich schon sehr gut.
Wenn ich so etwas lese, wie Du beschreibst, kommt mir ein Lied in den Sinn, da heißt es im Refrain:
Und was sie tut und redet
und wie sie sich gibt,
ist ein Schrei nach Hilfe,
dass sie niemand hat, der sie liebt.

Ladet ihr beide, also „A“ und „C“, sie zu einem Kaffee ein. Und dann sagt ihr, dass Ihr merkt, dass „B“ unglücklich ist. Fragt sie, ob sie ein Problem hat.

Jemand, der in Angriffsstellung ist (wie derzeit „B“), lässt seine Waffen oft sinken, wenn der vermeintliche Feind ihm als Freund begegnet.

Das Ganze funktioniert natürlich nicht, wenn „A“ und „C“ die Anteilnahme nicht ehrlich meinen. Sollte „B“ spüren, dass dies nur eine Masche ist, sie zu manipulieren, geht der Schuß zwingend nach hinten los.

Falls Euch das mit dem Gespräch zu heikel erscheint:
„A“ und „C“ könnten ein kleines Geschenk für „B“ besorgen. Es sollte wirklich eine Kleinigkeit sein. Und es sollte UNBEDINGT etwas sein, über das „B“ sich sehr freut. Da „A“ und „C“ sehr viel über „B“ wissen, dürfte dies ja kein Problem sein.
„A“ und „C“ überreichen „B“ diese kleine Gabe und sagen „B“, dass „A“ und „C“ gemerkt haben, dass „B“ in der letzten Zeit offenbar nicht so ganz glücklich war und „A“ und „C“ „B“ hiermit aufzumuntern versuchen.

Das wäre schon geeignet, das Eis brechen zu lassen.

Hanna

Hallo Helena,

Halte dich aus allem was dich nicht betrifft raus!
Wenn deine Kolleginnen bemerken, dass du dich in jeder Hinsicht aus ihrer Beziehung heraushältst, dann entlastest du das Dreieckgezerre, weil mit dem Fehlen deines Urteil zur B-C-Beziehung eine Last wegfällt.
Und wenn du dein Verhältnis zu B und zu C parallel laufen läßt, du auf die zwei Menschen jeweils mit freundlicher Gelassenheit und mit professionellem Teamgeist begegnest, dann relativieren sich viele Gefühle, wie Eifersucht, Neid, Konkurrenzängste, Einsamkeitsgefühle wegen Ausgrenzung…

So und nun meine Frage - was kann ich da tun?
Die Situation zwischen beiden wird zunehmend explosiver!

manchmal ist eine Explosion heilsam. Wovor hast du Angst?

Ich möchte hier vermitteln und das Ganze entspannen.

warum? Laß den Beiden die Chance selbst für Klärung und dann für Aussöhnung zu sorgen.

Wie kann ich ein Gespräch unter uns dreien einläuten, ohne das
sich „B“ kritisiert (darauf reagiert sie allergisch!) oder
abgeurteilt fühlt? Also die Klappe sofort dicht macht. Wie
kann man „B“ etwas aufzeigen ohne einen Krach zu provozieren?
Wie geht das ohne persönliche Kränkung, obwohl ich ahne das es
auch vor allem durch ihre etwas unterentwickelte
Persönlichkeit zu diesen Konflikten erst kommt.

Wenn du ein Gespräch willst, dann sag es den Beiden und bitte um einen Termin. Rechne aber damit, dass einer von Beiden oder beide nicht mitmachen wollen. Du solltest dir vorab im Klaren darüber sein, was du besprechen möchtest.

Alles in allem glaube ich, dass es nicht „die“ Maßnahme gibt, um eine verfahrene Situation auf die richtigen Bahnen zu lenken, solange sich die Beteiligten nicht über ihre Rollen im Klaren sind. Du spielst in dem Gespann übrigens auch eine Rolle. Wenn du auf eine exponierte Position hoffst, indem du die Kennerin der Situation mit Vermittlerrolle spielst, dann ist die Aussicht auf allseitige Zufriedenheit gleich Null.

viele Grüße
claren

Hi Claren,

nur zum besseren Verständniss, ich habe keine Angst.
Ich habe weder Angst vor einer Explosion (die kommt eh demnächst), noch vor Vorwürfen oder Diskussionen.

Zur Zeit ist die Stimmung einfach belastet und zum Teil belastend!
Das mag ich einfach nicht.

Ich werden erstmal den Weg, den du beschrieben hast, versuchen. Beiden mit gleichem Teamgeist und Gelassenheit begegnen. Die anderen Versuche kann ich ja nur in Abstimmung mit „C“ starten und da habe ich immer das Gefühl des „ungleichgewichts“, weil „B“ nie eingebunden sein kann.

Danke

Gruß
Helena

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Hallo Helena,

es muß doch eigentlich gar nicht zur Explosion kommen, denn Kollegin C könnte ja Kollegin B auch erstmal androhen, zum Betriebsrat zu gehen, wenn Kollegin B sich nicht ändert, denn der Betriebsrat ist ja dazu da, Mobbing etc. abzustellen. Meine Befürchtung ist aber die, daß Deine Kollegin B so und so alles abstreiten wird, was der vorgeworfen wird und dann Sprüche kloppen wird, wie „Du bildest Dir das nur ein“ usw., aber Kollegin C hat ja einen Vorteil: Dich als Zeugin, wenngleich das riskant für Dich werden kann, denn ich weiß ja nicht, wie Dein Betrieb gestrickt ist. Das mußt Du abwägen. Notfalls muß Kollegin C in ein anderes Büro versetzt werden, wo die gleiche Arbeit gemacht wird. Es ist sehr bedauerlich, daß Kollegin B sich in ihrer Haut so unwohl fühlt, aber selbst, wenn die sich so dermaßen unwohl fühlt in ihrer Haut, ist das noch lange kein Grund, andere zu tyrannisieren. Ich wünsche Dir baldigen Frieden im Büro und daß sich Kollegin C bald wieder bei ihrer Arbeit wohl fühlt!

Gruß Rüdiger

Hi Rüdiger,

stell dir vor, ein Team von Mitarbeitern die „kraft Geschlecht“ von den anderen Geschlechtskolleg(Inn)en immer etwas belächelt werden, obwohl deren Arbeit verdammt gut und wichtig ist, fängt an mit BR und Zickenkrieg sich selbst zu zerreißen. Glaubst du das dieses Team, oder die einzelnen Personen, dann noch irgendwie ernst genommen werden würden?

Das würde hier mir, „B“ und „C“ hinterhergetragen werden, wie Hundehäufchen am Stiefelabsatz…

Daher werde ich den Teufel tun (und „C“ würde das auch nicht machen) zum BR zu rennen. Das muss auch so klärbar sein!

Trotzdem danke für deine Idee!!!
Externe einschalten gestaltet sich sehr schwierig!

Gruß
HElena

…für die, die’s interessiert…

Ich habe heute die Gelegenehit ergriffen und „B“ einfach mal sanft gefragt „was ist denn da zwischen dir und „C“ los“?

Ich war ziemlich erschüttert das „B“ sich darüber „anscheinend“ keine Gedanken macht, das Ganze ziemlich locker sieht und nur meinte „Och, ich denke „C“ hat einfach nen schlechten Tag“. Als ich etwas nachbohrte ob ihr nicht auffällt das dieser schlechte Tag sehr häufig ist, kam nur ein „Ja schon, aber das muss ja nichts bedeuten. Beobachte du es mal weiter, ich beobachte es auch und ich schau dann einfach mal ob’s häufiger wird.“

Und nun werde ich betont neutraler werden und einfach zusehen, tun kann ich anscheinend nichts…

Gruß
Helena

Hi Helena,

wie gesagt, kann ich ja nicht wissen, wie Dein Betrieb gestrickt ist, insofern tut es mir leid, wenn Du Dich vielleicht etwas geärgert hast über meinen Beitrag. Ich weiß aber, daß ich schonmal am Arbeitsplatz gemobbt wurde: Mit diesem Kollegen war jeder Versuch, ein klärendes Gespräch führen zu wollen, sinnlos, weil der dann sofort log, daß die Balken sich bogen, nur um hinterher genauso weitermachen zu können wie vorher: Bis ich dann mal den BR eingeschaltet habe, denn der hatte längst schon Wind von der Sache und das wußte ich, und der hat dann meinem Kollegen das Handwerk gelegt. So kam ich darauf. Mich hat Dein Fall sehr beschäftigt und mir tut das einfach leid.

Gruß Rüdiger

Hi
hat b gedacht sie holt sich mit c nen verbündeten ins boot… und merkt dass sie sich verkalkuliert hat und es aussieht als wäre c zu a übergelaufen… böse falle, nu isse allein :smile: da kann frau schon zickig werden wenns anders läuft als gedacht :smile:
HH

Hi Helge,

das hast du was sehr wahres ausgesprochen, denn anfänglich sah alles danach aus, bis ich und C gut miteinander auskamen.

Trotzdem, irgendeinen Tip wie man was anbringen kann?

Gruß
Helena

Rüdiger
Hi Rüdiger,

ich war nicht sauer, und aus der Entfernung ist das alles für jeden schleierhaft. Danke für deinen Tipp. Es ist nur leider nicht umsetzbar!

Gruß
Helena

noch eine Idee

Hi Helge,

das hast du was sehr wahres ausgesprochen, denn anfänglich sah
alles danach aus, bis ich und C gut miteinander auskamen.

Trotzdem, irgendeinen Tip wie man was anbringen kann?

entschuldigung, wenn ich mich hier reinklinke, aber mir ist zu dem Thema noch etwas eingefallen:
Mir ist klar, dass du nicht mit einem Mal zu der einen Kollegin, mit der du dich gut verstehst, Distanz suchen kannst. Das wäre irgendwie komisch, auf jeden Fall für sie nicht nachvollziehbar. Aber ich würde mich an deiner Stelle nicht mehr zum Ausheulen hergeben, weil deine Kollegin sich so bei dir abreagiert, anstatt, dass sie sich auf den Weg zu der Eigenbrödlerin macht.
Wenn deine B-Kollegin einen vereinbarten Arbeitsstil plötzlich ändert, und dieser Stil behindert den Ablauf eines Vorgangs, dann ist das ein Thema, das sofort besprochen werden muss. Das hat nichts mit sich-gestört-fühlen zu tun, sondern mit Kommunikation und Informationsfluß. Zumindest sollte Frau B vorab sagen, wie sie vorhat künftig ihre Arbeit zu erledigen, um Euch darauf vorzubereiten, und Euch eine Chance zu geben darauf zu reagieren - wie auch immer die Reaktion sein mag.
Ich habe den Eindruck, dass B mehr Probleme mit Euch als Ihr mit B habt, schon allein deshalb, weil Ihr zu Zweit seid. Erschwerend kommt hinzu, dass B anscheinend mit ihrer Randposition nicht zurecht kommt, und deshalb absichtlich gegen den Strom schwimmt. So bekommt ihr Gefühl des beseite-geschoben-werden einen Namen, eine Aufgabe und einen Wert. Damit meine ich, dass Ihr von einander abhängig seid, und sie den durch ihr verursachtes Chaos (ihren Stiefel machen) zu Gegenmaßnahmen zwingt, also auf sie einzugehen. Mit Schmollen und Schweigen erzeugt sie außerdem Aufmerksamkeit.
Jeder Mensch ist anders, deshalb kann ich dir nur den Tipp geben, wie ich auf B reagieren würde: Ich vermute, dass sie an einem Mangel an Anerkennungen leidet, und würde sie in meine Tätigkeiten einbeziehen, mit ihr kommunizieren, Privates und Berufliches gesprächsweise mischen, sie menschlich ein wenig aufweichen, und versuchen sie durch Nähe zu bestätigen. Dann würde auch nicht mit Offenheit sparsam sein, und versuchen ihr so sachlich wie möglich zu zeigen, wann ich mit der Zusammenarbeit nicht klarkomme, als Kritik gegen ihr Tun, nicht gegen ihre Person. Handlungen sind immer änderbar. Du hast viel über die Wesensart von B geschrieben. Das finde ich vollkommen unwichtig, weil ihr mit ihr auskommen müßt, ob ihr sie mögt oder nicht.
Wenn du deine Einstellung zu B änderst indem du ihr weniger wertend gegenübertrittst, und sie als Kollegin hinnimmst, und du dich außerdem von deiner netteren Kollegin C nicht so sehr in ihre Verärgerungen involvieren läßt, du dir also einfach nur alles anhörst, dann könnten sich Eurer aller Sichtweisen und damit Verhaltensweisen ändern: Bs Eindruck ausgegrenzt zu sein trifft nur noch auf C zu, und C wird ihren Müll bei dir nicht mehr komplett los, und sucht das wichtigere Gespräch zu B als das zwischen Euch Dreien.

viele Grüße
claren

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Hi
kommt darauf an wie B damit umgehen wird. Ich denke mal das sie sich Verstärkung holen wollte liegt uU daran das sie sich dir unterlegen fühlte - und auf distanz gehalten.
Manche (Frauen?) wollen beim ob alles so haben wie zuhause… ich hatte auch mal so ne Kollegin. Anfangs nett, sehr nett. Dann folgten private Einladungen, auch zusammen mit ner anderen Kollegin mit der ich tatsächlich näher befreundet war, das wurde öfter… dann sagte man mal ab, weils schon fast zum Zwang (richtig lust hatten wir nie)wurde, 3x zum Kaffee am Freitag war dann bei ihr ne Tradition und MUSSTE beibehalten werden. Dann zogen wir uns weiter zurück, weil dieses Fordern von Zuwendung wurde deutlicher und deutlicher, sie rief an, weil man am Freitag nicht gekommen war, denn das war ja schon traditionell so und da muss man sich ja nicht extra verabreden. Der totale Nerv. Es endete in nem 2,5 Jahre Krieg mit allen Mobbingmitteln wei ich nicht mehr mit ihr zu tun haben wollte. und ich hab gekündigt, als ich nachdem nix mehr half (BR/Chef/Abmahnung) nur noch Totschlag als alternative sah. Ich jhatte das Gefühl, je mehr man sich zurücknahm, desto aggressiver trat sie dann nach, aus der freundlichen, netten wurde ein Agressor, denn vermutlich fühlte sie sich DANNN mit recht zurseitegeschoben. Das das aber durch ihr Verhalten verursacht wurde sah sie nie. Das hab sich nach dem ich weg war mit 2 Praktikanten und 2 festen Kollegen dann noch wiederholt. Der eine Praktikant war nach der dritten Einladung zur Möhrchensuppe nur noch auf der Flucht - und überlegte ob er das Praktikum wexelt - das innerhalb von 3 Monaten. Ich meine die hatte nen ziemlichen knall.
Ich hoffe das deine nicht so abdreht. im nachhinein denke ich man hätte gleich mit klarer Ansage verständlich machen müssen das man keine privaten kontakte möchte, aber sie war mit einem guten Kumpel von mir befreundet.
Versuch ihr halt nicht das Gefühl zu geben das ihr (A&C) ne front gegen sie seid - das könnte für sie grund für Angriff sein - wenn die sich in die Ecke gedrängt fühlt, beisst sie vielleicht. Bei mir lief der grössteteil des Jobstresses über nicht-information der Kollegen. Das kann tierisch nerven. Termine nicht weitergeben und den anderen auflaufen lasssen war damals die lieblingstaktik meiner B, nebenbei hat sie noch ne akte über meiine „Verfehlungungen“ angelegt, meine Stundenabrechnung kontrolliert und die paranoidesten Dinger gedreht - z.B. rief mich Assistent vom Chefarzt einmal an und erzählte mir das ne Bewerbung auf meine stelle eingegangen wär, von einer Frau mit einer Empfehlung von meiner B. War schon abgefahren die Dame…
HH

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Yo!

Hallo Helge,

ich habe ja schon einiges gehört, aber so eine irre Geschichte noch nie. Wahnsinn.

Rüdiger

Hi
Diese Story zog sich über 1,5 Jahre hin…

Nach dem ich gekündigt hatte bekam sie eine MTA in die Abteilung als Hilfe, die im letzten Jahr nach vergeblichem Anrufen des Betriebsarztes und des Chefs keinen Rat mehr wusste als sich krank schreiben zu lassen… dann eine Therapie machte um der Situation am Arbeitsplatz gewachsen zu sein. zur Zeit ist Ruhe, ich hatte gerade ne Urlaubsvertretung dort, nach diversen abmahnungen und dem Hinweis das im Falle das das Haus sich entscheiden müsste zwischen 2 Angestellten
die ältere und Mutter bevorzugt würde ist sie etwas ruhiger geworden…
Irgendwann wird die sich selbst erledigen, bis dahin ist sie aber ne Plage. Schrei nach liebe - und wenn du mich nicht lieben willst dann schlag ich dich…

HH

Liebe Hanna,

Gespräch ist immer eine gute Idee. Ich versetze mich nur gerade in „B“'s Situation: Ich fühle mich vernachlässigt, verlassen, habe das Gefühl auf einsamer Front gegen zwei Frauen zu stehen, von der ich die eine mit gazer Kraft mühselig in mein Team gebracht habe, von der ich also etwas Dankbarkeit oder doch zumindest eine gewisse Nettigkeit erwarte. Ich habe „C“ meine Sympathie ausgedrückt, indem ich sie unbedingt in meinem Arbeitsumfeld haben wollte. Sie hat sich jedoch von mir abgewandt und macht jetzt irgendwelche gemeinsamen Sachen mit „A“. Und plötzlich gehen die beiden überfallartig mit einem Gespräch über Befindlichkeiten auf mich los. Das wäre mir zu viel. Ich fühlte mich in die Ecke gedrängt und bedroht und würde mich wahrscheinlich komplett in meine kleine Welt zurückziehen, ohne die Bereitschaft, da jemals wieder rauszukommen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, liegt das Problem eher da, dass „B“ sich von „C“ verlassen fühlt und jetzt meint, eine Gegenfront aufmachen zu müssen.
Ich hielte es für klug, wenn Helena der „C“ mal nahelegen würde, sich mit der „B“ alleine zu treffen, ganz gemütlich auf ein Käffchen auf neutralem Gebiet (Nich im Betrieb). Vielleicht rückt „B“ dann auch mal raus mit ihren wirklichen Gedanken. Ich glaube, sie ist einfach verletzt und überbewertet die Situation jetzt als feindselig.
Daß „A“ die Situation als belastend empfindet, is mir schon verständlich, aber eigentlich ist es nicht ihre Aufgabe, sich da reinzumischen. Das verkompliziert die Situation zwischen „C“ und „B“ nur noch. Versuch, keine Partei zu ergreifen…

Viel Erfolg. Und Grüße vom Igel