Henkelmann hat Unterdruck. Wie geht er wieder auf?

Hi an alle hilfsbereiten Menschen,

ich hab ein mittelschweres Problem… ^^"

Nachdem ich mir einen Thermobehälter Marke Emsa SENATOR THERMO LUNCH 504207 besorgt und wollte testen, wie lange wohl Wasser darin heiß bleibt. Intelligenterweise hab ich nicht daran gedacht, dass sich ja evtl. Unterdruck bilden könnte, wenn das Wasser kalt wird. Jetzt krieg ich das Teil leider nicht mehr auf.

Mein Freund meinte, dass ich ihn einfach so lange in heißes Wasser legen soll, bis sich das Wasser im Inneren aufgeheizt hat. Das versuche ich seit ca. 1 Std. (Auf dem Deckel steht ja auch tollerweise, dass es auch Speisen bis zu 6 Std. kalt hält… verheißt nichts gutes, oder?)

Ich krieg den Deckel bei aller Liebe nicht aufgeschraubt. Hat jemand einen alternativen Lösungsweg oder kann mir jemand sagen, wie lang so was dauert? Oder muß ich am Ende gar in die Muckibude laufen und mir einen Aushilfs-Arnold suchen, der den Deckel mit roher Gewalt aufbekommt?

Wäre für jede Art von Hilfe äußerst dankbar (denn sonst werde ich mir wohl nie heißes Essen mit in die Uni nehmen können…:wink:)

Lg,

Eve

PS: Ich hoffe einfach mal, dass das ich hier das richtige Brett erwischt hab. ^^"

Hallo EveCarla
Dein Freund hat recht, mindestens 6 Stunden aufwärmen, bis die Wärme von aussen nach Innen geflossen ist.
Dann bekommst Du das Ding auch wieder auf.
Die Frage stellt sich aber, ob Dir das in Zukunft nicht auch bei Deinem Essen passiert.
Gruss
Rochus

Nachdem ich mir einen Thermobehälter Marke Emsa SENATOR
THERMO LUNCH 504207 besorgt und wollte testen, wie lange wohl
Wasser darin heiß bleibt. Intelligenterweise hab ich nicht
daran gedacht, dass sich ja evtl. Unterdruck bilden könnte,
wenn das Wasser kalt wird. Jetzt krieg ich das Teil leider
nicht mehr auf.

Hallo Eve,

frage doch mal da nach:
http://www.emsa.de/kontakt.php

WEnn alles nichts hilft, das also öfters passiert, würde ich bevor ich das Ding entsorge oder als Blumenvase nehme, in den Deckel o.ä. ein 1 mm Loch bohren.

Gruß
Reinhard

Moin Eve,

ich kenne das Gerät nicht, aber wenn Dir das mit Wasser passiert, wird Dir das auch mit Speisen passieren. Daher habe ich die Vermutung, daß es im Deckel oder an der Dichtung oder sonstewo eine Belüftungseinrichtung geben sollte.

Wenn dem nicht so ist und Du noch einen Kassenzettel hat, bring das Ding schnellstmöglich zurück.

Gandalf

Hei!

ich kenne das Gerät nicht, aber wenn Dir das mit Wasser passiert, wird Dir das auch mit Speisen passieren.

Einspruch!

Das ist in erster Linie eine Frage der Volumenausnutzung.
Ich vermute, er hat das Ding mit dem heissen Wasser fast voll gemacht. Dann wirkt sich die Volumenkontraktion des Wassers natürlich extrem stark auf den geringen verbleibenden Kopfraum aus, man kann bequem auf unter ein drittel Normaldruck kommen (So funktionieren Gläser mit Lebensmitteln drin. Der Deckel hält nur dicht dadrauf, weil mit genau dieser Methode ein Unterdruck erzeugt wird).

Bei normaler Füllung mit einem normalen Lebensmittel (was sich bei weitem nicht so stark zusammenzieht beim Abkühlen) wird dir das nicht gelingen.

Ich denke, der Henkelmann ist völlig in Ordnung.
Er ist halt nicht für heisse Getränke geeignet - eine Thermokanne hat nicht umsonst einen Drehverschluß.

lg, mabuse

Gegenrede!
Moin,

Das ist in erster Linie eine Frage der Volumenausnutzung.

soweit Zustimmung.

Ich vermute, er hat das Ding mit dem heissen Wasser fast voll
gemacht.

ich vermute, daß nur etwa die Hälfte bis zwei Drittel voll war.

Die Volumenausdehnung des flüssigen Wassers spielt so gut wie keine Rolle.
Den Effekt macht der Wasserdampf, der dann wieder kondensiert.
Mit einer teilgefüllten, dicht schließbaren Dose kann man dies wunderbar demonstrieren.
Die wird beim Abkühlen nämlich zusammengefaltet.
Wenn man den Effekt spektakulärer haben will, nehme man ein 210 Liter Stahlfass, oder ums an die Spitze zu treiben, einen 20 Kubikmeter-Reaktor (so geschehen in einem Betrieb unseres Konzerns).

Mit wasserhaltigen Lebensmittel klappt das genauso gut, daher hielte ich ein solches Gefäß ohne Belüftungsventil für eine Fehlkonstruktion.

Gandalf

Hei!

Die Volumenausdehnung des flüssigen Wassers spielt so gut wie keine Rolle.

Hängt von der Menge ab (vielmehr vom Verhältnis Füllmenge/Kopfraum). In der Sauerkonservenindustrie wird nur mit heissem Aufguß gearbeitet, Kopfraumbedampfung ist zwar mögclich, wird aber eigentlich nur bei Kaltabfüllung eingesetzt.

daher hielte ich ein solches Gefäß ohne Belüftungsventil für eine Fehlkonstruktion.

Das wäre natürlich die sinnvollste Konstruktion.

Hat unser Henkelmann bei der Bundeswehr aber auch nicht gehabt - und wir sind trozdem an unser Essen gekommen. Naja, wirklich dicht waren die Dinger aber auch nicht (oder zumindest nicht lange :wink:

lg, mabuse

So, da bin ich wieder.

Erstmal vielen Dank für die schnellen, freundlichen und vor allem lehrreichen Antworten. (Jaja, hätte ich mal in Physik besser aufgepasst… Lölölööö…^^")

Mitlerweile habe ich den Behälter glücklicherweise wieder aufbekommen. Als erstes habe ich es mit der von Rochus vorgeschlagenen Methode probiert und das gute Stück einen Tag lang warm gemacht. So lange, bis das Ding fast geglüht hat… Beim Aufmachen 8 Std. später war das Wasser darin immer noch warm.

Leider führte das zu nichts, also hab ich einen Freund gefragt, der mächtig was in den Armen hat und weil er den Henkelmann auch nicht aufschrauben konnte hat er ihn - von Ehrgeiz gepackt - auseinandergeschraubt. Tadaa! Deckel auseinandergebaut, Luft rein, yippieh!

Vorher hatte ich als Lösungsansätze übrigens den Vorschlag von Reinhard (Loch in den Deckel bohren, ggfs. als Vase benutzen *GG*) oder einen Henkel dranschweißen und das Ding aus dem Fenster werfen ernsthaft in Betracht gezogen.

Danke auch an Gandalf und mabuse. Ich werd in Zukunft vorsichtig sein, was die Befüllung angeht. ^^" Und ja, eine Belüftungsvorrichtung wäre super gewesen.