Hallo Zerschmetterling,
wie wir jetzt erfahren, hängt dein Herz nicht an dem von dir eingangs genannten System Methan/Heptan. Für Heptan sind dir keine Dampfdruck- und Sättigungs-Kurven bekannt.
Da du dich: „ … nach Jahren wieder in die physikalische Chemie eindenken …“ mußt, interessiert dich: „…,wie man das prinzipiell berechnen würde“.
Wenn dich die prinzipielle Berechnung des Problems interessiert - und Werte für das System Methan/Heptan nicht greifbar sind - schlage ich vor, die prinzipiellen Überlegungen am System Luft/Wasser durchzuexerzieren.
Angenommen, die Gasanalyse ergab bei 20 °C und 1bar Umgebungsdruck 99,98 Vol % Luft und 0,02 Vol % Wasserdampf.
Deine Ausgangsfrage: „Wie bekomme ich raus, wieviel von dem Heptan bei Standardbedingungen (20°C / 1bar) kondensieren?“, darf man dann umformulieren in: „Wie bekomme ich raus, wieviel von dem Wasser bei Standardbedingungen (20°C / 1bar) kondensieren?“
Berechnung: Etwa aus dem: „Chemiker-Kalender“, Springer Verlag (1966), kann man auf Seite 549 der Tabelle: „Menge Wasserdampf in g/m3 in gesättigter Luft“ entnehmen, daß Luft von 20 °C und 1 bar Umgebungsdruck maximal = 17,3 g Wasser pro m3 aufnehmen kann. Darüber hinaus, etwa bei 18,0 g, beginnen Teile des Wassers (18,0 g – 17,3 g = 0,7 g) zu kondensieren.
In einem Kubikmeter befinden sich nach der Gasanalyse 999,8 l Luft und 0,2 l Wasser (gasförmig).
Nimmt man Wasserdampf als ideales Gas an, so ergibt sich pro Mol Wasser bei 20 °C und 1 bar Druck ein Volumen von ca. 24,04 Liter.
Also 1 Mol = 22,04 l und x Mol sind 0,2 l,
das sind aufgerundet ca. 0,01 mol H2O (und damit bei einer Molmasse für Wasser von 18 g/mol) = 18 g/mol * 0,01 mol = 0,18 g Wasser im analysierten Kubikmeter.
Ergebnis: Diese Menge liegt weit unter der Sättigungskonzentration von 17,3 g Wasser pro Kubikmeter bei 20 °C und 1 bar und es wird kein Wasser kondensieren.
Grüße
watergolf