Her mit euren Sauerbraten-Rezepten

Hallo zusammen

In einem Thread habt ihr Deutsche Spezialitäten für die Amis aufgezählt.

Nun hätte ich gerne eure Rezepte für Sauerbraten. Nicht die aus den Kochbüchern, sondern eure. Ihr dürft sie auch mailen, wenn sie so geheim sind. Bitte mit dem Vermerk „Sauerbraten-Rezept“.

Vielen Dank

Gruss
HaegarCH

Auch!

Ihr dürft sie auch mailen,
wenn sie so geheim sind. Bitte mit dem Vermerk
„Sauerbraten-Rezept“.

Bitte nicht mailen, will mitlesen!
Bin schwerst Sauerbratenabhängig…

Hopp Schwyz!! :smile:

Tag auch…

ojemine… Ich und meine Rezepte… wo ich doch keine Waage verwenden tu und alles nach Augenmass mache…

Aber ich probiers mal :wink:

Rotwein und Wasser 1:1
Weißweinessig
Lorbeer
Piment
Wacholderbeeren
Suppengrün
Senfkörner
Zucker

Au weia… Mengen…
also ich versuchs…:

Rotwein 500 ml
Wasser 500
Weißweinessig 100??? (soll halt gut säuerlich sein)
Lorbeer 2-4 Blätter
Piment 5-10 Körner
Wacholderbeeren 10- 20 Körner
Suppengrün na ja… 2-300 gr… Karotten, Sellerie, Lauch etc…
Senfkörner 1 EL
Zucker 2-3 EL
Zwiebeln 2 große in Ringe geschnitten

Alles zusammen schön aufkochen lassen, erkalten lassen und dann das Fleisch in die lauwarme Suppe geben

2-3 Tage ziehen lassen und dann schmoren. Ich nehme allerdings nicht die Beize, sondern mach eine Sauce aus Rotwein, Wasser, Fleischbrühe / Knochenbrühe (selbstgemacht)usw… zum Abschmecken evtl. eine Kelle von der Beize dazu

Ach ja: Ich bin dazu übergegangen mir in der Apotheke oder im Sanitätshandel eine große Spritze zu holen (150 ml - die Gute für den Veterinär… kostet ja immerhin € 2,50) und mittels einer Nadel spritze ich das Fleisch mehrmals mit der Beize in der Marinierzeit.
Ist zwar Arbeit, aber es lohnt sich! Also die Spritze aufziehen, und die Beize direkt ins Fleisch.

Mahlzeit

Midir
(der immer bei Mengenangaben scheitert)

Hallo,
das Rezept ist zwar nicht von mir, aber auch ganz gut :wink:)
Es stammt vom 1.dt. Sauerbratenmeister (Tommy Böhm, Wirt der Gaststätte Friedenshöhe in Klingenthal/Vogtland)

Sauerbratenrezeptur
(Rezept für 4 - 5 Personen)
1 kg Rindfleisch aus der Keule
Herstellen der Beize mit folgenden Zutaten:
1,5 l Wasser
0,3 l Weinessig 10 %
3 Stück Lorbeerblätter
3 Nelken
Pfefferkörner
5 Pimentkörner
Senfkörner
200g - 300g gewürfelte Möhren, Lauch und Sellerie
1 Zweig Thymian
3 Essl. Zucker
4 halbe Zwiebeln
Diese Zutaten werden in einem Topf samt Deckel ca. eine halbe Stunde leicht geköchelt.
Danach mit der leicht abgekühlten Beize das Fleisch marinieren,
darauf achten, dass das Fleisch komplett von der Beize abgedeckt ist.
4 Tage kühl stellen somit bekommt das Fleisch seinen angenehm würzig
säuerlichen Geschmack und wird zudem noch mürbe.
Das Fleisch nun aus der Beize nehmen, mit Küchentuch trockenreiben, salzen,pfeffern und in eine mit Schmalz gut erhitzte Schmorpfanne von allen Seiten gut anbraten.
Die Gewürze aus der Beize und das Gemüse mit anrösten, Tomaten 1 Essl. Senf hinzugeben und mit einer Viertel der Beize ablöschen den Braten mit Fleischbrühe aufgießen und ca. 2,5 bis 3 Stunden langsam weich schmoren.
1 Stück Soßenkuchen in warmen Wasser aufweichen hinzugeben und nach 1,5 Stunden Garzeit zum Braten geben und mit köcheln.
Ist der Sauerbraten schön weich, das Fleisch rausnehmen, die Soße mit
Bienenhonig, Zitronensaft und etwas Zucker abschmecken.
Zur Bindung der Soße wird kalt angerührtes Stärkewasser dazugegeben und bis zur Sämigkeit aufgekocht.
Die Sauerbratensoße jetzt nur noch gründlich durch ein Sieb seien und
anrichten.

Ich machs auch so, aber…

Rotwein 500 ml
Wasser 500

ich nehme 1 bis 1 1/2 l Rotwein pur
und gebe einen gestrichenen Tell Gemüsebrühe mit rein

Weißweinessig lass ich wech

Lorbeer 2-4 Blätter
Piment 5-10 Körner

lass ich weg

Wacholderbeeren 10 Körner
Suppengrün na ja… 2-300 gr… Karotten, Sellerie, Lauch
etc…
Senfkörner 1 EL
Zucker 2-3 EL
Zwiebeln 2 große in Ringe geschnitten

Alles zusammen schön aufkochen lassen, erkalten lassen und
dann das Fleisch in die lauwarme Suppe geben

nene, die muss ganz kalt sein…

2-3 Tage ziehen lassen

ich lass den 5 Tage drin, sonst ist der so „lammelich“

und dann schmoren. Ich nehme allerdings
nicht die Beize, sondern mach eine Sauce aus Rotwein, Wasser,
Fleischbrühe / Knochenbrühe (selbstgemacht)usw.

genau genau, so wirds lecker!!

Einbrenne machen, mit der Schmorbrühe ablöschen, 1 El Senf rein, 1 Schöpfer von der Beize dazu, eingeweichten Soßenkuchen mit dem Schneebesen reinrühren, denn Sauerbraten ohne Soßenkuchen ist wie Weihnachten ohne Christbaum. Als Krönung noch 200g Schmand rein und dann Mahlzeit. Ggfs. noch nachpfeffern. Mit Klößen und Blaukraut essen.
Allu

Hallo zusammen

In einem Thread habt ihr Deutsche Spezialitäten für die Amis
aufgezählt.

Nun hätte ich gerne eure Rezepte für Sauerbraten. Nicht die
aus den Kochbüchern, sondern eure. Ihr dürft sie auch mailen,
wenn sie so geheim sind. Bitte mit dem Vermerk
„Sauerbraten-Rezept“.

Vielen Dank

:Gruss
:HaegarCH

Hallöle,

hier unser altes Familienrezept aus dem Rheinland.
Mengenangaben habe ich auch keine, wird alles aus dem Gefühl heraus gemacht und funktioniert.

Ein schönes Stück Rinderbraten, ich nehme immer „falsches Filet“.

Das Fleisch mit Pfeffer, Paprika wenig Curry, Knoblauchpulver und etwas Fondor würzen.
Dann in eine Schüssel legen.
Viel Suppengrün und Zwiebeln unter und um das Fleisch legen.

Wasser,Essig, wenn vorhanden ein guter Schuss Rotwein, Lorbeerblätter in einen Topf geben, gut würzen mit Salz, Pfeffer, Paprika, Fondor ein Schuss Maggi.Ich probier das ganze immer, muss gut sauer und würzig schmecken.
Sprudelnd aufkochen lassen.
Vom Herd nehmen und noch heiß über das Fleisch schütten.
Dadurch schließen sich die Poren und das Fleisch wird schön zart.

Ca 4-5 Tage ziehen lassen.
Fleisch raus nehmen, auf Küchenpapier trocknen und abtupfen.
Fleisch mit Fett oder Öl von allen Seiten gut anbraten.
Die Brühe durch ein Sieb schütten, Flüssigkeit auffangen, Gemüse abtropfen lassen.
Das Gemüse dazu und alles schön schmoren.Immer wieder mit der sauren Brühe ablöschen.Den Braten durchschmoren. Zwischendurch probier ich die Soße, wenn zu sauer gieße ich statt der Brühe dann Wasser nach.
Wenn das Fleisch weich ist, Braten raus nehmen und mit Folie abdecken evtl. warm stellen.Soße durch ein Sieb schütten und Gemüse entfernen. Soße wieder in den Topf geben, abschmecken und binden.
Sollte die Soße doch mal zu säuerlich sein kann man Zucker dran machen.

So hoffe ich habe nix vergessen. Ist halt alles Erfahrungssache auch die Mengen.Aber du bist sicher kein Anfänger und hast schon mal Sauerbraten gemacht, da fällt das Experimentieren leicht.

Viel Spaß Marion

Hallo HaegarCH,
falls du nicht genau weißt, was mit Soßenkuchen gemeint ist: der nennt sich bei uns zB. Holländischer Honig-/Frühstückskuchen (oder so ähnlich). Ist eine längliche Packung, brauner Teig, etwas hart.
Ohne den geht wirklich nix! Schon wenn du den riechst, krabbelt dir der Sauerbratengeschmack die Kehle rauf und runter!
Gutes Gelingen
Elke

Danke vorerst mal
Hallo zusammen

Vielen Dank für die leckeren Rezepte. Keine Angst, per Mail ist keine rein gekommen.

Sehe schon, so einfach wird das nicht. Bin ja mal gespannt, ob ich das hin bekommen.

Gruss
HaegarCH

Hallo zusammen

Rezeptur für die Würze wie üblich, aber einlegen tue ich das Fleisch in 3/4 Buttermilch, 1/4 Wasser!!! Schmeckt auch klasse!!
big hug
Bicy

Badischer Sauerbraten
Hallo Haegar,

wie folgt hat schon meine Oma - Bastet habe sie selig! - Sauerbraten zubereitet:

In eine große Schüssel wird ein großes Stück Rinderbraten gelegt und mit einem guten Rotwein übergossen, so dass das ganze Fleisch bedeckt ist; hinzugefügt werden einige Lorbeerblätter, eine Handvoll ganze Nelken und Wacholderbeeren sowie etwa 8 bis 12 ganze geschälte Zwiebeln. All dies verweilt dann zugedeckt an einem kühlen Ort für etwa eine Woche.

Schließlich werden das Fleisch und die Zwiebeln herausgenommen, trocken getupft und in einem geräumigen Topf scharf angebraten.

In einer zusätzlichen Pfanne wird reichlich Mehl braun geröstet und mit dem gesiebten Wein abgelöscht. Das Ganze wird über das Fleisch gegossen und soweit mit dem Wein verdünnt, dass eine sämige Sauce entsteht, in der der Braten schmoren kann; gegebenfalls wird immer wieder Wein (gerne auch zusätzlicher) nachgegossen.

Gegessen wird der Sauerbraten mit Spätzle, den mitgeschmorten Zwiebeln sowie Apfelmus und reichlich Preiselbeergelee.

Guten Appetit!

=^…^=
Katze

Wenn man…
…die hier schon aufgeführten Gewürze zermörsert und diese dann mit nem guten englischen Johannisbeergelee (ist nicht so süß wie das deutsche) vermischt, den Matsch dann messerrückendick auf dem Fleisch verteilt, in Alufolie so 2 Tage rum beizen läßt, könnte das auch einigermaßen lecker werden, denke ich.

Mit Hirsch oder Wildschwein praktizier ich das seit eh und je. Die Rotweinvariante dto. Aber falls doch ein Gast vorsichtig mit Alkohol sein muß, will ich denn doch lieber keinen Fehler machen, nicht wahr.

Aus den Johannisbeeren kann man auch selber ein Kompott basteln zum beizen, dann hat man Verfügungsgewalt über die Zuckermenge. Wird dann bei Bedarf echt sauer, der Braten.

Gruß Awful Annie

Hi,

Das Rindernierenfett von Sehnen und Häuten befreien und durch den Fleischwolf drehen. Das Fett mit dem Mehl gründlich verreiben. Zucker, Salz Semmelbrösel vermischen, das gehackte Zitronat und Orangeat, die kleingeschnittenen Backpflaumen, die gewaschenen und getrockneten Rosinen und Korinthen, geriebene Mandeln und die trockenen Gewürze untermengen.
Die Äpfel schälen und raspeln, den Arrak und Essig dazugeben, die Eier mit dem Wein verquirlen und alles mit der Mehl-Fettmasse gründlich vermengen. Eine Puddingform gut fetten und die Masse einfüllen. Im Essigbad 3-4 h kochen.
Den fertigen Braten etwas ruhen lassen, aus der Form stürzen, und mit dem leicht angewärmten Whisky oder Rum begießen, anzünden und brennend servieren.
Für die Sauce Butter mit Satz schaumig rühren. Den Weinbrand langsam dazugeben, mit Möhrensaft abschmecken.
Das schönste am Braten ist, dass er mit Alkohol übergossen, angezündet und brennend ins verdunkelte Zimmer gebracht wird.
Tipp: Wer kein Weißblech hat, kann auch eine Gugelhupfform nehmen oder einen höheren Topf.

Robert

Hallo HaegarCH,
hier meine Vaeiante: Rheinischer Sauerbraten

Rotwein 250 mL
Rotweinessig 125 mL
Lauch 1 Stange
Karotten 2 Stck
Sellerieknolle 1/4 Stck
Zwiebeln 2 Stck
Pfefferkörner 6 Stck
Wacholderbeeren 6 Stck
Nelken 3 Stck
Lorbeerblätter 3 Stck
Pimentkörner 3-4 Stck
Senfkörner 1 Teel
Rinderbraten 1 kg
Butterschmalz
Rosinen 2 Esslöffel
Pumpernickel 100 g
Rübenkraut
Gemüsebrühe

Das Gemüse putzen und klein schneiden, die Zwiebeln halbieren oder vierteln. Aus dem Gemüse, dem Rotwein, dem Essig und den Gewürzen eine Marinade herstellen. Das Fleisch in Marinade legen (Gefrierbeutel). 4 bis 5 Tage an einem kühlen Ort marinieren und ab und zu wenden (Kühlschrank fast zu kalt).

Fleisch säubern und trocken tupfen. Marinade sieben, Flüssigkeit auffangen. In einem Bräter das Fleisch in Butterschmalz anbraten. Vorsicht, es wird schnell schwarz! Das Gemüse dem Braten zugeben und anschwitzen. Mit der Marinade ablöschen und bei kleiner Hitze zunächst eine Stunde zugedeckt schmoren lassen. Der Braten sollte gut bedeckt sein, eventuell Gemüsebrühe dazu. Das Fleisch rausnehmen und warm stellen. Die Sauce passieren, dann die Rosinen und den zerbröselten Pumpernickel dazugeben. Das Fleisch wieder dazulegen und eine weitere Stunde schmoren lassen. Mit Rübenkraut, Salz und Pfeffer abschmecken.

Gruß

  • Volker - (ein schlechter Koch, aber Genießer)

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