hallo,
in den letzten jahren gibt es wohl mehr heftige stürme als früher - so ist zumindest mein eindruck.
kann mir das einer erklären?
also nicht so nach dem bildzeitungs-motto „das hat was mit der klimakatastprophe zu tun“, denn so pauschal habe ich das schon x-mal gehört, kann aber nicht sonderlich viel damit anfangen.
mich interessiert es, was denn da nun genau der zusammenhang ist, wenn es einen gibt. oder gibt es gar nicht mehr stürme und ich bilde mir das nur ein?
danke
heike
Hallo,
in den letzten jahren gibt es wohl mehr heftige stürme als
früher - so ist zumindest mein eindruck.
das ist so noch nicht nachgewiesen (was nichts heißen muß).
kann mir das einer erklären?
mich interessiert es, was denn da nun genau der zusammenhang
ist, wenn es einen gibt. oder gibt es gar nicht mehr stürme
und ich bilde mir das nur ein?
Grundsätzlich kommt es im Frühjahr und im Herbst immer zu stürmen, die mal mehr oder weniger heftig bzw. häufig auftreten. Hintergrund ist die unterschiedlich schnell bzw. langsame Erwärmung bzw. Abkühlung von Land und Meer. Land ändert seine Temperatur schneller als Wasser.
Warme Luft steigt auf, es strömt kältere Luft nach–>Wind oder eben Sturm.
Die Erderwärmung, die aber nicht notwendigerweise durch menschliche Einflüsse verursacht wird, verstärkt die Temperaturunterschiede und damit die Stürme.
Ich hoffe, nun ist es etwas klarer. Wenn nicht: Nochmal nachfragen.
Gruß
Christian
Hallo, Heike,
die gleiche Frage stellte heute eine Moderatorin im Radio (WDR5) an einen Meteorologen.
Seine Antwort:
Es sei keinesfalls so, dass die Stürme heftiger werden, wohl aber nehme die Häufigkeit heftiger Winde zu. Grund dafür sei ein Ansteigen des Druckgefälles zwischen dem Azorenhoch und dem Islandtief in den letzten Jahren. Dieser Druckunterschied sei allerdings nicht unbedingt in den oberflächennahen Schichten sondern in den höheren Luftschichten bis etwa 5000m meßbar.
Grüße
Eckard.
Hallo,
in den letzten jahren gibt es wohl mehr heftige stürme als
früher - so ist zumindest mein eindruck.
gesten Abend wurde im ZDF Herr Walch (Meteorologe) dazu befragt. Er meinte, daß dies wohl möglich sei aber ein Beweis sei aus der Wetterstatistik (noch) nicht ableitbar.
Herr Walch erklärte danach das Entstehen der sich (im Herbst sehr häufig) ausgleichenden Luftmassen (Winde-Stürme-Orkane). Sollte die derzeitige Erwärmung der Erdatmospäre eine Tatsache sein, dann stimmt obige Behauptung (Frage). Höhere Temperatur = mehr Wärme = höhere Energie = mehr Luftbewegung = schnellere Wasser-Verdunstung = mehr Regen.
kann mir das einer erklären?
also nicht so nach dem bildzeitungs-motto „das hat was mit der
klimakatastprophe zu tun“, denn so pauschal habe ich das schon
x-mal gehört, kann aber nicht sonderlich viel damit anfangen.
mich interessiert es, was denn da nun genau der zusammenhang
ist, wenn es einen gibt. oder gibt es gar nicht mehr stürme
und ich bilde mir das nur ein?
danke
heike
Kann man den gestrigen Beitrag im ZDF-Internet nicht nachlesen? Ich selbst komme da mit dem Suchen nicht ganz zurecht und kann daher keinen „link“ angeben.
Grüße, Rudolf
hallo heike,
wie meine Vorredner schon sagten: Nichts Genaues weiß man nicht. Zur Zeit gibt es zwei „Schulen“ in D, vertreten durch den Direktor des Alfred-Wegener-Instituts (Name?), der sagt, dass noch alles im üblichen Schwankungsbereich liegt, und durch Mojib Latif, Professor an einem Uni-Institut (Hamburg?), der sagt, „Klimawandel durch Menschen verursacht ist nicht mehr zu leugnen“.
Heftige, verheerende Herbststürme hat es immer gegeben, denk nur an z.B. 1982, als ganze Wälder in Norddeutschland umgelegt wurden, Flutkatastrophe 1962 usw.
Vor einer Weile las ich von einer amerikanischen Untersuchung, die zu dem Schluss kam, dass die Heftigkeit, Häufigkeit und die „auf ein Nrmalmaß bezogenen“ Schäden von Hurrikans durchaus nicht zugenommen hat (über Jahre gemittelt, man darf natürlich nicht einzelne Ereignisse heraus greifen!). Die starke Zunahme von Schäden, wie sie ja insbesondere von Versicherungen (Münchener Rück usw.) angegeben werden, liegt der Studie nach erstens an der (erheblichen) Zunahme der zerstörten Werte, die klar auf der Zunahme der Siedlungsdichte und des Wohlstands beruhen und zweitens - ganz wichtig! - dass man heute in Gegenden siedelt, wo man eigentlich besser wegbleibt - was sich besonders herheerend bei Überflutungen zeigt.
Ich meine zwar auch, dass die Klimakatastrophe keineswegs bewiesen und mehr herbeigeredet wird, aber das ist die Meinung eines Laien. Es hat in der jüngeren Geschichte erheblich dramatischere Klimawandel gegeben. Aber wenn man den Menschen nicht anders klar machen kann, dass der Verschwendung Einhalt zu gebieten ist, so rede man von der menschengemachten Klimakatastrophe.
Gruß, Stucki
… der sich am vergangenen Sonntag über Starkwind zum Surfen auch mal in Süddeutschland gefreut hat (hoffe, man legt mir das nicht arrogant aus)
Hallo,
- dass
man heute in Gegenden siedelt, wo man eigentlich besser
wegbleibt - was sich besonders herheerend bei Überflutungen
zeigt.
hinzu kommt, daß man früher - in Zeiten vor CNN und Internet - von vielen Katastrophen schlichtweg gar nichts mitbekommen hat. Heute laufen die Bilder vom Hurricane dingenskirchen in jeder Nachrichtensendung - derer es früher so viele auch nicht gab -, was dann dafür sorgt, daß sich die Bilder stärker einprägen, was dann zu einer fehlerhaften Wahrnehmung führt.
Ähnliches ist mir zum Thema „früher gab´s mehr Schnee“, was ja allenthalben als Beweis einer Klimaveränderung angeführt wird, aufgefallen. Als ich in dem entsprechenden Alter war (ca. 7-12), also Mitte Siebziger-Anfang Achtziger gab es keineswegs mehr oder häufiger Schnee als heute. Ich bin mir sehr sicher, daß ich in diesen Jahren in dieser Gegend nicht öfter als dreimal auf nennenswerten Schneemengen Schlitten gefahren bin.
Gruß
Christian
… ‚früher gab´s mehr Schnee‘ …
Hallo,
Ähnliches ist mir zum Thema „früher gab´s mehr Schnee“, was ja
allenthalben als Beweis einer Klimaveränderung angeführt wird,
aufgefallen. …
Meine persönliche Wahrnehmung sagt auch, „früher gab´s mehr Schnee“, „früher sind wir immer Schlitten gefahren“, was wohl aber auf die „rasterartige“ Rückschau durch alle Jahre nur so erscheint. Selbst wenn es in den 40er und 50er Jahren mehr Schnee gab (es gab tatsächlich einige sehr kalte Winter), sagt das noch gar nichts über Klimaveränderung!
Allerdings gab es durchaus eine Klimaveränderung, aber nicht zu unseren Lebzeiten, sondern etwa Mitte des 19. Jhdt. Da ging die so genannte „kleine Eiszeit“ zu Ende. Eine in Mitteleuropa ziemlich kühle Periode, die etwa im 13. Jhdt. begann (Bauernaufstände und -kriege!!). Bis dahin war es so warm, dass sogar in Südengland Wein angebaut wurde! Aus der Zeit der „kleinen Eiszeit“ rührt wohl auch der viele Schnee in Märchenbüchern und Weihnachtsbildern - aber das ist nur eine Vermutung von mir.
Gruß, Stucki