Heute war ich in Ramallah. Es war eine Hoellenfahrt, obwohl
die stadt von Hebron maximal 40 km enfernt ist. Und da wir G.W
Bush zur Zeit als Gast hier haben, lief in meinem Kopf die
ganze Zeit der deutsche Satz; "Herr Bush, reissen Sie diese
Mauer ein.
(vielleich passt dieser Beitrag in „Plaudwerei“ besser.
Hallo Raed,
Ich lese die nicht gestellte Frage: „Was, zum Teufel, soll diese Mauer hier?“ und gebe mich zufrieden.
Ich kann deine Worte sehr gut verstehen, schließlich bin ich noch ein Kind des Kalten Krieges und stand mehr als einmal mit bangem Herzen am Eisernen Vorhang. Ich war fassungslos vor dem Bahnhof in Bayerisch Eisenstein, wo die Stacheldrahtverhaue quer durch die Bahnhofshalle gingen. Heute fahre ich am früheren Todesstreifen vorbei und wundere mich immer wieder, dass man überhaupt nichts mehr von diesem erkennen kann…
So würde ich mir auch für Dich wünschen (deinen Gedanken historisch korrigierend), ein amerikanischer Präsident würde dem israelischen Ministerpäsident zurufen: „Mr. Olmert, tear down this wall!“
Doch - ich kenne auch die Antwort, die Olmert entgegnen wird. Er wird sagen, der Zaun wird nur solange stehen, wie er für Leib und Leben der israelischen Zivilbevölkerung notwendig ist und er wird verschwinden, sobald keine palästinensischen Selbstmordattentäter unschuldigen Menschen jenseits des Zauns mehr nach dem Leben trachten werden. Sinn und Zweck beider Grenzsperranlagen sind bei näherer Betrachtung nämlich doch recht unterschiedlich.
Wie kann ich das entkräften?
Gruß
Hardey
PS. Allerdings die Praxis der Checkpoints im Westjordanland, daran sollte sich durchaus und schnell etwas ändern. Mit etwas gutem Willen gibt es da bessere und weniger schikanöse Methoden, ohne Nachteile für die israelische Sicherheit.