Sprache ändert sich, ich weiß. Manchmal weiß ich nur nicht, ob es mehr wirklicher Wandel oder eher Unwissenheit und Schlamperei ist.
Ab und zu fällt mir auf (Beispiele):
Geht es um den Nominativ, ist es klar: Das ist Herr Müller-Meier-Huber.
Geht es aber um das Beschriften eines Briefumschlags, müsste es doch eigentlich heißen: „Herrn Herr Müller-Meier-Huber“, weil da ein Dativ oder Akkusativ dahintersteckt. „Dem Herrn M.“ (zugedacht) oder „An den Herrn M.“ (gerichtet).
Datenbanken unterscheiden da nicht, und es heißt einfach „Herr“, auch im Adressfeld. (Bei „Frau“ stellt sich die Frage grammatisch nicht.)
Ich halte das für eine unhöfliche Wurstigkeit der Datenbankprogrammierer/-innen. Ebenso unhöflich finde ich maschinell erstellte Schreiben, wenn es darin heißt „Sehr geehrter Herr Fritz Müller-Meier-Huber“. Da hat der Vorname m. E. nichts zu suchen.
Liege ich altmodisch falsch mit meiner Empfindung?
Ebenso unhöflich finde ich
maschinell erstellte Schreiben, wenn es darin heißt „Sehr
geehrter Herr Fritz Müller-Meier-Huber“. Da hat der Vorname m.
E. nichts zu suchen.
Kann die Datenbank denn immer wissen, ob unter deiner Adresse nicht noch eine andere männliche Person befindet?
Liege ich altmodisch falsch mit meiner Empfindung?
Ach, mach dir da mal nicht zu große Sorgen. man kann auch neumodisch falsch liegen.
Huch, ich habe mich zu sehr an Foren mit Editierfunktion gewöhnt.
Daher Entschuldigung für die Rechtschreibung.
" Man kann etc. …"
sowie
„… ob sich nicht etc. …“
lieber Ludwig-
aus vollem Herzen stimme ich Dir zu:
natürlich soll es in einer Adresszeile „Herrn“ heißen, aus den von Dir genannten Gründen. Jede Datenbank lässt sich so programmieren, dass sie ein Bedingungsfeld benutzt, welches aus der Notierung „m“ oder „w“ die entsprechende Anrede im Brief „Herrn“ bzw. „Frau“ macht. Ich jedenfalls mache das in jedem meiner Serienbriefe so. das geht mit etwas Können in „word“ ohne weiteres.
nein, ich bin kein Deutschlehrer, sondern Sekretärin.
Beste GRüße - Annelie
Geht es um den Nominativ, ist es klar: Das ist Herr
Müller-Meier-Huber.
Geht es aber um das Beschriften eines Briefumschlags, müsste
es doch eigentlich heißen: „Herrn Herr Müller-Meier-Huber“,
das wär doch doppelt gemoppelt. mir würde „Herrn MMH“ als dativ völlig genügen.
weil da ein Dativ oder Akkusativ dahintersteckt. „Dem Herrn
M.“ (zugedacht) oder „An den Herrn M.“ (gerichtet).
du kannst auch einen nominativ dahinterstecken lassen: der adressat ist herr MMH.
mir genügt auf einem briefumschlag die nennung des namens. ich brauche da kein „Herr“ und kein „Herrn“. (und hätte ich ein zweites x-chromosom, würde ich auch kein „Frau“ benötigen.)
Datenbanken unterscheiden da nicht, und es heißt einfach
„Herr“, auch im Adressfeld. (Bei „Frau“ stellt sich die Frage
grammatisch nicht.)
Ich halte das für eine unhöfliche Wurstigkeit der
Datenbankprogrammierer/-innen.
du bist mir da etwas zu korrekt, finde ich. (s.o.)
Ebenso unhöflich finde ich
maschinell erstellte Schreiben, wenn es darin heißt „Sehr
geehrter Herr Fritz Müller-Meier-Huber“. Da hat der Vorname m.
E. nichts zu suchen.
das finde ich auch bescheuert; „unhöflich“ nicht, aber verräterisch. der brief versucht sich als „persönlich“ zu tarnen, verrät aber dadurch seine maschinelle herstellung. wenn ich so ein schreiben bekomme, nehme ich es schon nicht mehr ernst. da können dann noch so viele „handschriftliche“ (oder so aussehende) zusätze drauf sein.
Liege ich altmodisch falsch mit meiner Empfindung?
Ebenso unhöflich finde ich
maschinell erstellte Schreiben, wenn es darin heißt „Sehr
geehrter Herr Fritz Müller-Meier-Huber“. Da hat der Vorname m.
E. nichts zu suchen.
Kann die Datenbank denn immer wissen, ob
sich
unter deiner Adresse
nicht noch eine andere männliche Person
namens Huber
befindet?
so sollte es eigentlich heißen,verflixxt nochmal und zugenäht!
Ja richtig, das ist ein emotionaler Ausruf und das „xx“ ist ein individuelles Stilmittel der Verstärkung, das besagen soll, dasss ich mich nicht nur ärgere, sondern sehr ärgere, nenne es ein literarisches Mittel,
so wie bei „lol“ und „lolol“.
Ebenso unhöflich finde ich
maschinell erstellte Schreiben, wenn es darin heißt „Sehr
geehrter Herr Fritz Müller-Meier-Huber“. Da hat der Vorname m.
E. nichts zu suchen.
das sehe ich genauso.
Kann die Datenbank denn immer wissen, ob unter deiner Adresse
nicht noch eine andere männliche Person befindet?
Klar, „weiß“ die Datenbank, ob sich unter einer Adresse mehrere Bewohner gleichen Nachnamens befinden.
Aber das spielt bei der persönlichen Anrede am Anfang des Brieftextes keine Rolle mehr, weil durch das Adressfeld die eindeutige Zuordnung bereits erfolgt ist (bzw. zu erfolgen hat).
Liege ich altmodisch falsch mit meiner Empfindung?
Ach, mach dir da mal nicht zu große Sorgen. man kann auch
neumodisch falsch liegen.