Was bedeutet der Ausdruck „In seinem Haus wurde die Herrenspende (des Rates) geschenkt“??? Diese Formulierung taucht vom 15. Jahrhundert an in Einwohnerlisten auf, manchmal auch ohne den Rat…
Was bedeutet der Ausdruck „In seinem Haus wurde die
Herrenspende (des Rates) geschenkt“??? Diese Formulierung
taucht vom 15. Jahrhundert an in Einwohnerlisten auf, manchmal
auch ohne den Rat…
Hallo,
frag mal Mr. Google. Ich wette 650 Seiten!
Wolfgang D.
Darf ich höflichst anmerken, daß ich diese Antwort für wenig hilfreich erachte? So schlau, dort nachzusehen, war ich schon. Ich kann aber den Wiener Opernball 2008 nicht mit dem Bürgerhaus eines Tuchscherers am Markt im Jahre 1464 zusammenbringen. Es handelt sich NICHT um einen Ball, soviel weiß ich.
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Was bedeutet der Ausdruck „In seinem Haus wurde die
Herrenspende (des Rates) geschenkt“??? Diese Formulierung
Hallo, Fragomaus,
wenn ich die vielen und unterschiedlichen Treffer der Google-Abfrage richtig deute, handelt es sich dabei um einen Umtrunk, eine alte Methode des „Fundraising“.
Der Betreffende läßt sich die Ehre, den Umtrunk des Rates ausrichten zu dürfen etwas kosten.
Gruß
Eckard
wenn ich die vielen und unterschiedlichen Treffer der
Google-Abfrage richtig deute, handelt es sich dabei um einen
Umtrunk, eine alte Methode des „Fundraising“.Der Betreffende läßt sich die Ehre, den Umtrunk des Rates
ausrichten zu dürfen etwas kosten.
Ah, danke, das klingt plausibel. Ein „Geschäftsleutetreffen“ also (powerseller meeting ) .
Gruß
Eckard
Moin
Ein „Geschäftsleutetreffen“ also (powerseller meeting
Nur nur - aber garantiert auch.
Der Grundsatz ist etwa „Einer, der Kohle gemacht hat, gibt davon
was der Allgemeinheit indem er ein Fest bezahlt. Die Festgäste
spenden dann was fürs gemeine Volk“. So wird Reichtum von oben
nach unten verteilt - ganz ohne Steuerrecht und Bürokratie.
Das hier dürfte der Historie entsprechen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaffermahlzeit
Viele Grüße
Jake
wikipedia und google sind hier wirklich keine Hilfe.
Die Beschäftigung mit den Kanzleisprachen ist da schon erforderlich.
Aus dem „Manneskraft schenken“ (u. ä.) wurden immer vornehmere Ausdrücke. Wenn also ein anerkannter Bürger (mit Bürgerrecht!) zu Tode kam und männlichen Nachwuchs hinterlies, so bedurfte es eben einer Spende. Und so beschloss eben auch mal der Rat, wenn es nicht anders ging, der Witwe, hier dann den Knaben oder Jüngling(en) zu helfen.
Mann wusste um die Wirkung dieser Spenden, da sie nicht nur glücklich, sondern auch Klug machen sollten, was übrigens heute exakt wissenschaftlich nachweisbar ist und deshalb auch verboten wurde.
Also wird man schon deshalb den Begriff „Herrenspende“ vergeblich bei wikipedia oder google richtig erklärt suchen.
Diese Dokumente, eben alle in der ortsüblichen Kanzleisprache, befinden sich sehr oft im Privatbesitz, da die Archivare vergangener Zeiten solche Aufzeichnungen, wie eben hier die Beschlüsse zur Hilfeleistung an Bürger, für unwichtig hielten.