Herrenuhren von Roebelin & Graef

Hallo,

ich denke, hier ist das am wenigsten unpassende Brett für meine Frage.

Ich habe vor, mir eine Automatikuhr zu kaufen und bin per Zufall im Internet auf die im Titel genannte Marke gestoßen. Dubios finde ich, dass auf einschlägigen Seiten Angebote a la „UVP: 1200, jetzt: 220 €“ zu finden sind. Ich denke, eine Uhr, die 1200 Euro wirklich wert ist, würde nicht zu diesem Preis verramscht.

Kennt irgend jemand diese Marke, hat vielleicht sogar Erfahrungen mit den Uhren (mich interessiert besonders das Modell Mastermoon)?

Grüßt ratlos: Guido

Hallo,

Ich habe vor, mir eine Automatikuhr zu kaufen und bin per
Zufall im Internet auf die im Titel genannte Marke gestoßen.
Dubios finde ich, dass auf einschlägigen Seiten Angebote a la
„UVP: 1200, jetzt: 220 €“ zu finden sind. Ich denke, eine Uhr,
die 1200 Euro wirklich wert ist, würde nicht zu diesem Preis
verramscht.

Die Sachen sind also einfach nicht mehr neu und den einstmals gefoderten Preis (sofern der wirklich jemals so hoch war) bringt die Ware nicht mehr, deswegen so günstig. Aber wenn einem etwas gefällt kann es ja egal sein, ob es schon etwas länger im Lager liegt. Zu Gute Qualität würde ich an deiner Stelle aber leiber nicht erwarten. Erwarte das, was man sonst auch für den Preis bekommt aber keine 1200 € Uhr.

Kennt irgend jemand diese Marke, hat vielleicht sogar
Erfahrungen mit den Uhren (mich interessiert besonders das
Modell Mastermoon)?

Roebelin & Graef wird auch zu Hauf bei 1-2-3.tv verscheuert (mit Angabe UVP 1300 geht dann für 100 - 150 € weg). Dazu gibt es hier Infos: http://www.wdr.de/tv/markt/20050926/b_1.phtml

Liebe Grüße,
Sue

Hallo Guido,

das teure an mechanischen Uhren ist folgendes:
a) das Material des Gehäuses (ggf. Gold oder Platin, Brillies o.ä.)
b) die Handarbeit beim Herstellen und Zusammenbauen und/oder veredeln des Uhrwerks.
© ein gutes, handgenähtes Lederarmband kostet auch schon mal dreistellig, aber das ist ab einer gewissen Summe sicher „vernachlässigbar“)

So, nun muss man wissen, dass es Massenhersteller z.B. in der Schweiz oder Frankreich von mechanischen Uhrwerken gibt. Diese beliefern die meisten der Hersteller (bis auf wenige Ausnahmen, die sich den Luxus leisten eigene Uhrwerke zu konstruieren und herzustellen). Ein halbwegs vernünftiges Uhrwerk kostet dann bei Abnahme von größeren Stückzahlen wenige EURO (durchaus einstellig(!)) und wird üblicherweise gerne - leicht veredelt z.B. mit Bläuung der Schrauben und Sonnenschliff der Räder - in Uhren um die 2000 EUR eingebaut.

Nun denn: Nehme also ein bestenfalls Edelstahlgehäuse (mag auch verchromtes Messing sein), baue ein solches Standarduhrwerk ein, das ganze mehr oder weniger automatisch oder eben in China, und hänge ein preiswertes Armband ran: Und Du wirst eine schöne „Schweizer“ mechanische Armbanduhr erhalten für wenige Euros. Von den Rahmendaten seltsamerweise nicht zu unterscheiden von Markenuhren, die mit deutlich höherem Aufwand hergestellt werden.

Nenn das Ding jetzt „Schúnd&Nèpp“, mach einen netten Preis um die 1000 EUR und geh auf den Markt und suche Dumme:wink: Und selbst bei 80% Rabatt wirst Du immer noch immensen Gewinn machen.

Grüße
Jürgen

Uhrenwerke zum ‚basteln‘ beziehen
Hi Juergen und andere,

Du tust ja so als hättest Du Ahnung, daher spreche ich Dich mal direkt an (bist Du vom Fach?):
Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, zur Eigennutzung selbst eine Uhr zu entwerfen und zu bauen - mit hilfe anderer und mit einem gekauften, modifizierten Werk…
Und hatte zu dem Zweck mal einige Werek- Hersteller angemailt, wie denn so Konditionen des Bezuges wären - und nie Antwort bekommen.
Schotten die sich gegen Fachfremde ab oder welche Tipps gibt es mal mit so einem Werk zu experimentieren?
Juwelier/Goldschmied als Referenz habe ich im Zugriff.
Danke für Tipps!

Gruss
zaphod

zaph

Hi zaphod,

ich muss Dich enttäuschen, ich bin nicht vom Fach, ich mag einfach mechanische Uhren und habe mich mal spasseshalber auf den Seiten der großen Uhrwerkhersteller herumgetrieben. Und dort fand ich eine sicher leicht veraltete Übersicht über die Einkaufspreise von eben diesen Uhrwerken, die sich leicht modifiziert in vielen Marken-Uhren befinden und war durchaus „erstaunt“:wink:

Ich kann Dir also beim Bezug kaum helfen, denke aber, dass die Konzentration auf diesem Gebiet sehr hoch ist (Stichwort „swatch-Konzern“), weswegen die ggf. nicht wirklich Interesse haben, Kleinstmengen nichtgewerblich abzugeben.

Allerdings würde ich an Deiner Stelle einfach mal beim Uhrmacher Deines Vertrauens vorbeilaufen und nachfragen. In Stuttgart gibt mindestens einen, der eigene Uhren entwirft und auf die von Dir geschilderte Art und Weise komplettiert, in sicher auch niedrigsten Stückzahlen. Vielleicht gibt es auch so einen in Ffm. Leider sind ja diese Uhrmacher am Aussterben …

Ansonsten: Kauf eine billige, mechanische Uhr und schlachte sie. Wie gesagt, der Verkaufspreis hat häufig keinen Bezug zur Qualität des verbauten Uhrwerks. ETA oder Peseux dürfte in den meisten neueren drinnen sein:wink:

Grüße
Jürgen

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