Herst. v. Klammern (Büroart.)

Hallo,
eine echt belanglose Frage:
Mir ist aufgefallen, dass die sog. Musterklammern oder Musterbeutelklammern (mit denen üblicherweise Papierumschläge verschlossen werden) in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Formen dargeboten werden.
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Es findet sich die Ausführung (Flachkopf), bei welcher einfach ein Metallstreifen bestimmter Länge in 90°, 180°, 180°, 90° exakt T-förmig gebogen wird.
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Die andere Variante (Rundkopf) ist wesentlich aufwendiger gearbeitet, ein Rundkopf-Prägeteil mit zwei Laschen am Innenende, welche nach innen gebogen und dann - 90° nach unten abgewinkelt - die „Füsse“ darstellen.
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So weit, so gut… ich verwendete bislang die Rundkopf-Variante und wollte nun, um Kosten zu sparen, auf Flachkopf umsteigen. Nun musste ich feststellen, dass eben diese, viel einfachere Ausführung bei unterschiedlichen Herstellern im Schnitt 20 - 30 % teurer>/B> ist.
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Kann mir bitte jemand erklären, woran das liegen mag??? (Nicht, dass ich jetzt dem Ruin entgegensteuern würde, aber es interessiert mich eben…)
MfG
Michael Zettler

Hallo Michael!

Kompliziert aussehende Kleinteile sind nicht immer in der Herstellung aufwendiger, als weniger kompliziert aussehende.
Bei der zweiten Version genügt wahrscheinlich eine Werkzeugmaschine, welche nur mehrmals rund biegt und damit das Teil fertig ist.
Die erste Version, mit dem oberen T-Balken ist sicher viel schwieriger bzw Aufwendiger in der Herstellung, da die beiden, am quer liegenden oberen Balken festanliegenden Drähte erst einmal gebogen (360°) und dort angedrückt werden müßen und dann auch noch exakt in der Mitte (voreinander) jeweils im Winkel von 90° nach unten abgebogen werden.
Der Preis richtet sich meistens nach Arbeitsgängen und die zweite Version hat wahrscheinlich nur einen Arbeitsgang, während die erste zwei oder mehrere benötigt.
Gruß Werner

Hallo Michael,

neben einigen anderen Aspekten (Materialbedarf, Arbeitsgänge usw.) spielt die Stückzahl eine nicht unerhebliche Rolle.

Da diese Klammern nur einer von vielen Artikeln ist, die über die gleiche Maschine laufen, muss diese Maschine oft umgerüstet werden (altes Werkzeug runter und evtl. reparieren, neues WZ drauf und einstellen). Da sind je nach Fertigungsverfahren schon mal 100 - 500 DM futsch.

Wenn jetzt der eine Artikel in riesigen Stückzahlen läuft, dann sind die Losgrößen sehr groß und die Rüstkosten damit sehr klein. Evtl. ist der Bedarf so groß, dass die Maschine rund um die Uhr nur für diesen Artikel läuft => keine Rüstkosten, optimale Ausnnutzung der Maschinenkapazität.

Grüsse

Sven