Herstellung von Specksteinmehl

Hi zusammen,

mir ist neulich eine Specksteinfigur aus grünem Speckstein auf den Boden gefallen und wurde hierdurch an einigen Stellen beschädigt. Die Brüche habe ich mit Specksteinkleber beseitigt und für die abgeplatzten Stellen Specksteinmehl aus dem ursprünglichen Material hergestellt, mit Wasserglas angemischt, aufgetragen und dem Austrocknen geschliffen.

Zwei Fragen blieben dabei für mich aber offen:

  1. Warum ist Specksteinmehl eigentlich immer weiß, unabhängig davon, welche Farbe der Speckstein hatte aus dem es hergestellt wurde.

  2. Gibt es eine möglichkeit Specksteinmehl einzufärben um die Ausbesserungsarbeiten etwas weniger sichtbar werden zu lassen?

Danke im Voraus für Eure Antworten

Hallo,

ups, Dir ist schon bekannt, dass Specksteinstaub lungengängig ist, und daher die Bearbeitung nur unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen wie ausreichend dichter Maske und Absaugung stattfinden sollte? Ich will Dir keine Angst machen, und bei so einer einmaligen Aktion ist die Chance, sich damit nichts einzufangen recht hoch, aber aufpassen sollte man schon. Wenn ich hier immer die besorgten Anfragen bzgl. Nachbars Asbestdach lese, dann ist das sicher deutlich harmloser als Speckstein in der eigenen Wohnung zu Mehl zu verarbeiten.

Was die Farbe angeht, so ist das eine Frage der Lichtbrechung. Die kleinen Partikel brechen das Licht x-fach, wie z.B. auch eine gesprungene Sicherheitsglasscheibe. Färben sollte mit geeigneten Pigmenten kein Problem sein.

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

danke für Deine Sorge, die ist aber glücklicherweise unbegründet.
Ich arbeite mit Speckstein stets im Freien und mit Atemmaske da ich mir der Gefährlichkeit des Staubes durchaus bewusst bin, ganz unabhängig von Asbest, der eh in geprüften Steinen nicht enthalten ist.

Die Lichtbrechung klärt meine erste Frage allerdings nur zum Teil. Speckstein ist Talk mit Beimischungen anderer Minerale, die dem Stein, durch Einbau in das Kristallgitter, seine individuelle Farbe geben.

Die Zerstörung des Kristallgittes bei der Herstellung des Mehls erklärt zwar die Veränderung der Brechungseigenschaften nicht jedoch das „Verschwinden“ der Beimengungen, denn die sind im Mehl zumindest nicht mehr sichtbar. Vielleicht habe ich von der anteiligen Menge der anderen Mineralien eine falsche Vorstellung und die machen am Ende nur so etwas wie 0,001 Prozent aus. Das würde erklären warum man sie ohne Einbettung in das Kristallgitter nicht mehr sieht.

Zur Frage 2 wüsste ich noch gerne welches geeignete Pigmente sind, denn ich verwende das Mehl ja als Mischung mit Natron Wasserglas (Na2O.3SiO2).

Viele Grüße

Djen…