Herzklappen Prognose und Verlauf

Hallo! Bei einer männlichen Person im Alter von 48 Jahren liegt seit ca. 2 Jahren eine deutliche und bislang unerklärliche Leistungsminderung vor. Kürzlich wurden nach Aufsuchen der Notaufnahme aufgrund Atemnot und Herzschmerzen festgestellt: linker Vorhof lilatiert, diastolische Dysfunktion, Aortenklappe sklerosiert, Mitralklappeninsuffizienz, Trikuspidalklappeninsuffizienz. Vorherige Symptome deuten hin auf eine durchgemachte Endokarditis. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Herzschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern, Herzrasen, Schwindel. Leistungsschwäche. Nachts ist der Herzschlag teilweise so stark und unangenehm, dass Schlafen auf der linken Körperseite unangenehm ist.

Laut Medizinfachbüchern, Publikationen von Unikliniken und der NYHA (New York Heart Association) dürfte im konkreten Fall allein bei der Mitralklappeninsuffizienz Stadium 3-4 von 4 vorliegen, was einer Restlebenserwartung (ohne OP) von 2-5 Jahren bedeutet, sofern keine weiteren Herzklappen betroffen sind. Dies ist hier jedoch leider der Fall bei den genannten zwei anderen Klappen.

Hat jemand selbst diese Herzerkrankung/en oder kennt eine andere Person hiermit? Kann jemand etwas über die Prognose bzgl. Lebenserwartung und weiterem Verlauf sagen ?

Nach der Bschreibung dürfte wohl nicht nur eine Endokarditis, sondern eine Endomyokarditis vorgelegen haben. Die Klappem kann man reparieren, die Myokatdschäden nicht.
Die Prognose ist leider schlecht, ich würde eiine Herztranplatrion vorschlagen… Der Mann sollte sich an einem der Herzzentren vorstellen, etwa Berlin in der Charitè oder in Leipzig

Sehr geehrter Herr Dr.

vielen Dank für die Nachricht. Laut Stress-MRT des Herzens, bei dem bei der Gabe von Adenosin keine sonst übliche Reaktion auftrat, könne man wohl eine Myokarditis ausschließen. Was die Klappen betrifft, seien diese beim MRT nicht verlässlich darstellbar. Die vorher durchgeführte Echokardiografie, bei der die genannten Dinge festgestellt wurden, seien die erste Wahl und am genauesten bei der Feststellung der Dilatation des li.Vorhofes und der Klappenfehler. Die Ärzte erwägen nun noch eine Herzkatheteruntersuchung. Was in der Anfangsfrage nicht erwähnt wurde, ist, dass es immer wieder ohne weitere Symptome nächtliche Fieberschübe gab. Auch eine Art Brennen in der Herzgegend trat vor einiger Zeit auf. Das Sputum, welches morgens in größeren Mengen abgeräuspert wird, ist meist farblos, hatte aber auch schon innen Spuren von rostroter Farbe. Am meisten Sorgen macht die als eine der häufigsten Komplikationen genannte Gefahr der Bildung von Thromben im linken Vorhof/im Bereich der Mitralklappe mit der Gefahr eines Schlaganfalles und dessen Folgen. Schätzen Sie diese Gefahr auch so ein? Wenn eine Klappen-OP und/oder Herztransplantation nicht gewollt wird, wie schätzen Sie in etwa die Restlebenszeit ein? Selbstverständlich wird Ihre Antwort als unverbindlich betrachtet und dient nur einer ungefähren Prognose. Danke.

Gott schütze mich davor in dieser Hinsicht eine Prognose abzugeben. Ich bleibe dabei: Herzzentrum oder eben der Dinge harren, die kommen mögen.