Herzklopfen, Panikattacken

Hallo, ich hoffe ich finde hier jemanden der mir sehr helefen kann.
Es geht darum:

Letztes Jahr im September hat meine Mutter eine Panikattake / epileptischer Anfall / Kreislaufkolaps bekommen, meine Schwester war dabei und hat alles mit erlebt.

Mittlerweile geht es soweit jedem wieder gut, jedoch klagt meine Schwester seit einiger Zeit über kribbeln an den Armen, dies geht durch den ganzen Körper. Dann fängt ihr Herz stark an zu schlagen und sie panikiert etwas, da sie meint, sie würde etwas über sich bekommen. Sie bekam schon genügend Medikamente, doch nichts hat geholfen. Sie hat Angst davor, dass sie keine Luft mehr bekommt oder dass sie in Ohnmacht fällt.

Kann mir vielleicht jemand sagen woran das liegen könnte? Hat sie vielleicht disen Vorfall meiner Mutter doch noch nicht so richtig verkraftet?

Danke für die hoffentlichen zahlreichen und guten Antworten.

Eigene Erfahrung
Huhu!

Ich bin auch eine Panikattacken-Lady. Und mein jetziger Psychologe hat es mal so formuliert: „Panikattacken sind so ähnlich wie eine Grippe. Die kann sich quasiJEDER einfangen, wenn man mal zeitweise nicht so stabil ist.“ Mit meinem vorherigen Psychologen habe ich zwei Jahre lang nach Ursachen, sowohl zeitlich nah und fern, und Verhaltensweisen gesucht, die diese Panik auslösen. Heute finde ich die Herangehensweise (für mich!)rückblickend kontraproduktiv.

Damit will ich sagen: Wenn es kein bestimmtes heftiges Trauma gibt, bin ich der Meinung, dass der ursprüngliche Auslöser nicht so wichtig für eine Heilung ist. Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind und es sich wirklich um eine Angsterkranung handelt, sollte sie zum einen psychologische Hilfe suchen. Und dabei parallel alles Mögliche über die Funktionsweisen des Körpers, besonders bei einer Panikattacke lernen. Wenn man die Mechanismen des Körpers versteht, dann kann man zumindest schon mal einige Zeichen der Attacke richtig deuten. Das ist dann immernoch weit weg davon, wieder beschwerdefrei zu sein, aber es gibt Zuversicht.

Alles natürlich aus meiner Perspektive geschrieben.
Wie gesagt, ich habe da zwei Jahre an den Ursachen rumgedoktort und so wirklich kenn ich sie immernoch nicht.

Um die Frage zu beantworten: Ja, es kann daran liegen, dass sie diese Attacke der Mutter mitbekommen hat, Panikattacken könne durchaus auch zeitversetzt nach einer Stresssituation auftreten.

Liebe Grüße
Lockenlicht

Hm… hatte Deine Mutter denn überhaupt einen epileptischen Anfall? Oder etwas ganz anderes, nämlich eine psychisch bedingte Panikattacke? Oder hatte sie einen Kreislaufkollaps? Das sind drei völlig unterschiedliche Krankheitsbilder!

Es wäre auch denkbar, das es sich bei Deiner Mutter um einen anaphylaktischen Schock handelte. Wer z.B. allergisch auf Erdbeeren, Wespenstiche, Aspirin oder irgendeinen von tausenden anderen Stoffen reagiert, verspürt unter Umständen Panik, Atemnot und ein Kribbeln am ganzen Körper.

Diese Überempfindlichkeit könnte Deine Schwester - rein theoretisch - geerbt haben. Vielleicht reagiert Deine Schwester auf ein Medikament allergisch.

Es wäre also denkbar, dass die „Panikattacke“ Deiner Schwester keine psychische, sondern eine organische Ursache hat! Ein Allergietest könnte Klarheit bringen.

Eine andere Möglichkeit wären psychische Ursachen. Das scheinst Du ja zu vermuten. Du schreibst: „Sie bekam schon genügend Medikamente, doch nichts hat geholfen.“

Hm… dann ist Deine Schwester also längst in ärztlicher Behandlung? Und weil die nichts nützte, vermutest Du psychische Ursachen?

Das ist gar nicht so dumm. Ich empfehle, dass Deine Schwester einen Diplom-Psychologen zu Rate zieht.
Der wird Deine Schwester zunächst zu einem Psychiater (Arzt) schicken, damit der eine Überweisung schreibt. Die Kasse zahlt Psychotherapie meines Wissens nur, wenn man von einem Psychiater eine Überweisung bekommt!

Der Psychologe könnte z.B. versuchen herauszufinden, ob Deine Schwester neurotisch ist, eine problematische Kindheit hatte und ob darin die Ursachen für die Panikattacken liegen könnten. Es sind tausend Gründe denkbar, aus denen heraus sich Deine Schwester mit dem Krankheitsbild Deiner Mutter identifizieren und es nacherleben könnte.

Ich hoffe, Dir ein wenig mehr Klarheit gebracht zu haben!

Hallo,

Die Kasse zahlt Psychotherapie meines Wissens nur, wenn man von einem Psychiater eine Überweisung bekommt!

nein, sie kann direkt zum Psychotherapeuten gehen, falls sinnvoll. Probetermine zahlt die Kasse ohne weiteres, sofern der Therapeut eine Kassenzulassung hat. Für eine Therapie stellt der Therapeut einen Antrag, dazu braucht man „grünes Licht“ vom Hausarzt, dass nichts Organisches dagegen spricht, die Kasse genehmigt in der Regel dann den Antrag.

Es gibt einen FAQ-Eintrag, in dem Näheres steht.

Gilt für Deutschland, in der Schweiz oder in Österreich weiß ich es nicht.

Viele Grüße,

Jule

Hallo,
Du denkst natürlich wie jeder andere Bundesbürger der durch Falschmeldungen und Desinformationen „von oben“ gesteuert wird dass Ärzte und / oder Medikamente helfen. Dies ist nur selten der Fall. Im Grunde muss jeder Mensch durch solche oder ähnliche psychisch / nervlichen Störungen seines Systems selber durchgehen.

Ich empfehle Dir mal das Buch „NORMAL“ von Allen Frances.

Laßt die Medikamente weg und macht einen YOGA-Meditationskurs (nicht das körperliche YOGA !).
Und besucht mal einen Heilpraktiker, der mehr „den Menschen als GANZES“ sieht und seid immer ehrlich zu den Helfern, denn „Lügen haben kurze Beine“ und man schadet sich dabei meistens selber. Das ist generell so, auch bei Politikern und Bankern usw.

Liebe Grüße und Erfolg beim Durchhalten dieser Schwierigkeiten. Manchmal hilft ja auch ein inständiges Beten :smile:
Guruji