Herzrythmusstörung / Uhren

Moin !

Ich habe seit 1992 HRSt. Soweit so schlecht, obwohl ich damit (bedingt natürlich durch Medikamente) gut zurecht komme. Jetzt ist ein Problemchen aufgetaucht. Ich habe mir eine Automatikuhr zugelegt, welche entweder nach kurzer Zeit 10 - 15 Std. deutlich nach geht oder sogar stehen bleibt. Die Uhr ist absolut ok, trotzdem (Versuch macht kluch) Uhr umgetauscht, nochmal umgetauscht - immer das selbe Problem.

Liegt es an meiner Pumpe ?

M.f.G.
Thomas

P.S. seit 2 Jahren habe ich einen Herzschrittmacher.

Automatikarmbanduhren
Moin moin,

Liegt es an meiner Pumpe ?

Definitiv nicht.

In der Tat handelt es sich bei automatischen Armbanduhren um wirkliche Präzisionsmaschinen allerhöchster Güte.
Es gibt Menschen, bei denen automatische Uhren nicht funktionieren, soll heissen, die Uhren funktionieren nicht ihrer Bestimmung entsprechend. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Beispielsweise meine Frau: Sie ist nicht in der Lage eine mechanische Uhr richtig aufzuziehen - sie überdreht den Aufzug und macht die Uhr kaputt. Folgerichtig haben wir ihr eine Automatikuhr umgeschnallt. Totaler Fehlgriff. Automatikuhren bleiben bei ihr stehen??!!??
Eine logische Erklärung gibt es dafür nicht. Ich sprach mit meinem ehemaligen Uhrenmeister (der gute Mann ist inzwischen leider in den Altersruhestand getreten). Ihm war dieses Phänomen durchaus bekannt aber auch er hatte keine Erklärung. Sowas gibt es einfach. Meine Frau trägt heute Quarzzeitmesser (ich verwende absichtlich nicht den Begriff Uhren für diese Maschinen).

Ein Freund trug eine Automatikuhr während der Arbeit und diese Uhr zeigte extrem fehl. Lösung: Er arbeitet als Mechaniker und arbeitet gelegentlich in magnetischen Kraftfeldern. Die Uhr hatte keinen Weicheisenkäfig zur Abschirmung. Antimagnetische Uhren sind als solche gekennzeichnet und haben im Inneren einen Weicheisenkäfig. Seit er das weiss, trägt er die Uhr nicht mehr während der Arbeit und sie geht wunderbar.

Wirklich hochwertige Kaliber (Fachbezeichnung für Uhrenwerke) werden gelegentlich nach- bzw. feinreguliert. Dies macht ein begnadeter Uhrmacher zusammen mit dem Kunden. Dabei spielt es eine Rolle ob der Träger die Uhr links oder rechts trägt (in Relation ob er eben Links- oder Rechtshänder ist) und auch die sonstigen Tragegewohnheiten (wird die Uhr nachts abgelegt oder nicht, welche Bewegungen bzw. Arbeiten führt der Träger regelmässig aus, in welchem Umfeld bewegt sich der Träger, etc.) spielen eine Rolle. Das ist eine Wissenschaft für sich und kommt eigentlich nur bei wirklichen Hochpreisuhren zur Anwendung (und bei regelrechten Freaks). Es geht dabei um Armbanduhren für mehrere tausend Euronen. Das Ergebnis lohnt den Aufwand. Nach solchen Feinregulierungen weisen diese Uhren keine Abweichung mehr auf (das gibt es tatsächlich - ich selbst habe zwei solcher feinregulierter Uhren und damit schon Wetten gewonnen). Die Chronometercertifikate sind dagegen nur noch bedrucktes Papier.

Fazit: Überprüf Dein Arbeitsumfeld auf mögliche starke Magnetfelder und ob Deine Uhr antimagnetisch ausgelegt ist.
Überprüf Deine Tragegewohnheiten (trägst Du die Uhr immer am gleichen Arm und in welchem Rhytmus - legst Du die Uhr nachts ab, etc.)
Überprüf Dein Arbeitsumfeld (extreme Temperaturwechsel, etc.)
Wird die Uhr starken Stössen oder Vibrationen ausgesetzt?

Vielleicht findest Du eine Fehlerquelle, welche die Abweichungen erklärt.

Dann gibt es da noch die wahrscheinlichste Variante: Es handelt sich um eine Billiguhr. Die Kaliber dieser Uhren werden überwiegend in China hergestellt (dem Trend nach mechanischen Uhren folgend). Unglücklicherweise sind diese Kaliber nicht oder nur geringfügig zu justieren. Die eine hält die Zeit, die andere eben nicht. Die Qualitätsstreuung innerhalb eines einzigen Modells schwankt da ganz erheblich (von schlichtem Schrott bis brauchbar). Da kann man dann eben nichts machen. Ich verzichte hier darauf die bekannten Namen dieser Uhren zu benennen - eine entsprechende Suche im Internet dürfte Dir aber einiges offenbaren.

Ich hoffe, dass diese Einlassungen hilfreich im Sinne der Anfrage waren

Freundliche Grüsse
Ray

Moin !

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. In meinem Fall handelt es sich um eine Mühle Teutonia 2 (echt). Leider komme ich garnicht zur Überprüfung von Tragegewohnheit usw. da die (mittlerweile 3.) Uhr schon nach spätestens 2 Tage spinnt. Also doch wieder Quartzgeräte.

Übrigens ich hatte mal einen R…blender (Automatik) das Ding lief akkurat über Jahre.

M.f.G.
Thomas

wobei … (hat nix mit herz oder kreislauf zu tun!
hi ray % urprungsposter,

wenn die uhr einmal einem magnetfeld ausgesetzt war, muss sie komplett entmagnetisiert werden. drunter geht nix.

auch ein beliebter „fehler“ bei mechanischen uhren ist, dass sich die spirale „überschlagen“ hat. dadurch wird die amplitude der unruh erheblich kleiner, d.h. die uhr geht STARK vor. auch dieser fehler wächst sich nicht von allein aus, sondern bedarf der helfenden hand einer uhrmacherin.

dass jemand für mechanische uhren „zu schnelles blut“ habe ist eine der ältesten urban legends, die ich kenne. in wahrheit stellt sich meist heraus, dass diejenigen träger, die von diesem phänomen berichten, nicht mit mechanischen uhren umgehen können und sie (auch unbewußt) harten stößen und schlägen aussetzen, die zu dem dem o.g. effekt führen.

schönste grüße
ann

1 Like

aber Ann
Hi,

wenn die uhr einmal einem magnetfeld ausgesetzt war, muss sie
komplett entmagnetisiert werden. drunter geht nix.

Aber Ann, das weis ich doch und ich weis auch, dass Du das weist:smile:
Es ging mir auch nicht darum technische Vorgänge zu beschreiben - ich wollte es nur anreissen.

auch ein beliebter „fehler“ bei mechanischen uhren ist, dass
sich die spirale „überschlagen“ hat

Hups… Davon habe ich noch nie gehört und ich kann mir das auch nur schwer vorstellen. Du meinst einen Überwurf? Eine Belegung? Ist dafür überhaupt genug Platz? Ich wundere mich.

…sondern bedarf der helfenden hand einer uhrmacherin.

Na? Hör ich da was durch??! Tz tz tz

dass jemand für mechanische uhren „zu schnelles blut“ habe ist
eine der ältesten urban legends, die ich kenne.

Von „schnellem Blut“ hat auch niemand geredet, bzw. geschrieben.
Dennoch weist Du um dieses Phänomen. Und Du weist auch, dass die echten Topkaliber feineinreguliert werden (für sehr viel Geld) und dass das funktioniert. Könntest Du das auch (Du bist zu weit weg, sonst könnten wir das ja mal ausprobieren)?

in wahrheit stellt sich meist heraus, dass diejenigen träger, die von
diesem phänomen berichten, nicht mit mechanischen uhren
umgehen können

NA! Mässige Dich.

Zum Knochenbrechen verwende ich bevorzugt die rechte Hand.

…(auch unbewußt) harten stößen und schlägen aussetzen, die zu dem dem o.g. effekt führen.

Meine Uhren trage ich links.

Lieben Gruss
Ray

nix da. ich meine jedes wort so
ho,

auch ein beliebter „fehler“ bei mechanischen uhren ist, dass
sich die spirale „überschlagen“ hat

Hups… Davon habe ich noch nie gehört und ich kann mir das
auch nur schwer vorstellen. Du meinst einen Überwurf? Eine
Belegung? Ist dafür überhaupt genug Platz? Ich wundere mich.

wundere dich nur. gemeint ist mit diesem ausdruck (der durchaus in D bei den uhrmachern gebräuchlich ist) ein durch stoßeinwirkung verursachtes aneinanderkleben oder übereinanderliegen der ansonsten parallel verlaufenden spiralwindungen, was dann die erhebliche verkürzung der amplitude bewirkt.

…sondern bedarf der helfenden hand einer uhrmacherin.

Na? Hör ich da was durch??! Tz tz tz

pffft. wunschdenken.

dass jemand für mechanische uhren „zu schnelles blut“ habe ist
eine der ältesten urban legends, die ich kenne.

Von „schnellem Blut“ hat auch niemand geredet, bzw.
geschrieben.

das fällt exakt in diese kategorie.

Dennoch weist Du um dieses Phänomen. Und Du weist auch, dass
die echten Topkaliber feineinreguliert werden (für sehr viel
Geld) und dass das funktioniert.

das hat aber damit nix zu tun. feinreguliert werden muss jede (mechanische) uhr. das entsprechende mess- und diagnosewerkzeug nennt sich „zeitwaage“.

Könntest Du das auch (Du bist
zu weit weg, sonst könnten wir das ja mal ausprobieren)?

wenn ich eine zeitwaage hätte,ja.

in wahrheit stellt sich meist heraus, dass diejenigen träger, die von
diesem phänomen berichten, nicht mit mechanischen uhren
umgehen können

NA! Mässige Dich.

???

Zum Knochenbrechen verwende ich bevorzugt die rechte Hand.

…(auch unbewußt) harten stößen und schlägen aussetzen, die zu dem dem o.g. effekt führen.

du ahnungsloser.

Meine Uhren trage ich links.

nur die uhren?

Lieben Gruss
Ray

dito
ann

*räusper*

nur die uhren?

Amplitude
natürlich rein technisch betrachtet

*grunz*
Ray

Ich kann diesen Erklärungen nur beipflichten
sehr gut erklärt.
Alwin