Mess- und Einstellungsdaten eines Schrittmachers:
Die Spannung bzw. Zeitdauer des Schrittmacherimpuls die gerade ausreicht, um eine Herzaktion auszulösen. Aus Sicherheitsgründen wird der Schrittmacher mindestens auf den doppelten Wert eingestellt.
Der Schrittmacher muss erkennen, wenn das Herz selbst eine Herzaktion macht, dann darf er nämlich nicht stimulieren. Der Einfachkeit halber wertet der Schrittmacher jeden Spannungsimpuls über einem bestimmten Wert (der „Wahrnehmungschwelle“) als Herzaktion.
Aus Sicherheitsgründen wird die Wahrnehmungsschwelle deutlich unter den Wert eingestellt, mit dem der Schrittmacher normale Herzaktionen wahrnimmt. Er soll einerseits auch schwächer wahrgenommene Aktionen zuverlässig erkennen, andererseits aber nicht durch Rauschen oder Störimpulse in seiner Tätigkeit gehemmt werden.
Vereinfacht der elektrische Widerstand der Elektrode. Im Normalbetrieb ist der nicht relevant. Aber bei starken Veränderungen (Anstieg oder Abfall) kann er Hinweis auf einen Elektrodenschaden sein.
Normalerweise solltest Du Dich mit diesen Parametern nicht befassen müssen. Sie sind wichtig für die regelmäßige Funktionskontrolle beim Kardiologen. Man kann damit nicht die Funktion des Schrittmachers „optimieren“, sondern nur dafür sorgen, dass er zuverlässig funktioniert.
Dinge, die Du mit Deinem Kardiologen besprechen solltest, weil sie evtl. durch bessere Schrittmachereinstellung beeinflusst werden können:
- Schwindelattacken, Bewusstlosigkeit,
- zu schneller Herzschlag (in Ruhe oder Belastung),
- fehlende Belastbarkeit im Alltag oder beim Sport,
- und natürlich Beschwerden am Schrittmacher, also wenn etwas drückt oder weh tut, pulssynchrones Zucken usw.
Normalerweise sollte der Patient sich mit seinem Schrittmacher aber nicht befassen müssen, idealerweise arbeitet der SM so problemlos, dass der Betroffene ihn vergisst und nur bei den halbjährlichen Kontrollen daran erinnert wird.
Schöne Grüße, Johannes
Die Auskünfte und Ratschläge, die hier erteilt werden, ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt und sind vollkommen unverbindlich. Ratschläge von Fachkundigen (Ärzten und/oder Heilpraktikern, Apothekern usw.) sind von diesem Vorbehalt nicht ausgenommen, da durch die Schriftform eine echte Diagnosestellung, somit auch ein Therapievorschlag, ausgeschlossen ist.
Gleichzeitig warnen wir ausdrücklich vor Selbstmedikation ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker oder mit dem Apotheker.