Heute 22.45 ZDf Fall Deutschland

Beginn einer 3teiligen Serie , oder wie D zum Sozialfall wurde

oder wie man bewusst falsche Wahlversprechen macht um an der Macht zu bleiben oder diese zu gewinnen , wo man genau weiss dass sie falsch sind.

BSP: Adenauers 56er Rentenreform — Einführung des Umlageverfahrens ( haben wir hier ja schon mal abgekaspert :wink: ) Ich will jetzt die Wahlen gewinnen !!! Nach Fragen an die Experten: Wie lange das funktionieren kann, haben die gesagt: Etwa 40 Jahre, Adenauer hat aber nicht interessiert was in 40 Jahren ist
Eure Meinung würd mich mal interesssieren nach dem 1. Teil

LG
Mikesch

BSP: Adenauers 56er Rentenreform — Einführung des
Umlageverfahrens ( haben wir hier ja schon mal abgekaspert :wink:
) Ich will jetzt die Wahlen gewinnen !!! Nach Fragen an die
Experten: Wie lange das funktionieren kann, haben die gesagt:
Etwa 40 Jahre, Adenauer hat aber nicht interessiert was in 40
Jahren ist

Hallo Mikesch,

ich fand die Sendung eigentlich ganz gut.

Ich glaube aber nicht, dass Adenauer egal war was in 40 Jahren mit der Rentenversicherung passiert. Vielmehr denke ich, dass er an langfristige Expertenmeinungen genauso wenig glaubte wie ich heute.
Keiner konnte damals sagen, wie sich Geburtenraten, die Lebenserwartung
oder die Globalisierung entwickelt.
Die Antibabypille war z.B. 56 noch nicht vorhanden.

Gruß, Joe

Ich fand diese erste Folge eher schwach. Erwartet hatte ich eine dezidiertere Analyse des „Falls“ bzw. des Aufstiegs Deutschland in der Nachkriegzeit. Stattdessen wurden allseits bekannte Bilder von Adenauer, Währungsreform, Volkswagen, erster Immigrantenwelle präsentiert. Dazwischen geschnipselt schön ausgeleuchtete populäre politische Köpfe, aus deren Mündern durchgehend richtige, aber wenig erhellende Kommentare quollen. Schlaglichtartig wurden einzelne Fehlentwicklungen (wie Adenauers Umlageverfahren) herausgegriffen, ohne sie näher zu analysieren oder in einen Gesamtkontext einzubetten. Das Phänomen „Wirtschaftswunder“ der Nachkriegsjahre beließ das ZDF nostalgisch verklärt im Walhalla des deutschen Gedächtnisses - Aufklärung und Analyse sieht anders. Ich erwarte mir daher von den weiteren Folgen nicht allzuviel.

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Hallo Mikesch,

es grenzt für mich an Wunderglauben zu meinen, dass ein System mit weitgehend nationalem Kapitalstock in einer schwächelnden Wirtschaft mit sinkender, älter werdender Bevölkerungszahl langfristig besser funktioniert als ein Umlagesystem.

Warum? Weil immer weniger Menschen Immobilien, Aktien, Rentenpapiere nachfragen werden, was irgendwann zwangsläufig zu sinkenden Preisen führen wird. Der Immobilienmarkt zeigt dies ja bereits in vielen Regionen, wo durchaus von der Qualität her werthaltige Häuser selbst zu niedrigsten Preisen unverkäuflich bleiben.

Und ob wir aber unsere Rente massiv im - vielleicht dynamischeren - Ausland anlegen sollen, ist für mich ebenso zweifelhaft.

Darum geht es in meinen Augen nur mit einem flexiblen System, das auf mehrere Bausteine setzt.
a) Umlagefinanzierung als Grundsicherung(!) gegenüber den Inflations- und Marktrisiken.
b) privat- und betrieblich-finanzierte Altersversorgung über einen Kapitalstock
c) private Vorsorge durch beliebigen Vermögensaufbau nach Wahl
d) eigengenutzte Immobilien zur Fixkostenreduzierung im Alter

Jeder, der sich nur auf eines dieser Standbeine verlässt, ist in meinen Augen unvorsichtig und spielt - betrachtet auf einen Zeitraum von 40 Jahren - mit seiner Altersversorgung:wink:

Grüße
Jürgen