Heute in der Rückschau

Liebe politisch Interessierte,

so nach und nach kommen immer mehr Details zur wahren Lage unseres Staates ans Tageslicht und ich habe das Gefühl, als „ginge eine Ära zu Ende“, als gäbe es einen Bruch und eine neue, ganz andere Zeit beginnt. Aktuell erscheint das ggf. drastisch und mag Menschen auch real hart treffen, aber was meint Ihr, wie man die heutige Zeit später einmal im Rückblick sehen bzw. bezeichnen wird (vgl. Zeitraum der Industriealisierung, Kaiserreich udgl.)? Vielleicht: „Zeit nach der sozialen Marktwirtschaft“, „Zeit neuer sozialer Sicherungssysteme“, „Zeit nach (dem Glauben an) Wirtschaftswachstum“, „Zeit der (Massen-) Arbeitslosigkeit“, „Zeit der Europäisierung“, . . .

P. S.: Es möge nicht um die (partei-) politische Wertung aus heutiger Sicht gehen, sondern der Versuch sein, vorausschauend wichtige Kriterien des Wandels als symtomatisch für unsere Zeit zu erkennen/benennen.

Hallo Gunter!

so nach und nach kommen immer :mehr Details zur wahren Lage
unseres Staates ans :Tageslicht…

Welche Details sind das, die nicht schon seit einem Vierteljahrhundert bekannt sind oder mindestens absehbar waren?

Veränderte Alterstruktur und seine Folgen bis hin zum kollabierenden Generationenvertrag? Uralter Hut!

Stetig teurer werdende Krankenversicherung mit ausufernder Selbstbedienung, Abrechnungsbetrug als verbreitem Normalzustand und völlig fehlender Kostentransparenz? Uralter Hut!

Ausufernde öffentliche Verwaltungsstrukturen mit explodierenden Personal- und Pensionskosten? Uralter Hut!

Eine Verschuldung der öff. Haushalte, die schneller wächst als die Einnahmen? Uralter Hut!

Die aus zwei, drei Versionen seit 30 jahren herausgesuchte Rechtfertigung einer jeden Bundes- oder Landesregierung für die entgegen früherer Absichtserklärung auf neuen Rekordstand gestiegene Verschuldung? Alter Hut!

Ein hoher Anteil der Bevölkerung, der bildungsfern stetig chancenloser wird? Uralter Hut!

Auf hohem Niveau verharrende oder steigende Arbeitslosigkeit? Uralter Hut!

Eine latent vorhandene Fremdenfeindlichkeit, die praktikable Einwanderungskriterien verhindert und zum Zuzug eines hohen Anteils aus Problemgruppen führt? Uralter Hut!

Eine zu niedrige Selbständigenquote, die im Zuge von normalem Strukturwandel wegbrechende Arbeitsplätze nicht zu ersetzen vermag? Uralter Hut!

Die Liste läßt sich beliebig fortführen, aber mir wirds langweilig mit den alten Hüten. Ich warte deshalb gespannt auf Probleme, die so ganz plötzlich, überraschend und unvorhersehbar auftauchten.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ohne Frage mag ich jedem Deiner Punkte zustimmen - es sind „eigentlich alte Hüte“.

Im Unterschied zu früher habe ich allerdings heute das Gefühl, die (er-) drückende Last all dieser alten Hüte zwingt zu Änderungen, d. h. nicht die Vernunft irgendwelcher Politiker oder Weisen wird was verändern, sondern die gern und oft zitierten Sachzwänge (Klartext: keine Kohle mehr): man kann halt nicht mehr anders.

Angenommen, ich läge mit meiner Vermutung richtig - wie wird man in etlichen Jahren die jünger Zeit „nennen/bewerten“ und wie die beginnende?

Es sagte zwar m. E. nicht viel aus, aber natürlich könnte man die letzten 30 Jahre als „Zeit der alten Hüte“ i. S. von „Zeit der bekannten Probleme ohne angemessene Reaktionen“ nennen.

Eine latent vorhandene Fremdenfeindlichkeit, die praktikable
Einwanderungskriterien verhindert und zum Zuzug eines hohen
Anteils aus Problemgruppen führt? Uralter Hut!

Gruß
Wolfgang

Guten Abend,

was soll denn obige Aussage bedeuten? Was hat denn die angebliche Fremdenfeindlichkeit mit dem Zuzug volkswirtschaftlich schädlicher Gruppen nach Deutschland zu tun?

Ein Beispiel aus meiner Stadt aus der jüngeren Vergangenheit:

Familie Y. (sic!) kommt aus dem Irak nach Deutschland, hat 10 (!!!) Kinder, lebt sämtlich von Sozialhilfe und Kindergeld, da „anerkannte Asylbewerber“. Sohn Hawar Y. legt die typische „Karriere“ eines Jung-Kriminellen (Drogen, KV, Diebstahl) hin. Das ganze gipfelte in schwersten Körperverletzungen und Verstümmelungen an seiner deutschen Freundin. Vor Gericht bekommt dieser junge „Mitbürger“ anerkennende Blicke seiner Familie zugeworfen, der jüngere Bruder ist zeitgleich ebenfalls vor Gericht und möchte Geld einklagen, natürlich bekommt die Familie (sie kennt ja ihre Rechte) Prozessbeihilfe vom Staat.

So und nun erkläre bitte, wer hier Schuld hat:
a) Die bösen Nazi-Deutschen, die die arme Familie so schlecht behandelt haben?

b) Beamte und Politiker aus dem rot-grünen Millieu, die ihre Amtspflichten vergessen haben und tatenlos solche Zustände dulden?

positiv denken !!!

aufbruch in ein regeneratives ökologie- und ökonomiezeitalter.

letzteres hat bloss leider noch nicht jeder geblickt ;o)

Liebe politisch Interessierte,

so nach und nach kommen immer mehr Details zur wahren Lage
unseres Staates ans Tageslicht und ich habe das Gefühl, als
„ginge eine Ära zu Ende“, als gäbe es einen Bruch und eine
neue, ganz andere Zeit beginnt. Aktuell erscheint das ggf.
drastisch und mag Menschen auch real hart treffen, aber was
meint Ihr, wie man die heutige Zeit später einmal im Rückblick
sehen bzw. bezeichnen wird

Vielleicht: Zeit des völligen Umbruchs, Auflösung aller bisherigen Werte, zunehmende Islamisierung, starker Linksdrall mit zunehmender Verarmung und damit einhergehende Einschränkung demokratischer Rechte.

Was daraus resultiert, ist noch völlig offen. Alles ist möglich: Es kann ein islamisch dominiertes Deutschland/Europa geben oder einen neuen Sozialismus/Kommunismus, der in einen Überwachungsstaat mündet. Es kann ethnische Auseinandersetzungen geben, es kann wegen fehlender sozialer Sicherung zu Unruhen kommen. Die Weichen für die Zukunft wurden in den letzten zehn, zwanzig Jahren sehr schlecht gestellt.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß, Infotalk

Hallo!

Familie Y. (sic!) kommt aus :dem Irak nach Deutschland, :hat 10 (!!!) Kinder, lebt :sämtlich von Sozialhilfe und :Kindergeld, da „anerkannte :Asylbewerber“.

Hallo!

Das Problem bildungsferner Schichten erwähnte ich. Genau in diesen Problembereich fallen die Deppen, die Einwanderung und Asyl nicht unterscheiden können/wollen und dort in bekannter Manier die Sündenböcke suchen. Wir sollten uns in Grund und Boden schämen, kämen wir auf die Idee, verfolgte Menschen abzuweisen.

Klare Einwanderungsregeln (hat mit Asyl rein gar nichts zu tun) etwa nach dem Vorbild Neuseelands oder Kanadas, wären hilfreich beim Wettbewerb um Köpfe. Statt dessen leisten wir uns (übrigens schon seit 100 Jahren) einen kontinuierlichen Exodus von Köpfen und weisen sogar Leute mit akademischer Ausbildung und Arbeitsplatz aus.

Gruß
Wolfgang

warum kompliziert

Vielleicht: „Zeit nach der sozialen Marktwirtschaft“, „Zeit neuer
sozialer Sicherungssysteme“, „Zeit nach (dem Glauben an)
Wirtschaftswachstum“, „Zeit der (Massen-) Arbeitslosigkeit“,
„Zeit der Europäisierung“, . . .

wie wär es mit dem
„Zusammenwachsen Deutschlands/Ende der Blockkonfrontation in Mitteleuropa“ ?

Ciao maxet

Hallo!

Auflösung aller bisherigen :Werte…

Du sagst es! Der Pastor hat nicht mehr viel zu sagen, Menschsein gibts auch außerhalb des Militärdienstes, Franzosen gelten nicht mehr als Erbfeinde, wir haben nicht mal mehr ein ordentliches Feindbild, immer mehr Leute leben in Sünde und wilder Ehe, Schwule dürfen schwul sein, kurzer Prozeß und Kopf ab finden nicht mehr statt, Grüne hatten Regierungsbeteiligung, Polizisten müssen sich an Gesetze halten, Blockwarte sind aus der Mode gekommen und jeder darf sagen und schreiben was er will, kurz: Es geht bergab!

Gruß
Wolfgang

Hi

Auflösung aller bisherigen :Werte…

Du sagst es! […]

Ganz so platt darf man das aber auch nicht sehen. Durch den schleichenden Verlust des Wertes „Familie“ geht unsere Gesellschaft immer mehr den Bach runter. Es zählt für immer mehr Menschen nicht mehr die Selbstverwirklichung in der Familie, sondern nur noch die im Beruf. Immer mehr Frauen wollen lieber Karriere machen, so dass speziell der Mangel an Kindern aus „Akademikermilieu“ immer mehr zunimmt. Du hast ja recht, laut deiner Vika bist du Mitte 50, Dich hat das nicht mehr zustören, meine Generation muss allerdings immer mehr Alte finanzieren, die Generation meiner Kinder wird es kaum noch schaffen können. Da muss ein wirklicher Wandel zurück zu den Werten geschehen, will man diese Entwicklung aufhalten.
Und auch der Verlust des Wertes Religion schadet der Gesellschaft. Glaubte man früher noch an Nächstenliebe, soziales Engagement in der Gemeinde und die 10 Gebote, glaubt die Jugend (also meine Generation) an Playstation, 3er BMW und die neuste GZSZ-Folge. Dies ist natürlich sehr überspitzt dargestellt, und auch wenn ich mich selbst als „Neoliberal“ (was für ein böses Wort) bezeichne, erschreckt mich der Verlust der „alten“ Werte mitunter. Zwar ist mir Heiner Geisler in dieser Hinsicht viel zu extrem, allerdings regt das Buch „Die Kultur der Freiheit“ von Udo di Fabio (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3406537456/qid… ) schon zum Nachdenken an.

gruß
Raoul

Du sagst es! Der Pastor hat nicht mehr viel zu sagen,

Tja - dafür schreiben uns die linken Meinungsmacher vor, was wir zu tun, zu lassen, zu denken und zu sagen haben.

Menschsein gibts auch außerhalb des Militärdienstes,

Deutschland hat eine demokratisch legitimierte Armee, was gibt es dazu anzumerken?

immer mehr Leute leben in Sünde und
wilder Ehe, Schwule dürfen schwul sein, kurzer Prozeß und Kopf
ab finden nicht mehr statt,

klar dürfen Schwule schwul sein, aber warum brauchen sie dafür öffentliche Gelder und eine Homo-Ehe? Schwulsein kostet nichts und ist auch umsonst - und wenn einzelne Gerichtsverfahren Jahre oder Jahrzehnte dauern, kann ich darin auch nichts Positives sehen - aber darum geht es ja gar nicht.

Grüne hatten
Regierungsbeteiligung,

darum geht es schon eher - daran werden wir noch lange zu schlucken haben.

Polizisten müssen sich an Gesetze
halten,

Aha.

Blockwarte sind aus der Mode gekommen und jeder darf
sagen und schreiben was er will, kurz: Es geht bergab!

Keineswegs darf jeder sagen und schreiben, was er will. Sozialminister Clement wurde dieser Tage wegen Volksverhetzung angezeigt, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Prostitution wurde legalisiert; Drogensüchtige werden von Kommunen unterstützt; der Staat schützt seine Bürger in Teilbereichen nur mangelhaft vor Kriminalität; die Zahl der Abtreibungen nimmt zu (auch bei sehr jungen Mädchen), über Sterbehilfe wird bereits diskutiert und die Zahl der Sozialarbeiter wächst ständig. Dazu Bandenkriminalität, Drogenmafia, Zwangsprostitution, Zwangsheiraten und Ehrenmorde, schlechtes Bildungsniveau und hohe Arbeitslosigkeit bereits unter Jugendlichen, leere öffentliche Kassen und gescheiterte Integration von Ausländern - reicht das?

Für den einen ist halt das Glas voll, für den anderen halb leer.

Gruß, Infotalk

Hallo Raoul!

Durch den schleichenden :Verlust des Wertes „Familie“ :geht unsere Gesellschaft :immer mehr den Bach runter.

Du betrauerst eine heile Welt, die es nie gegeben hat. Durch Abhängigkeiten entstandene Zweck- und Zwangsgemeinschaften sind seltener geworden. Seltener geworden ist die Bereitschaft, Ehen und Familien nur auf dem Papier aufrecht zu erhalten. Bis in die 60er Jahre waren Scheidungen gesellschaftlich geächtet und konnten sogar ernsthafte berufliche Folgen haben. Paare heirateten, um eine Wohnung zu bekommen. Kündigte sich Nachwuchs an, „mußte“ geheiratet werden. „Wilde Ehen“ und das „Leben in Sünde“ war ein dauernder Spießrutenlauf. Noch 1971 hatten Vermieter in einer Großstadt wie Hamburg moralische Bedenken, an ein unverheiratetes Paar zu vermieten. Das weiß ich noch so genau, weil ich damals wie zigtausende andere Wohnungssuchende Sonnabends spätestens ab 6 Uhr früh, wenn nämlich das Hamburger Abendblatt mit den Wohnungsinseraten an den Kiosken erschien, am Telefon hing. Am besten gleich in der nächsten Telefonzelle, weil es für den Weg nach Hause schon nicht mehr reichte. Dann waren die wenigen bezahlbaren Wohnungen nämlich schon weg. Ich wäre mit meiner Partnerin in schierer Verzweiflung beinahe über der „Roten Katze“, einem Strip- und Bordellschuppen in einer Nebenstraße der Reeperbahn, eingezogen. Der Vermieter gehörte zu den wenigen Leuten, die es nicht interessierte, ob jemand verheiratet ist oder nicht. Wir fanden letztlich eine Wohnung in einer sehr schönen Gegend, mußten aber der Vermieterin versprechen, daß wir nicht zu den hemmungslosen jungen Leuten gehören, von denen man immer in der Zeitung liest und daß wir bald heiraten. Solche Art unzüchtiges Leben zu unterstützen, hätte sie sonst nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Daran erinnerte sie auch allmonatlich beim Zahlen der Miete. Die damals herrschenden Werte waren eine Mischung aus Verlogenheit und Bevormundung und die angeblich heilen Familien zum beträchtlichen Teil Abhängigkeitskatastrophen. Ich weine den ersten Jahrzehnten dieser Republik, der damaligen Mentalität und den damaligen Zuständen keine Träne nach.

Es zählt für immer mehr :Menschen nicht mehr die :Selbstverwirklichung in der :Familie, sondern nur noch die :im Beruf. Immer mehr Frauen :wollen lieber Karriere :machen…

Diese Frauen wählen einen Weg, den sie selbst wollen. Solche Wahl gab es früher nicht. Heiraten und Kinder kriegen war der vorgezeichnete Weg und wenn die Ehe nichts taugte, mußte man da eben durch. Man sollte sich hüten, die Zustände mit „Selbstverwirklichung in der Familie“ zu verbrämen. Das Fehlen jeglicher Alternative zwang ungezählte Menschen, das Unvermeidliche zu ertragen. Das Ganze stelle Dir vor einem gesellschaftlichen Hintergrund vor, bei dem Schlägerei und Trinkerei in breiten Schichten zum Mannsein gehörten. Die Schicht, in der es anders aussah, war dünn. Zudem bestimmte eine vom Krieg geprägte Generation die ersten Jahrzehnte der Bundesrepublik. Das ist eine ganz eigene Geschichte von Millionen in seltsamen Vorstellungen, Werten und Ehrbegriffen verhafteten Menschen, von seelischen Krüppeln und auf Unterordnung und Gehorsam pochenden Leuten. In dem maroden Gebälk krachte es an allen Ecken und es mündete letztlich in Unruhen, in zu Straßenschlachten ausufernden Demos und provokativ zur Schau gestellter Anarchie.

laut deiner Vika bist du :Mitte 50, Dich hat das nicht :mehr zu stören,

Ich hoffe, mindestens noch ein Vierteljahrhundert etwas gestalten zu können. Außerdem habe ich (bisher :smile:) 3 Kinder und es ist mir keineswegs egal, wie die Zukunft aussieht.

meine Generation muss :allerdings immer mehr Alte :finanzieren, die Generation :meiner Kinder wird es kaum :noch schaffen können. Da muss :ein wirklicher Wandel zurück :zu den Werten geschehen, will :man diese Entwicklung :aufhalten.

Wir haben alte, unter anderen Bedingungen entstandene soz. Sicherungssysteme, die den Veränderungen von Bevölkerungswachstum und Altersstruktur nicht gerecht werden können. Wer mit klarem Verstand will zurück zu früheren Bedingungen? Wir müssen statt dessen die Sicherungssysteme reformieren. Der Generationenvertrag taugt absehbar nur noch zur Grundsicherung. Wir müssen uns geeignete Ergänzungen oder geeigneten Ersatz einfallen lassen. Das ist ein Aspekt des Reformstaus, der immer länger wird, je hartnäckiger wir mut- und kraftlos an alten Sachen hängen.

Und auch der Verlust des :Wertes Religion schadet der :Gesellschaft. Glaubte man :früher noch an Nächstenliebe, :soziales Engagement in der :Gemeinde und die 10 Gebote…

Lange Zeit erfüllten Religion und Kirchen als Monopolisten eine wertvermittelnde Funktion. Ethik, Rechts- und Werteordnung, die vom Grundgesetz bis zur Menschenrechtskonvention das frühere Vakuum ausfüllen, machen Religionen als Ordnungs- und Disziplinierungselemente überflüssig. Religiöses erfüllt Bedürfnisse nach Spiritualität und ist zur Privatsache geworden. Das ist auch gut so, wenn ich sehe, was ach so gläubige Menschen in der Vergangenheit an Bockmist zustande bekamen und bis heute vermeintlich ihrem Glauben folgend zustande bekommen.

…glaubt die Jugend (also :meine Generation) an :stuck_out_tongue:laystation, 3er BMW und die :neuste GZSZ-Folge.

In unterschiedlicher Gestalt tauchen solche Sachen in jeder Generation auf. Ich kann heute nur darüber lächeln, wenn ich daran denke, welcher Sch*** mir vor zig Jahren furchtbar wichtig erschien oder welcher Kram in der Generation meiner Eltern unbedingt sein mußte.

…erschreckt mich der :Verlust der „alten“ Werte :mitunter.

Du hättest allen Grund zum Erschrecken, würden manche alten Werte wieder modern. Mir fällt auf Anhieb keine einzige Stelle ein, an der ich mir frühere Zustände und Vorstellungen zurück wünsche.
Gruß
Wolfgang

Hallo Raoul!

Durch den schleichenden :Verlust des Wertes „Familie“ :geht unsere Gesellschaft :immer mehr den Bach runter.

Du betrauerst […] :beträchtlichen Teil Abhängigkeitskatastrophen. Ich weine den :ersten Jahrzehnten dieser Republik, der damaligen Mentalität :und den damaligen Zuständen keine Träne nach.

Ehrlich gesagt ist mir herzlich egal, ob die Menschen verheiratet sind oder nicht, der Punkt der zählt ist, dass wir Kinder brauchen. Und zwar nicht, so hart es klingen mag, von der ungelernten Hartz4 Empfängerin aus dem Bayrischen Wald, die einen IQ von 65 hat und versehentlich vergessen hat die Pille zu nehmen, sondern vom Bildungsbürgertum und Akademikern. Unsere Demographische Entwicklung ist katastrophal.

Es zählt für immer mehr :Menschen nicht mehr die :Selbstverwirklichung in der :Familie, sondern nur noch die :im Beruf. Immer mehr Frauen :wollen lieber Karriere :machen…

Diese Frauen wählen einen Weg, den sie selbst wollen.

Das ist ja das Problem :wink:. Wobei ich nicht das Heimchen hinterm Herd will. Die Frauen sollen und dürfen soviel arbeiten und Karriere machen wie sie wollen, solange sie sich entschliessen auch Kinder zu haben. Eine Rundum Kinderbetreuung wie z.B. in Frankreich wäre da sicher von Vorteil.

laut deiner Vika bist du :Mitte 50, Dich hat das nicht :mehr zu stören,

Ich hoffe, mindestens noch ein Vierteljahrhundert etwas
gestalten zu können. Außerdem habe ich (bisher :smile:) 3 Kinder
und es ist mir keineswegs egal, wie die Zukunft aussieht.

Dann musst Du doch erkennen, dass die Generation Deiner Kinder (also wahrscheinlich meine) richtig buckeln muss. Dabei geht es nicht nur um die Rente, auch die Kurmuschel will aus Steuergeldern gezahlt werden. Gibt es aber weniger arbeitende Menschen wird das Steuervolumen immer geringer. Wenn aber dem gegenüber eine Armada von Vergnügungswilligen Rentnern steht, die alle noch mindestens 20 Jahre feiern, reisen, shoppen, etc. wollen, wirds problematisch.

Wir haben alte, unter anderen Bedingungen entstandene soz.
Sicherungssysteme, die den Veränderungen von
Bevölkerungswachstum und Altersstruktur nicht gerecht werden
können. Wer mit klarem Verstand will zurück zu früheren
Bedingungen? Wir müssen statt dessen die Sicherungssysteme
reformieren. Der Generationenvertrag taugt absehbar nur noch
zur Grundsicherung. Wir müssen uns geeignete Ergänzungen oder
geeigneten Ersatz einfallen lassen. Das ist ein Aspekt des
Reformstaus, der immer länger wird, je hartnäckiger wir mut-
und kraftlos an alten Sachen hängen.

unbestritten! Auch! Allerdings ist es damit nicht getan. Wir können gern dafür sorgen, dass ich keine Rente mehr bekommen werde (sind wir ja auf den besten weg dahin), allerdings wird diese Reform erst in 40 Jahren greifen.

Lange Zeit erfüllten Religion und Kirchen als Monopolisten
eine wertvermittelnde Funktion. Ethik, Rechts- und
Werteordnung, die vom Grundgesetz bis zur
Menschenrechtskonvention das frühere Vakuum ausfüllen, machen
Religionen als Ordnungs- und Disziplinierungselemente
überflüssig.

Religiöses erfüllt Bedürfnisse nach Spiritualität

und ist zur Privatsache geworden. Das ist auch gut so, wenn
ich sehe, was ach so gläubige Menschen in der Vergangenheit an
Bockmist zustande bekamen und bis heute vermeintlich ihrem
Glauben folgend zustande bekommen.

Auch nichtgläubige haben Bockmist gebaut. Natürlich soll Religion privatsache sein, genauso wie Kinder kriegen oder Partnerschaft. Auch will ich keinesfalls eine Zwangskirche. Allerdings ist der Verlust an Kirchengängern auch schlimm für das Gemeinwohl. Ohne Kirchensteuer keine caritativen Einrichtungen. Wo kommt denn das Geld für Kindergärten, Altenheime etc. her? Auch lebt imho ein gläubiger Christ „anders“ als ein gläubiger „Grundgesetzler“. Das Grundgesetz vermittelt keine Werte, sondern Normen und Rechte. Es sagt Dir diese Rechte hast Du. Die Bibel (oder Koran oder Thora) bzw. Kirche sagt hingegen nicht, das hast Du, sondern dies Mache, damit es Dir gut geht.

Du hättest allen Grund zum Erschrecken, würden manche alten
Werte wieder modern. Mir fällt auf Anhieb keine einzige Stelle
ein, an der ich mir frühere Zustände und Vorstellungen zurück
wünsche.

Den Aufbruchswillen der Bevölkerung der frühen 50er wünsche ich mir manchmal. Die Leute müssen einsehen, dass Reformen wichtig sind und mitanpacken.

gruß
Raoul

Hallo Raoul,

Auflösung aller bisherigen :Werte…

Du sagst es! […]

Ganz so platt darf man das aber auch nicht sehen. Durch den
schleichenden Verlust des Wertes „Familie“ geht unsere
Gesellschaft immer mehr den Bach runter.
und auch wenn ich mich selbst als „Neoliberal“ bezeichne,

Wie stellst du Dir Familienlebenin einer voll flexiblen Welt denn vor !

CIao maxet.

Hi

Wie stellst du Dir Familienlebenin einer voll flexiblen Welt
denn vor !

Auch wenn die Welt flexibel ist, ist jeder Mensch frei die Form seiner Flexibilität frei zu wählen. In vielen Familien funktioniert es doch auch heute, so kenne ich viele „Siemensianer“, die fast im jahreswechsel irgendwo anders auf der Welt arbeit und trotzdem glückliche Familien haben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

gruß
Raoul

Hallo Raoul!

… der Punkt der zählt ist, :dass wir Kinder brauchen.

Dann müssen wir geeignete Familienpolitik betreiben. Aber nicht nur mit dem Mund, wie Leute, die einem jungen Mädchen die Abtreibung ausreden wollen, um sie dann im Regen stehen zu lassen, ohne Ausbildung und mit einem ganzen Leben auf Sozialhilfeniveau. Wir brauchen bezahlbare Ganztagesbetreuung in Kindergärten und verläßliche ganztägige Betreuung in Schulen. Wir brauchen Wege, die mit heutigen Lebensentwürfen kompatibel sind. Dabei paßt es nicht zusammen, einerseits die Probleme in der Rentenversicherung zu beklagen, aber andererseits die Hälfte der Bevölkerung zurück an Heim und Herd zu wünschen.

…sondern vom :Bildungsbürgertum und
Akademikern.

Siehe oben.

Wobei ich nicht das Heimchen
hinterm Herd will.

Das war z. B. in der Generation meiner Eltern noch ganz anders. Viele Frauen mußten endlos kämpfen, um überhaupt arbeiten zu dürfen. Das kratzte nämlich ganz fürchterlich am Selbstbewußtsein unserer Altvorderen, die sich in der Rolle des Alleinernährers von lauter Abhängigen gefielen.

Dann musst Du doch erkennen, :dass die Generation Deiner :Kinder (also wahrscheinlich :meine) richtig buckeln muss.
Dabei geht es nicht nur um :die Rente, auch die :Kurmuschel will aus
Steuergeldern gezahlt werden.

Warum eigentlich? Der Durchschnittsmensch hat 5-6 Wochen Jahresurlaub. Für mich ist zusätzlicher Kurbedarf nicht nachvollziehbar. Das können die Leute im Urlaub machen und wer Fango und Tango haben will, soll es selbst bezahlen.

Wenn aber dem
gegenüber eine Armada von :Vergnügungswilligen Rentnern :steht, die alle noch :mindestens 20 Jahre feiern, :reisen, shoppen, etc. wollen, :wirds problematisch.

Wir können zukünftig nur noch für eine Grundsicherung sorgen. Wer mehr will, soll sich selbst darum kümmern.

… allerdings wird diese :Reform erst in 40 Jahren :greifen.

Du solltest Dich besser nicht auf das Greifen von Reformen verlassen. Du mußt Deinen persönlichen Lebensentwurf so ausrichten, daß Du mit einem Zuschuß auf Sozialhilfeniveau aus der Staatskasse und ansonsten mit eigenen Mitteln zurecht kommst.

Allerdings ist der Verlust an :Kirchengängern auch schlimm :für das Gemeinwohl. Ohne :Kirchensteuer keine :caritativen Einrichtungen. Wo :kommt denn das Geld für :Kindergärten, Altenheime etc. :her?

Jedenfalls nicht von den Amtskirchen. Die fungieren als Träger, aber nicht als Finanzier. Die Amtskirchen finanzieren das Gemeinwesen nicht. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Neben der Kirchensteuer fließt aus den Kassen des Fiskus alljährlich ein 10-stelliger Betrag an die Kirchen, in die Bezahlung von deren Führungspersonal und in deren Nachwuchsausbildung.

Auch lebt imho ein gläubiger :Christ „anders“ als ein :gläubiger „Grundgesetzler“.

Du machst mich neugierig. Erzähl doch mal einem Atheisten, wie „anders“ er lebt. Ich warte gespannt…:smile:

Gruß
Wolfgang

Hi,

Dann müssen wir geeignete Familienpolitik betreiben. Aber
nicht nur mit dem Mund, wie Leute, die einem jungen Mädchen
die Abtreibung ausreden wollen, um sie dann im Regen stehen zu
lassen, ohne Ausbildung und mit einem ganzen Leben auf
Sozialhilfeniveau. Wir brauchen bezahlbare Ganztagesbetreuung
in Kindergärten und verläßliche ganztägige Betreuung in
Schulen. Wir brauchen Wege, die mit heutigen Lebensentwürfen
kompatibel sind.

habe ich nie bestritten. Mir schwebt ein Modell wie in Frankreich vor. Keinen Cent Kindergeld, aber Rundumbetreuung vom ersten Tag an (falls gewünscht). Ich will nicht die 50er wieder haben, aber ich denke, dass die mangelnde Bereitschaft der Gesellschaft auf Probleme, Wünsche und Risiken der Familien einzugehen über kurz oder lang zum Kollaps führen wird. Familien- und Bildungspolitik sind die einzigen Bereiche in Deutschland in denen wir in Zukunft noch Wert schöpfen können. Vom produzierenden Gewerbe müssen wir uns über kurz oder lang verabschieden, dass können andere billiger (und wahrscheinlich auch genauso gut). Was wir brauchen sind fähige kluge Fachkräfte. Die heutigen Generationen allerdings „umzuerziehen“ bzw. umzuschulen macht keinen Sinn. Kinder und deren Bildung muss gefördert werden damit der Wandel klappt.

Dabei paßt es nicht zusammen, einerseits die

Probleme in der Rentenversicherung zu beklagen, aber
andererseits die Hälfte der Bevölkerung zurück an Heim und
Herd zu wünschen.

Das habe ich nie getan. Ich will das auch Frauen arbeiten und Karriere machen. Genauso will, dass auch Männer ihre Pflicht als Vater wahrnehmen. Allerdings muss der Staat die nötigen Rahmenbedinungen schaffen.

Dann musst Du doch erkennen, :dass die Generation Deiner :Kinder (also wahrscheinlich :meine) richtig buckeln muss.
Dabei geht es nicht nur um :die Rente, auch die :Kurmuschel will aus
Steuergeldern gezahlt werden.

Warum eigentlich? Der Durchschnittsmensch hat 5-6 Wochen
Jahresurlaub. Für mich ist zusätzlicher Kurbedarf nicht
nachvollziehbar. Das können die Leute im Urlaub machen und wer
Fango und Tango haben will, soll es selbst bezahlen.

Ersetze Kurmuschel durch Autobahnen, Fussgängerzonen, Krankenhäuser. Wer soll das bezahlen wenn in Zukunft nur noch rüstige Rentner in Deutschland leben?

Wir können zukünftig nur noch für eine Grundsicherung sorgen.
Wer mehr will, soll sich selbst darum kümmern.

unbestritten. Aber auch der Bundeshaushalt will finanziert sein.

… allerdings wird diese :Reform erst in 40 Jahren :greifen.

Du solltest Dich besser nicht auf das Greifen von Reformen
verlassen. Du mußt Deinen persönlichen Lebensentwurf so
ausrichten, daß Du mit einem Zuschuß auf Sozialhilfeniveau aus
der Staatskasse und ansonsten mit eigenen Mitteln zurecht
kommst.

Mein Vertrauen in die Absicherung durch den Staat ist sehr gering. Ich will das auch nicht. Die staatliche Absicherung ist ein Netz was auffangen soll und keine Hängematte (wahnsinn, billigste platitüde). Der Staat soll in erster Linie dafür sorgen, dass zukunftüge Generationen die besten Vorraussetzungen haben und nicht die jetztigen ein besonders schönes Leben.

Auch lebt imho ein gläubiger :Christ „anders“ als ein :gläubiger „Grundgesetzler“.

Du machst mich neugierig. Erzähl doch mal einem Atheisten, wie
„anders“ er lebt. Ich warte gespannt…:smile:

Das Grundgesetz sichert Dir Deine Rechte. Als Christ hast Du aber auch Pflichten (Nächstenliebe, etc.). Diese wirst Du wahrscheinlich auch wahrnehmen und sie aus irgendetwas herleiten. Allerdings stammen sie aus den christlichen Ursprüngen unserer Gesellschaft. Auch denke ich, dass der durchschnittliche gläubige Christ sich mehr für die Gemeinde in der er lebt einsetzt als der durchschnittliche Nichtgläubige (Ausnahmen bestätigen die Regel). Schönbohm hatte nicht ganz unrecht, als er die „Proletarisierung“ der Bürger der DDR beklagte. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die Gemeinden in z.B. Oberbayern ein größerer Wir-Gefühl besitzen als Gemeinden in Meck-Po oder Sachsen.

gruß
Raoul

Wir sollten uns in Grund und

Boden schämen, kämen wir auf die Idee, verfolgte Menschen
abzuweisen.

Tut mir leid, solche Leute, wie in dem beschriebenen Fall sind nunmal Abschaum, der hier nicht hergehört. Warum leben die hier?
Vielleicht solltest Du Humanist die Familie ja bei Dir aufnehmen?

Gruß
Wolfgang

Asylbürge
Das ist ein sehr guter Vorschlag!

„Jeder deutschstämmige Deutsche kann, wenn er die Fähigkeit dazu nachgewiesen hat, Asyl gewähren, und zwar als Garant für die Rechtschaffenheit und als Bürge für den Lebensunterhalt des Asylanten.
Asylbewerber, für die niemand bürgen will, werden in Afrika interniert.“

Ein gutes Drittel Gewaltkriminalität würde Deutschland damit schon mal los, und die Ausländerbehörden bekämen auch mehr Luft, um erwünschte Ausländer freundlicher zu behandeln, was W. Dreyer zurecht anmahnt.

Gruß

Pavel