Heute morgen im Radio

Ja, das war der berüchtigte „Fall Bachmeier“ (wurde unter dem Titel ziemlich platt verfilmt).
Die Frau hat eine relativ geringe Strafe bekommen, wurde asllerdings vorzeitig entlassen, weil sie selbst unheilbar krebskrank war. Sie starb knapp 2 Jahre nach der Entlassung.

Ich persönlich hätte der Frau nur applaudieren können.

Grüße Elisabeth

Hallo masc,

tut gut, so etwas zu lesen, denn mir stößt es auch immer auf, dass alles mit den schwierigen Lebensumständen entschuldigt wird.
Ich muss bei diesen ach so bedauernswerten Tätern immer an meinen Vater denken, deshalb hier eine Kurzbiografie:
Als er 9 war, begann der 2. Weltkrieg, in dem er recht früh 2 ältere Brüder und seinen Vater verlor. Einer seiner Brüder kam mit abgeschossenen Beinen zurück. Die restlichen 7 (!) Geschwister schlugen sich mit der Mutter alleine durch - ohne Sozialdienst und all der Segnungen unserer heutigen Zeit. Er wurde bei Kriegsende von den Russen gekascht und verbrachte 9 Jahre in Kriegsgefangenschaft. Da war es dann schon vorbei mit der Jugend. Über eine Organisation wurde er in den WEsten geschleust, kannte hier niemanden und musste so ziemlich bei Null anfangen - immer noch ohne die gängigen sozialen Einrichtungen wie psychologische Beratung für und dergleichen.
Ich glaube, ER hatte eine wirklich beschissene (verzeih den Ausdruck) Kindheit und Jugend gehabt - wie viele andere auch in dieser Zeit. Und nun rate: Glaubst du, er hat irgendein Kind misshandelt oder gar getötet?
Natürlich nicht - wie viele andere auch, die eigentlich nur mit Entbehrungen und Gewalt in dieser Zeit aufgewachsen sind - hat er sein Leben als freundlicher Familienvater verbracht.

Mir geht jedes Mal die Galle über, wenn ich höre, dass Unzulänglichkeiten, Versagen oder gar solche Verbrechen mit einer schlimmen Jugend gerechtfertigt werden.
Es gibt nichts, absolut gar nichts, was ein Urteil mildern könnte über jemanden, der Kinder tötet.

All das ändert aber nicht’s an der Tatsache, daß er die kleine
Ulrike ermordet hat ! Sie ist und bleibt tot !

Abschließen und Schlüssel wegwerfen.

Das erscheint mir fast noch zu milde.
Auch wenn es jetzt zu krass klingt: Wie werden sich wohl Ulrikes Eltern fühlen, (oder die Eltern von all den andern Kindern, die von solchen Typen gequält und getötet wurden), wenn sie wissen, dass ein Teil ihrer Steuergelder für solche Häftlinge ausgegeben wird?

Ich hege vielmehr Sympathie mit Frau Bachmeier, die damals den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssal erschossen hat. Die einzig klare Antwort.

Grüße
Elisabeth

Hallo!

Mich macht es traurig, dass es überhaupt möglich ist, ein Kind zu töten. Wer einmal ein Kind verloren hat, der weis, was die Eltern gerade durchleben. Es ist die Hölle und auch wenn in einigen Monaten beinahe keiner mehr darüber spricht, haben die Eltern daran noch sehr, sehr viele Jahre zu leiden. Nichts ist mehr wie es vorher war und es wird auch nie mehr so sein!
Leider ist es so, dass einige Verbrechen hätten verhindert werden können, wenn Außenstehende oder zufällige Beobachter ein kleines bisschen Zivilcourage gezeigt hätten und versucht hätten zu helfen.
Ich für meinen Teil habe OFFENE Augen und scheue mich nicht, eimal mehr nachzuhaken, auch wenn ich dann einstecken müßte.

Gruß

Suse

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

da dieses Thema auch in anderen Brettern EIN Thema war, komme ich nu nich umhin, hier einfach mal ein Posting von mir herein zu kopieren, was irgendwo zur Diskussion passt.

…aber es ist einfach nicht nachvollziehbar, dass sich jedesmal ein Heer von Psychologen, Seelsorgern und Pädagogen um die Vergangenheit und die Psyche des Täters kümmern, und das auf Staatskosten, um vielleicht irgendwo einen Anhaltspunkt für seinen Trieb und sein Verhalten zu entdecken, und ihm somit die Chance auf Strafmilderung zu geben, das Opfer und die Familie wiederum so gut wie keine Hilfe vom Staat zu erwarten hat und sich stattdessen selber um Hilfe und Unterstützung bemühen muss, bei diversen Hilfsvereinigungen etwa. Das ist das Unbegreifliche in diesem Staate. Alles zum Schutz des Täters, das Opfer ist eh schon tot, oder so etwa…das ist das, was zum Kotzen ist…

Bis denne

CIAo

Hi Elisabeth

Wie werden sich wohl Ulrikes Eltern fühlen, (oder die Eltern
von all den andern Kindern, die von solchen Typen gequält und
getötet wurden), wenn sie wissen, dass ein Teil ihrer
Steuergelder für solche Häftlinge ausgegeben wird?

Der Staat muß diese Gelder ausgeben.
Denn nur, wenn man den Geist versteht kann man irgendwann
vielleicht etwas unternehmen bevor solche Menschen ihre erste
Tat begehen.

Ich habe nicht’s dagegen, daß der Staat diese Gelder ausgibt.
Nur sollten imho diese Gutachten nicht Einfluss auf das Strafmaß
haben.

Ich hege vielmehr Sympathie mit Frau Bachmeier, die damals den
Mörder ihrer Tochter im Gerichtssal erschossen hat. Die einzig
klare Antwort.

Als Vater kann ich dieses Vorgehen verstehen.
Ich weiß nicht, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde.

Es kann aber nicht angehen, daß der Bürger sein Recht selbst in
die Hand nimmt.
Auch wenn die Volksseele bei der Verurteilung der Frau Bachmeier
laut Freispruch gerufen hat… es kann und darf nicht sein, daß
der Staat Mord unter bestimmten Voraussetzungen legalisiert.
Wenn der Bürger erst soweit ist, das Recht in die eigene Hand
zu nehmen sind wir nur noch einen Schritt von der Anarchie entfernt.
Denn dann würde erst geschossen und dann gefragt. Ya know?

Gruß, masc

Moin Hafenmaus *Espressoreich*

…aber es ist einfach nicht nachvollziehbar, dass sich
jedesmal ein Heer von Psychologen, Seelsorgern und Pädagogen
um die Vergangenheit und die Psyche des Täters kümmern, und
das auf Staatskosten, um vielleicht irgendwo einen
Anhaltspunkt für seinen Trieb und sein Verhalten zu entdecken,
und ihm somit die Chance auf Strafmilderung zu geben…

Ich bin der Überzeugung, daß es wichtig ist, die Psyche solcher
Menschen zu verstehen.
Vielleicht gibt es irgendwann mal die Möglichkeit solchen
Menschen zu helfen, bevor sie eine Straftat begehen.
Vergessen wir nicht, daß auch solche Menschen mal Kinder waren
und damals sehr gelitten haben müssen.
(Immer darauf bezogen, daß der Täter eine schlimme Kindheit hatte)

Allerdings dürfte imo ein psychologisches Gutachten keinerlei
Einfluß auf das Strafmaß haben.

Das Opfer ist tot
Daran ändert auch das psychologische Gutachten absolut nichts.

Alles zum Schutz des Täters, das Opfer ist eh schon tot, oder so
etwa…das ist das, was zum Kotzen ist…

Leider scheint der Täterschutz immer noch vor dem Opferschutz
zu stehen.

Die Eltern stehen mit ihrem Schmerz mehr oder weniger allein da
und müssen später vor Gericht uU noch miterleben, wie der Täter
einen Bonus für seine Tat erhält.
Das dürfte nicht vorkommen.
Gerade solche Täter müssen mit aller Härte bestraft werden.

Gruß, masc

Moin masc,

danke für den Espressp, kann ich brauchen

Menschen zu verstehen.
Vielleicht gibt es irgendwann mal die Möglichkeit solchen
Menschen zu helfen, bevor sie eine Straftat begehen.
Vergessen wir nicht, daß auch solche Menschen mal Kinder waren
und damals sehr gelitten haben müssen.
(Immer darauf bezogen, daß der Täter eine schlimme Kindheit
hatte)

Es gibt keine Möglichkeit, eine solche Straftat zu verhindern, bevor sie passiert. Wie sollte dies geschehen? Bei Ersttätern ist das unmöglich. Beobachtung und psychologische Behandlungen kommen IMMER erst hinterher, wenn es zu spät ist. Anzeichen einer sich entwickelnden „Verbrecher-Karriere“ werden ignoriert (sie den Fall M. aus FFO kürzlich)

Was ist Deiner Meinung nach eine schlimme Kindheit? Kann und darf jeder Mörder mit dem Verweis auf eine schlimme Kindheit entlastet werden? Es wird immer wieder versucht, mit solchen Begründungen eine Ursache und oft auch Rechtfertigungen für das Verhalten dieser Leute zu finden. Das darf so nicht sein.

CIAo

Tach Hafenmaus

Was ist Deiner Meinung nach eine schlimme Kindheit?

Was eine schlimme Kindheit ist kann man oft genug den Zeitungen
und dem Fernsehen entnehmen.

Kann und darf jeder Mörder mit dem Verweis auf eine schlimme
Kindheit entlastet werden?

Nein

Es wird immer wieder versucht, mit solchen Begründungen eine
Ursache und oft auch Rechtfertigungen für das Verhalten dieser
Leute zu finden. Das darf so nicht sein.

Das man die Ursache für solche Taten sucht ist völlig normal
und auch richtig.

Diese Ursache aber darf aber auf keinen Fall Einfluss
auf das Strafmaß haben.

Gruß, masc

CIAo

hallo, mac,
weißt Du eigentlich, was lebenslänglich heißt?
15 Jahre! Davon können bei guter Führung einige Jährchen nachgelassen werden!
Wenn´s gut läuft, darf er sich in 8-9 Jahren die nächste Ulrike aussuchen.
Auch wenn er sich chemisch kastrieren lässt (immer freiwillig), diese Kastration ist auch wieder umkehrbar.
Na, Ulrike hat ja den armen Mann hinterlistig und bösartig gereizt! Dafür kann er ja nichts!
Oder???
Grüße
Raimund

Hallo Raimund

weißt Du eigentlich, was lebenslänglich heißt?
15 Jahre! Davon können bei guter Führung einige Jährchen
nachgelassen werden!

Bei einem „besonders schweren Fall“ auf den vom Gericht erkannt werden muss, sind es ein paar mehr.
Bei angeordneter Sicherheitsverwahrung wechselt er nach der „Entlassung“ in die Forensik.
„Gute Führung“ ist übrigens die Voraussetzung für die 15 Jahre - wer Randale macht bleibt. (soweit die Theorie)

Wenn´s gut läuft, darf er sich in 8-9 Jahren die nächste
Ulrike aussuchen.

Was da wohl für ein Psychologe mitarbeiten kann ???
(Dem natürlich nichts passiert, wenn wieder was passiert)

Auch wenn er sich chemisch kastrieren lässt (immer
freiwillig), diese Kastration ist auch wieder umkehrbar.
Na, Ulrike hat ja den armen Mann hinterlistig und bösartig
gereizt! Dafür kann er ja nichts!

Genau - hübsche Mädchen gehören nach Hause und nicht aufs Fahrrad. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Arabern.

Gruß
HaWeThie

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Moin
Moin masc,

*heutemlamiteigenemKäff*

Das man die Ursache für solche Taten sucht ist völlig normal
und auch richtig.

Das ist richtig, nur leider…

Diese Ursache aber darf aber auf keinen Fall Einfluss
auf das Strafmaß haben.

… ist das aber immer wieder der Fall. Verminderte Schuldfähigkeit wegen irgendwelcher Vorfälle in der Kindheit des Täters haben wir ja oft genug gehört. Dies verminderte Schuldunfähigkeit wurde aufgrund der Ursachenforschung festgestellt. ALso hat das Ergebniss immer Einfluss auf das Urteil. Ob es nun sein darf oder nicht, es wird so gehandhabt.
(hab ich übrigens auch bei Prozessen gegen politische Gewalttäter beobachtet, nur musste ich hier heftigst schmunzeln, als einem Skinhead wegen psychischer Instabilität mangelnde Schuldfähigkeit vorgeworfen wurde)

Egal, warten wir ab, was kommt, in einem Jahr dürften wir mehr wissen.

CIAo

Hallo miteinander,

ich hatte mich im Chat letzte Woche genauso geäußert wie masc und bin von einem anderen Chatter als menschenverachtend bezeichnet worden…
Soviel zu den unterschiedlichen Meinungen des Volkes…

Gruß
anke :wink:

Auch wenn er sich chemisch kastrieren lässt (immer
freiwillig), diese Kastration ist auch wieder umkehrbar.

Lieber Raimund,

das gilt nicht, wenn die chem. Kastration mit Schwefelsäure vorgenommen wird… :smile: IMHO die beste Lösung… wortwörtlich.

Gruß
Bernd

lebenslänglich
hi raimund
Lebenslänglich bedeutet tatsächlich mindestens 15 jahre. Steht so im Strafrecht. Frühere Entlassung nur, wenn der Täter schwerst krank ist… (aber in so einem Zustand begeht der dann keine Straftat mehr)
Bei besonderer Schwere der Schuld 25 Jahre

Bei vielen Sexualstraftätern würde eine Kastration nichts nützen (ich weiss diesen speziellen Fall nicht) da es weniger um Sexuelle Befriedigung der normalen Art geht, sondern eher um Erregung durch Machtausübung…

Das Verbrechen spielt sich nicht im Zipfel ab, sondern im Kopf.

Noch was: Die Herkunft des Täters und seine „schwere Kindheit“ mögen das Verbrechen mit erklären, Sie können es jedoch nicht entschuldigen. Ein Milderungsgrund ist nicht erkennbar, der Täter ging bei der Beseitigung der Spuren ja durchaus planmäßig vor. (Das er nicht erfolgreich war, steht auf einem anderen Blatt)
Ich hoffe, das trotz Stimmen des Mitleids (wie kann man da Mitleid mit dem Täter haben???) das Gericht auf die höchstmögliche Strafe erkennen wird (Einsperren und Schlüssel wegwerfen)

Gruss
Mike

Hi Anke

ich hatte mich im Chat letzte Woche genauso geäußert wie masc
und bin von einem anderen Chatter als menschenverachtend
bezeichnet worden…
Soviel zu den unterschiedlichen Meinungen des Volkes…

Damit könnte ich leben.
Das ist nunmal meine Meinung und dazu stehe ich.
Soll mir bloß keiner keiner was von armen gequälten Straftätern
vormurmeln.

Gruß, masc

Hi Mike

Noch was: Die Herkunft des Täters und seine „schwere Kindheit“
mögen das Verbrechen mit erklären, Sie können es jedoch nicht
entschuldigen.

Hoffen wir, daß das Gericht sich dieser unserer Meinung
anschließt.

Ein Milderungsgrund ist nicht erkennbar, der Täter ging bei der
Beseitigung der Spuren ja durchaus planmäßig vor.
(Das er nicht erfolgreich war, steht auf einem anderen Blatt)

Und selbst wenn der Täter bei der Spurenbeseitigung völlig
planlos vorgegangen wäre würde das an meiner Meinung trotzdem
nicht’s ändern.

Ich hoffe, das trotz Stimmen des Mitleids (wie kann man da
Mitleid mit dem Täter haben???) das Gericht auf die
höchstmögliche Strafe erkennen wird (Einsperren und Schlüssel
wegwerfen)

Yep.

Gruß, masc

Hi!

Was ist Deiner Meinung nach eine schlimme Kindheit?

Was eine schlimme Kindheit ist kann man oft genug den
Zeitungen
und dem Fernsehen entnehmen.

Ja, z.B. ist es auch Teil einer schlimmen Kindheit, seine Schwester vergewaltigt und ermordet zu Grabe zu tragen.
Aber wen juckt das schon, solange der Sicko, der das getan hat, sozialverträglich und im gebotenen Maße resozialisiert wird?

Schließlich haben wir als Gesellschaft auch unseren Teil der Schuld an der ach so elenden Situation des Täters zu tragen…

Gruß,

Mathias