Hallo miteinander
Vorhin hab’ ich was im Radio gehört, das mir mal wieder die
Haare zu Berge stehen ließ.
Ulrikes Mörder ist ja nun gefaßt.
Das gerechte Strafmaß für seine Tat betrüge ja wohl minimum
Lebenslänglich.
Der Moderator meinte nun, daß viele Leute Angst hätte, daß
dieser Sexualmörder mit Milde rechnen könnte, da ihm viele
Leute eine schwere Kindheit bescheinigt hätten.
O-Ton http://www.zdf.msnbc.de/news/74862.asp
Auszug daraus:
„Der junge Mann sei Sozialhilfeempfänger und habe eine schwere Jugend gehabt. Sein Vater sei unbekannt, die Mutter früh gestorben. Nach Schwierigkeiten mit dem Stiefvater wuchs der Junge im Heim auf, verließ nach der sechsten Klasse die Schule und hat keine Berufsausbildung.“
Ja wo leben wir denn hier?
So langsam beschleicht mich das Gefühl, daß diese
Bundesrepublik wohl doch eher zur Bananenrepublik degeneriert.
Es gab ja schon oft solche oder ähnliche Fälle.
Mit anderen Worten könnte mal ja wohl sagen, daß eine schwere
Kindheit ein Freibrief für so ziemlich alles ist.
Einbruchdiebstahl? Schwer Raub? Raubmord? Sexualstraftaten?
Kindesmord?
Aber Herr Richter, ich hatte eine schwere Kindheit.
Oh ja - das ist natürlich was gaaaaanz anderes.
Dafür können Sie ja nix. Da lassen wir mal Milde walten.
Um es mal ganz krass zu sagen - sowas KOTZT mich mächtig an !!!
Sicherlich, es ist traurig, das der Mann eine schwere Kindheit
hatte. Sicherlich sollte er sich mit psychologischer Hilfe
damit auseinandersetzen um es zu verarbeiten.
All das ändert aber nicht’s an der Tatsache, daß er die kleine
Ulrike ermordet hat ! Sie ist und bleibt tot !
Abschließen und Schlüssel wegwerfen.
Steht denn bei uns immer noch Täterschutz vor Opferschutz?
Ist es für die Eltern und Angehörigen nicht so schon schwer genug?
Auch ohne das Wissen, daß ein hochdekorierter Psychologe dem
Täter eine schwere Kindheit bescheinigt und dieser sich darauf
hinausredet?
Sorry, sollte ich mich teils im Ton vergriffen haben, aber es
mußte mal raus.
Gruß, masc