Hexenschuß, Was darf der Arzt überhaupt noch ?

Hallo.
Mein Schwager ist 70 Jahre alt. Er versorgt seine Frau mit,
die Osteoporose hat , es waren 5 Brustwirbel vor 6 Monaten gebrochen ,
und ein Ilistoma hat. Sie selbst kann den Beutel nicht wechseln.Er hat
also viel zu tun , Tag und auch nachts
Am Freitag um 19 Uhr hatte
er einen Hexenschuß. Er Versuchte es mit 800 Iboprufen, keine
Wirkung.Um 23 Uhr rief er den ärztlichen Bereitschaftsdienst an. ( Sein
Hausarzt ist in Urlaub. )
Der fragte, was passiert sei, und ob er
Ausfälle habe. Er erzählte, daß er Hexenschuß habe, und sich nicht mehr
bewegen kann, vor lauter Schmerzen. Ausfälle, könne er nicht
feststellen,Jede kleinste Bewegung tat weh,selbst das atmen . Er sagte
noch zu dem Arzt, daß er eine 800er Ibo genommen hat , diese aber auch
noch 3 Stunden keine Wirkung zeigt, Er hat auch noch gesagt, daß er nur
noch 3 Ibo zu Hause hat, und sein Arzt im Urlaub. ist.
Der
Bereitschafts-arzt meinte, da er keine Ausfälle hat, sei er kein
Notfall. Er könne nicht 40 km fahren, um ins Haus u kommen, da er so
wie so keine Spritzen mehr geben könne, das sei verboten. Früher wäre
dies erlaubt gewesen, heute nicht mehr. Sollten noch Ausfälle
auftreten, so könne er nochmals anrufen. Das wars. aufgelegt. So
verbrachte er 15 Stunden im Sessel, mit starken Schmerzen. Am morgen
besorgte er sich vom Bekannten Novalgin 500. und rief um 12 Uhr
nochmals beim Notarzt an. Jetzt war eine nette Ärztin am Telefon, die
sich Zeit nahm und Ihm dann erklärte, ersolle alle 6 Stunden 2 Novalgin
500 einnehmen. Auf die Frage, ob man keine Spritzen mehr bekomme, bei
Hexenschuß, sagte auch Sie: Das dürfen wir nicht mehr.
Er hat nun heute bei der Krankenkasse angerufen, diese Hat ihn an die KV verwiesen.
Dort
erhielt er zur Antwort: Der Arzt hätte, wenn er selbst bezahlt hätte,
ihm Novocain spritzen können . alles ander ging nicht mehr.
Meine Fagen dazu : Kann es sein, daß man einen Menschen so mit seinen Schmerzen stehen läßt ?
Nur noch wenn du selbst bezahlts, kann man etwas für dich tun?
Ist es wirklich so, daß man nichts anderes machen kann, wie Tabetten einwerfen, die wenig helfen ?
Ich
selbst hatte in den letzten Jahren mehr mals Hexenschuß .1Spritze an
2 -3 Tagen und alles war wieder ok. Kaum war die Spritze gegeben,
waren die Schmerzen erträglich.
Ich glaube, wenn man ein Tier 15
Stunden mit solchen Schmerzen hätte leiden lassen, wäre man wegen
tierquälerei angezeigt worden.
Sind wir schon so weit, in der BRD,
daß man so behandelt( nicht behandelt ) wird? Oder gibt es doch noch
Möglichkeiten, in so einem Fall menschenwürdig behandelt zu werden ?
Haben wir Patienten keine Rechte mehr?
MFG

Hallo,
der Knackpunkt war jener, dass man sich vom Bereitschaftsarzt hat abwimmeln lassen!
Vor ein paar Jahren bekam meine ältere Tochter unter einer ( von mir bezahlten)! Vollnarkose alle vier Weisheitszähne raus.
Erst schien alles gut. Ich habe sie gehuddelt, Kühlpacks gewechselt, kleines Wasser gereicht u nd ihren Toilettengang begleitet, weil sie noch tüdelig war.
Dass sie sich zwischendurch im „Kotzeimer“ erbrochen hat, war ja noch normal. Aber mir kurz danach das Waschbecken fast randvoll blutig voll zu Erbrechen, das hat mir große Sorgen gemacht!
Der Notdienst wollte mich auch vertrösten, aber in meiner Situation ( alleinerziehend, jüngere Tochter schwerbehindert, nachts kein Babysitter, große Tochter frisch operiert und Sorge drum, sie könnte kollabieren) habe ich auf Hilfe bestanden!
Die Ärztin kam vorbei und war dann doch freundlich und hilfsbereit.
Sie rief den Krankenwagen für meine Tochter.
Ich verstehe Deinen Frust. Aber dann muss der Mann dickfellig sein , die Umstände verständlich und sachlich benennen und auf Hilfe bestehen!
Vorausgesetzt, man gesteht sich ein, dass man in so einer Situation Hilfe braucht!
Alte Leutchen können da ja schon mal ein wenig eigen sein…
Alles Gute
Mao

Hallo
Ich wollte hier keinen Ärger machen. Ja ich habe es 2 mal eingestellt. Habe gedacht ich sei im falchen Bereich, weil keine Antwort kam. Sorry an alle, die das nicht verstehen. Aber auch ich bin alt und habe hier immer gute Ratschläge bekommen. Deshalb dachte ich, du hast es verkehrt eingestellt.
Mein Schwager hat mir genau alles erklärt, wie und was er unternommen hat. Er und seine Frau sind beide schwerbehindert ( mit Ausweis) er versorgt die mit im Haushalt. das alles hat er dem Notarzt erzählt. Aber das hat ihn nicht interessiert, Ihm ging es um die 40 km Fahrt.
Für mich, war das unterlassene Hilfeleistung. Das werden einige anders sehen, aber ich finde dies eine Sauerei. daß ein alter Mann, der nur noch 2 Tabletten Ibo zu Hause hat, die nicht wirken, am Wochenende , Hausarzt in Urlaub. einfach mit Hexenschuß liegen läßt. weil die Fahrt zu weit ist. Dafür kann keiner was, wenn die Einteilung des Versorgungsbereiches so groß ist.
Ich habe meinem Schwager geraten, eine Beschwerde bei der KV ein zu reichen . und da er Rechtschutz hat, einen Anwalt zu Rate zu ziehen. Es kann weder passieren, und daß man 2 alte behinderte Menschen,so hängen läßt, finde ich eine Frechheit. Ganz abgesehen, von den Schmerzen, die er ertragen mußte, bis mal Hilfe geleistet wurde.
In was für einem Land leben wir denn ? Du arbeitest 50 Jahre lang, zahlts Beiträge und wenn du Hilfe brauchts wirst du abgewimmelt.
Eins weiß ich, für die Zukunft. Sollte mir das passieren werde ich angeben, daß ich Gefühlstörungen habe, die bis der Arzt kommt natürlich wieder verschwunden sind, wenn er dann nicht kommt, wird es ungemütlich.