Hihi, wir sind ein Problem!

Hallo,

ist sie nicht einfach lächerlich, diese Äußerung, D und F wären „ein Problem“? Da hat wohl einer nicht kapiert, WER das Problem ist, nämlich die USA - frei nach dem Motto, „Angriff ist die beste Verteidigung“ und „ich hab immer recht, sollte ich einmal nicht recht haben, tritt § 1 in Kraft!“…

Wenn’s nicht so traurig wär, müßte man direkt lachen!

ciao
erik

ist sie nicht einfach lächerlich, diese Äußerung, D und F
wären „ein Problem“? Da hat wohl einer nicht kapiert, WER das
Problem ist…

Hallo Erik,

darus ließe sich eine Lehre ziehen: Ein bißchen mehr Einigkeit in Europa und keiner kommt daran vorbei! Etwas mehr europäische Einigkeit und schon ist es vorbei mit der Selbstherrlichkeit eines selbst ernannten Weltpolizisten. Die Sache hat aber auch die Kehrseite, daß man dem Polizisten nicht mehr gestatten darf, in Europa Bomben zu schmeißen. Dann muß man in Fällen wie etwa Ex-Jugoslawien rechtzeitig selbst tätig werden und dies, lange bevor Militäreinsatz das vermeintlich letzte Mittel ist.

Auch das Nahost-Problem und der Irak liegen uns viel näher als den Amerikanern. In einem einigen Europa spielt die Musik und liegt die wirtschaftliche Macht, die es einzusetzen gilt. Dabei kann man gerne mit den USA gleiche Ziele verfolgen, aber nicht als Vasallen. Wir haben so fürchterlich drückende Probleme in der Welt, daß wir uns nicht leisten können, unsere Energie in Kriegen zu verschleißen. Wir können uns auch nicht leisten, daß jemand nach gewaltigen Ölreserven vor der europäischen Tür greift, um seinen umweltschädigenden Lebensstil weiter pflegen zu können.

Gruß
Wolfgang

Hallo Siciliano,

ein Problem ist sicherlich die amerikanische Selbstherrlichkeit und manchmal auch die europaeische Uneinigkeit, zumindest in dieser speziellen Frage.

Italien hat sich zum Beispiel bereits grosszuegig angeboten im Falle des Falles Spezialisten zu schicken fuer die Beraeumung der ca. 6 Millionen Minen im Irak, denn weit ueber die absolute Mehrheit der Minen im Irak sind made in Italy, dort hergestellt und durch Italien verkauft, anno dazumal. Wuerde natuerlich etwas laenger dauern, so eine Beraeumung fuer die Amis *g*

viele Gruesse, Peter

ist sie nicht einfach lächerlich, diese Äußerung, D und F
wären „ein Problem“?

Ich finde es eher ermutigend. Bisher waren wir den USA scheißegal, jetzt sind wir zum Problem aufgesteiegen und wenn sich noch mehr europäische Staaten der deutsch-französischen Linie anschließen, dann könnte es sein, daß die Amerikaner uns sogar zuhören.

Hallo,

1.) …wird Herr Dabbeljuh wohl die Achse des Bösen um 3 Stationen verlängern müssen (Vatikan, Paris, Berlin)

2.) …find ich gut, dass Französische Politiker jetzt ziemlich heftig reagieren (Siegel-online-Artikel >Franzosen „zutiefst beleidigt“

Moin Manfred,

naja, Klose hat sich ja auch deutlich geäussert.

Aber egal: wichtig ist jetzt die Aussage Rumsfeld: „Zahlreiche Länder Europas stünden nicht an ihrer, sondern an der Seite der USA.“ Norwegen überlegt ja schon die deutsch-französische Position zu übernehmen.

Sicherlich wird das nicht entscheidend sein. Aber wenn China dagegen steht, (wo steht eigentlich Russland?), Europa (bis auf GBR) dagegen steht und auch Blair andere Töne einschlagen muss (nicht wirklich gegen USA, das wird er wohl nie machen. Aber er kann auch nur begrenzt gegen die Stimmung im britischen Volk, den britischen Medien und seiner eigenen Partei agieren), dann wird das zumindest in der US-öffentlichkeit Eindruck machen und indirekt dann wieder auf die US-Regierung.

braucht keine Feinde mehr.

Hallo Manfred,

Fischer hat reagiert und die Aussagen von Rumsfeld zurück gewiesen Ebenso hat sich Klose empört. Die Deutschen reagieren und versuchen sogar die Türkei zu hindern, den USA Möglichkeiten zum Krieg zu geben.

Es wird nun Zeit, dass wir der Willkür der USA eine Grenze setzen. Wenn man glaubt, dass die Anwesenheit auf deutschen Boden ausreicht, um uns wie kleine Jungs behandeln zu können, kann es nur noch heissen " Ami, go home".

Die USA unter Rumsfeld und Bush behandeln uns wie ein besetztes Land, dem die Souveränität entzogen wurde. Diese Frechheiten eines US-Präsidenten und seiner Banditen aus der Ölbranche müssen wir uns nicht gefallen lassen.

Andererseits muss sich weder das französiche Volk noch das deutsche von einem Politiker der USA Vorschriften machen lassen, was zu denken ist.

Es darf nachgedacht werden, wo die Achse des Bösen wirklich existiert.

1.) …wird Herr Dabbeljuh wohl die Achse des Bösen um 3
Stationen verlängern müssen (Vatikan, Paris, Berlin)

2.) …find ich gut, dass Französische Politiker jetzt
ziemlich heftig reagieren (Siegel-online-Artikel >Franzosen
„zutiefst beleidigt“

Hi!
Was ich nicht ganz verstanden hab war die Aussage Deutschland und Frankreich ständen für das alte Europa.
Also ich finde das sehr fortschrittlich den USA nicht mehr ohne nachzudenken und nur aus Reaktion ständig in den Arsch zu kriechen

Gruß
freak

Hi auch,

wenn ich das richtig verstanden habe, hat Rumsfeld ja anschliessend noch etwas vom „Neuen Europa im Osten“ gefaselt und hofft wahrscheinlich, dass man da den Amis aus irgendwelchen Gründen für die Befreiung vom Kommunismus dankbar ist. Polen möchte ja tatsächlich gerne im Irak mitmischen. Aber wie sieht denn die Haltung der anderen künftigen NATO/EU-Mitglieder aus?

Fragt sich
Feanor

Hi!

Ha, ich find’s wirklich lustig. All meine Spekulationen und Hoffnungen, Amerika könnte noch ein Fünkchen Weisheit besitzen enden langsam in einer Farce. Ich besitze weder Nationalstolz, noch Lokalpatriotismus etc. Aber langsam freut’s mich wirklich ein „Europäer“ zu sein!

Naja, bin ja mal gespannt, was sich da so weiter entwickelt. Mich beschleicht jedoch ein dumpfes Gefühl, dass sich zur Zeit die Zukunft ändert!

Max

PS: Am geilsten find ich immer noch den „Zeitungskampf“. Times gegen FAZ…

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Hi!

PS: Am geilsten find ich immer noch den „Zeitungskampf“. Times
gegen FAZ…

?

Gruß
freak

Hi!

So befremdlich das Verhalten unserer amerikanischen Freunde momentan auch wirken mag, scheint man in Deutschland offenbar nicht verstanden zu haben, dass von der Situation im nahen Osten auch für uns eine Bedrohung ausgeht, die man nicht mit dummen Sprüchen aussitzen kann.
Ich vermisse hier den echten Staatsmann, egal woher, der die Dinge beim Namen nennt. Saddam braucht Druck, nur ist ein Krieg gegen ihn zum jetzigen Zeitpunkt verfüht.

Grüße,

Mathias

Polen möchte ja tatsächlich gerne im Irak mitmischen.

Von Wollen kann wohl kaum die Rede sein. Als neues NATO-Mitglied ordnet sich Polen nur der Autorität der USA unter. Wenn es zu einer Spaltung zwischen Europa und den USA kommt, dann sitzt Polen zwischen zwei Stühlen und muß sich für einen der beiden entscheiden. Anstelle der USA würde ich mich nicht so sehr darauf verlassen, daß sie sich an die USA halten. Immerhin wollen sie in die EU und dann müssen sie mit uns zusammenarbeiten, während die USA weit weg ist.

So befremdlich das Verhalten unserer amerikanischen Freunde
momentan auch wirken mag, scheint man in Deutschland offenbar
nicht verstanden zu haben, dass von der Situation im nahen
Osten auch für uns eine Bedrohung ausgeht, die man nicht mit
dummen Sprüchen aussitzen kann.

Das sehe ich ganz anders. Die Tatsache, daß Deutschland und Frankreich den Irak-Krieg verhindern wollen zeigt, daß sie das im Gegensatz zur USA sehr wohl verstanden haben.

so doll würde ich mich nicht drüber freuen
Schröder hat nicht unbedingt besonnen und klug reagiert. Er hat sehr viel Druck kaputt gemacht. Einen Krieg halte ich auch für verfrüht und wahrscheinlich nicht notwendig, aber der Druck hätte bestehen bleiben müssen- wahr ein grobes und unkluges Fehlverhalten!

Nina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das sehe ich ganz anders. Die Tatsache, daß Deutschland und
Frankreich den Irak-Krieg verhindern wollen zeigt, daß sie das
im Gegensatz zur USA sehr wohl verstanden haben.

WAS haben „wir“ verstanden?

Nina

Hallo Mathias

So befremdlich das Verhalten unserer amerikanischen Freunde
momentan auch wirken mag, scheint man in Deutschland offenbar
nicht verstanden zu haben, dass von der Situation im nahen
Osten auch für uns eine Bedrohung ausgeht, die man nicht mit
dummen Sprüchen aussitzen kann.

Ich denke schon, dass Dtl. das verstanden hat. Nur halte ich beim Stichwort „Naher Osten“ eine andere Region dort eigentlich für absolut bedrohlicher, weil näher und Brandherd. Und dort hat unsere Regierung schon mehr versucht als die derzeitige Regierung Amerikas.
Die Berdohung, die jetzt da ist, geht für mich von der IMHO überflüssigen Eskalationsstrategie der USA aus, die versuchen, sich eines ehemaligen Vasallen zu entledigen.

Ich vermisse hier den echten Staatsmann, egal woher, der die
Dinge beim Namen nennt. Saddam braucht Druck, nur ist ein
Krieg gegen ihn zum jetzigen Zeitpunkt verfüht.

Aus Staatsraison-Gründen macht mir Saddam erst Angst, wenn er in die Ecke gedrängt wird.
Man mag Saddam Schlächterei an seinem eigenen Volk vorwerfen, man mag ihn Diktator nennen - alles zurecht - aber eine Bedrohung für mich persönlich wird er erst, wenn man ihn unwiderruflich liquidieren will. Dann gibt es nämlich tasächlich keinen Grund mehr, sich mit Massenvernichtungswaffen zurückzuhalten (kennen wir schließlich aus der eigenen Geschichte).

Ich weigere mich zu akzeptieren, dass eine Nation aus IMHO zum Teil privaten Gründen eines Staatsmanns, aus wirtschaftlichen Gründen einer Lobby und aus einer verbohrten Weltverbessungsmanie die Zukunft meines Landes (und damit auch meine persönliche Zukunft) auf solch unsinnige Art und Weise leichtfertig riskiert.
Denn vielleicht mag es einen kurzen Krieg geben (war der in Afghanistan nicht eigentlich auch nur gaanz kurz geplant…), dann halten sich die weltwirtschaftlichen Kosten tatsächlich in Grenzen. Wenn es aber länger knallt, dann brauche ich ja wohl niemanden darauf aufmerksam zu machen, was das für unsere Wirtschaft bedeutet…
Und für dieses Risiko ist mir die eigentliche Bedrohung durch Saddam wirklich nicht groß genug…

Grüße
Jürgen

Moin Nina,

Schröder hat nicht unbedingt besonnen und klug reagiert. Er
hat sehr viel Druck kaputt gemacht. Einen Krieg halte ich auch
für verfrüht und wahrscheinlich nicht notwendig, aber der
Druck hätte bestehen bleiben müssen-

Du musst dich schon entscheiden. Denn Druck bindet auch den, der den Druck erzeugt.

Natürlich kannst du sagen:
a) ohne Druck rüstet Hussein nicht ab
b) mit Druck rüstet Hussein ab

==> Druck ist wichtig und richtig.

Es gibt aber auch:
c) mit Druck rüstet Hussein nicht ab.
(Zur Vollständigkeit d) ohne Druck rüstet Hussein ab, können wir wohl ausschliessen).

Was dann? Dann hast du gesagt: wenn du nicht abrüstest, gibt es Krieg. Du hast dich also selbst gebunden. Mit anderen Worten: du hast die Entscheidung, ob es zum Krieg kommt oder nicht, Hussein in die Hände gelegt. Wenn er ein Staatsmann mit humanen Zügen ist, wird Hussein sich für b) entscheiden. Aber ist er das?

Der Satz „Ich will Druck erzeugen, aber keinen Krieg“ funktioniert nicht, weil du dann einfach keine Entscheidungsfreiheit mehr hast.

Ausser natürlich du wählst die Möglichkeit:
Druck erzeugen und wenn Hussein dennoch nicht abrüstet, dann entlässt man den Druck wieder (zieht also die Armee wieder ab). Nur dass das nicht passieren wird, dürfte klar sein.

Ciao

Ralf

WAS haben „wir“ verstanden?

Hallo Nina,

selbst wenn man die Folgen eines Krieges für Menschen und Natur ignoriert, würde ein Krieg Probleme schaffen, die wir ohne ihn nicht hätten. Mit einem Krieg kann man gegen Terrorpotential nichts ausrichten. Eher das Gegenteil ist der Fall. Mit einem Krieg lassen sich Waffenarsenale vernichten. Das aber kann man auch friedlich haben. Mit einem Krieg kann man die Kontrolle über irakische Ölvorkommen bekommen. Das wird friedlich kaum möglich sein. Deshalb wollen einige Leute den Krieg im Irak um jeden Preis.

Ich denke, Europäer müssen den Leuten, die in den letzten Jahrzehnten weltweit ABC-Waffen in großem Umfang einsetzten, ihren eigenen Willen und ihre eigenen Interessen gegenüber stellen und diesen Willen auch durchsetzen. Dieser Weg stinkt jedenfalls längst nicht so widerwärtig, wie der Platz im amerikanischen Hintern, in den alle Europäer bisher nur zu gerne gekrochen sind.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

die Amerikaner sind beleidigt, das nicht alle Ihnen blind folgen. Sie merken langsam, das andere Meinungen existieren und am Ende nicht immer ihr Wille zählt.
Die Aussage, das fast alle Europäischen Staaten auf ihrer Seite sind, ist schlicht falsch. Ginge es nach der Bevölkerung, müsste ein Krieg verhindert werden. Es muss nur noch in die Köpfe der Politiker, das man den Usa nicht immer in den Arsch kriechen darf. Es bleibt abzuwarten, ob sich Amerika mit ihrer Strategie anderen Nationen gegenüber nicht selber eines Tages völlig isoliert.
Sie sind wie kleine Kinder, denen man das Spielzeug wegnimmt.
Ich möchte hier nicht die Ausdrücke wiedergeben, die einige meiner Afghanischen Bekannte in Bezug auf Amerika fallen lassen.
Zur Klarstellung, das sind keine Terroristen oder deren Anhänger.
Langsam fange ich an zu begreifen, woher ihre Abneigung kommt.
Irgendwann sind sich alle einig, dann heisst es wieder, Ami go home. Freunde gewinnt und hält man auf diese Art nicht.

Gruß
roland