Hiiiilfe! Die Pottasche ist IM TEIG verklumpt!

Hallo liebe Küchenchefs,

wer kann mir sagen, wie ich meinen Pfefferkuchenteig noch retten kann? Ich (Schaf) habe die Pottasche mit Rum aufgelöst und dann in das Mehl gerührt und dabei ist sie (natürlich!!) verklumpt. Die Honigmischung war zu diesem Zeitpunkt noch zu warm, so dass ich sie erst später untergerührt habe. Also alles falsch gemacht, was ich nur falsch machen konnte. Bitte, bitte gebt mir einen guten Rat…!

Vielen DAnk schon jetzt,

Claudia (schluchz)

Servus,

wenn Du noch einen Schlag Pottasche dazu nimmst, und sie bitte in warmem Wasser ganz auflöst (ich weiß nicht recht, woher der Rum in so vielen Rezepten kommt…), kriegst Du das bisherige Ergebnis noch recht brauchbar zurechtsortiert; das ärgste, was passieren kann, ist, dass das dann beim Backen punktuell bissel heftiger aufgeht:

Den ganzen Baatsch, so wie er jetzt ist, in der Schüssel mit stechenden Bewegungen (hölzerner Pfannenheber) durcharbeiten, so dass die warme Pottaschelösung sich gleichmäßig, vorsichtig und langsam gießend, schon ordentlich verteilen lässt. Und dann nochmal das Ganze durcharbeiten, das Kneten schadet dem Teig gar nichts. Nach etwa acht Tagen dürfte der Teig gut auswellbar sein, dann ausgewellt noch einmal zwei Wochen ruhen lassen.

Schöne Grüße

MM

Ja, aber…
Lieber Martin, oder soll ich sagen, lieber Retter :smile:

Danke für die präzise Antwort. DAs werde ich machen, sobald ich morgen einkaufen war. Stören den die Klumpen nicht mehr, wenn die Pfeffernüsse gebacken sind? Ich möchte den Teis soooo ungern wegwerfen weil ich als Bio-Fan nur die teuersten Zutaten und die letzten Walnüsse aus eigener Ernte verarbeitet habe, schluchz.

Bedeutet es, dass das warme Wasser mit der neuen Pottasche die Klumpen auflöst? Das ist nämlich blöderweise auch ncoh das doppelte Rezept, also ein Kilo Mehl gewesen. Schluchz…

Danke schon jetzt für mehr Infos!

Claudia

PS. Woher das mit dem Schnaps kommt weiß ich nciht, aber warmes Wasser hätte ich mich nieeee getraut, weil ich dachte, dass dann die Wirkung vom Trieb verpufft… Schluchz

Servus,

drum die Empfehlung, den Teig jetzt lieber ein bissel feuchter zu machen und vor allem, ihn ausgiebig ruhen zu lassen. Wenn er eher feuchter ist, lässt er sich nochmal durcharbeiten. Und beim Ruhen verteilt sich das wasserlösliche Kaliumcarbonat auch noch weiter: Es strebt überall hin, wo auch nur eine Spur Wasser ist.

Es kann natürlich schon passieren, dass der Teig beim Abbacken dort, wo die Klumpen waren, etwas stärker treibt. Aber das tut keinen Schaden; wichtiger ist, dass die Pottasche überall hingekommen ist, weil der Teig sonst schon ziemlich feist in sich sitzen bleibt, und das beeinträchtigt das Ergebnis viel mehr.

Schöne Grüße

MM

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Kleine Ergänzung…
… zu Martins ansonsten perfekten Hinweisen :wink:

Wenn dir der Teig zu hart ist, um ihn richtig gut durchzukneten, dann nicht nur feucht machen, sondern ein wenig erwärmen. Im Ofen auf knapp 50 Grad für 5-10 Minuten oder auf der Heizung (aber nicht direkt drauf legen, wenn die Heizkörper richtig heiß sind). Der Teig sollte Handwarm bzw. ein wenig wärmer sein. Dann lässt er sich deutlich weniger kraftraubend verarbeiten.

Früher hatte die Hausfrau für so was starke Kerle, die extra ins Haus gekommen sind. Wenn du über derartiges verfügst, dann gehts auch ohne Wärme, respektive gibt es die dann möglicherweise hinterher…

LG Petra