Hilfe bei morddrohung!

Hallo,

es gibt eine komplizierte Situation.
Ein Vater wohnt mit seiner Tochter, deren Mann und Kind in einem Haus. Der Vater hat nichts mehr zu verlieren…war nie für seine Kinder da und seine Frau ist ihm weggelaufen weil er ständig trinkt.
Mitlerweile wohnt nurnoch die eine Tochter mit ihrer Familie im gleichen Haus. Der Vater dreht voll durch stellt das Wasser ab, will ohne Ende Geld für Abrechnungen haben etc., nun zum krönenden Abschluss hat er der Tochter eine Waffe hingelegt und gesagt solltest du mich verarschen wollen, oder etwas tun was mir nicht in den Kram passt so hast du noch 5 und ich noch 6 min.! Darauf die Tochter fragte was er damit meine und er darauf antwortet das er solange bräuche um die Waffe zu holen und sie zu erschiessen und danach sich!

Nun weiss ich nicht wie ich als Schwester der Tochter darauf reagieren soll. Meine Wohnung ist wohl zu klein als alle drei bei mir aufzunehmen. Die Polizei zu rufen ist wahrscheinlich auch nicht das beste da die wahrscheinlich kommen würden und die Waffe zwar mitnehmen würden aber er wäre ja dann immernoch da und könnte ihr ohne Waffe was antun, oder aber auch sich eine neue Waffe besorgen, er kommt wieder an eine dran, das weiss ich!

Ich hoffe das mir jemand einen guten Rat geben kann.

Gruß

Ganz ehrlich? Schei+++ egal wie klein deine Wohnung ist, aber zumindestens Übergangsweise solltest Du die da raus holen!

Muss erst was passieren? Da lebt auch ein Kind!

Was rechtlich drin ist, kann ich nicht sagen, aber für mich ist eine Waffe auf den Tisch legen und mit Erschießen drohen, eindeutig eine Morddrohung.

Die Schwester soll ihre Familie schnappen und ganz schnell das Weite suchen und den Kontakt zu dem Vater abbrechen.
Auch auf die Gefahr hin, dass Möbel etc zurückbleiben, wer weiß wie der Typ reagiert, wenn man das Haus leer räumt.

LG
Wölkchen

hi,
natürlich die Polizei anrufen!
Da rennt ein offensichtlich agressiver Mensch mit einer Waffe rum!
Und raus aus Haus - wenn der Vater trinkt hat er sich nicht unter Kontrolle und es kann eine Katastrophe geben!

viele Grüße

Susanne

Hallo,

die sicherste Anlaufstelle ist ein Frauenhaus. Dorthin kann deine Schwester mit ihrem Kind gehen und sich damit erst mal in Sicherheit bringen. Von dort kann sie mit Hilfe des sehr fachkundigen Personals neue Perspektiven für ihr Leben entwickeln - auch und gerade in Hinblick auf den gewaltbereiten Vater.

Der Umzug sollte schnell passieren und so organisiert sein, dass dem Vater nichts auffällt. Das könnte zu Kurzschlussreaktionen führen. Lieber ein paar Sachen mehr zurück lassen, als das riskieren. Alles Materielle ist wiederzubeschaffen, ein Leben nicht.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Ganz ehrlich? Schei+++ egal wie klein deine Wohnung ist, aber zumindestens Übergangsweise solltest Du die da raus holen!

Davon würde ich abraten. Es ist anzunehmen, dass dem Vater die Adresse bekannt ist. Das Naheliegendste für ihn wird sein, dort nachzusehen, ob er seine Tochter findet. Und damit wäre nicht nur nichts gewonnen, sondern unter Umständen ein weiteres Leben in Gefahr.

Ich halte ein Frauenhaus für die weitaus bessere Lösung.

Schöne Grüße,
Jule

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Ein Vater wohnt mit seiner Tochter, deren Mann und Kind in
einem Haus.

Der Schwager darf sich dann erschiessen lassen? Und wie bleibt der in Kontakt mit Frau und Kind, wenn die im Frauenhaus sind? Meines Wissens werden die Adressen von Frauenhäusern geheim gehalten.
Gruß

Hermann

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Hallo,

die Drohungen richten sich gegen die Frau. Und deren Schutz scheint mir - gleichzeitig mit dem Schutz des Kindes - vorrangig zu sein.

Natürlich kann die Frau mit ihrem Ehemann Kontakt halten. Dieser sollte alleine durchaus in der Lage sein, für eine begrenzte Zeit für sich selbst zu sorgen. Gleichzeitig könnte er die Gelegenheit nützen, eine neue Wohnung zu finden. In ihrer jetzigen bleiben kann die Familie ja ohnehin nicht.

Nachdem die beiden ganz offensichtlich bislang entweder keine Notwendigkeit gesehen haben (was ich eigentlich nicht verstehen kann) oder aus welchen Gründen auch immer es nicht geschafft haben, da auszuziehen, könnte eine solche Lösung den nötigen Anstoß geben, endlich etwas zu unternehmen.

Die Frau erhielte im Frauenhaus Unterstützung dabei, wie die Familie die Gefahr bannen kann.

Schöne Grüße,
Jule

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…hast du Recht.

Aaaaber, würdest du deinen Ehemann bei seinem schießwütigen alkoholkranken Schwiegervater lassen??
Ich denke nicht, jedenfalls nicht ohne die wirklichen Umstände und früheren Abläufe zu kennen.

Dass etwas passieren muss, ist logisch, aber er würde sich sicherlich sehr verlassen vorkommen.

Just my 2 Cents,
finnie

2 Like

Hallo Escobar,

Zunächst möchte ich doch nachfragen: Du bist die Schwester der betroffenen Tochter? Also auch eine Tochter des gewalttätigen Vaters?

Das Wichtigste bei diesem Problem wäre zu wissen: Was will die direkt betroffene Tochter? Will sie ausziehen? Will sie die Polizei einschalten? Will sie sich vom Vater trennen? Es gibt genügend Fälle, wo selbst bei innerfamliärer Gewalt die Beteiligten doch zusammenhalten wollen. Dann ist Hilfe von außen ganz schwer.

In anderem Fall, also wenn die Tochter reagieren will, ist der Gang zur Polizei unverzichtbar. Wenn eine solche Drohung glaubhaft angezeigt wird und in der Wohnung tatsächlich eine Schusswaffe gefunden wird, dann hat der Vater vorerst einmal eine andere Unterkunft, mit freier Kost und Logis. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, dass der Vater ein Kontaktverbot erhält, also das Haus nicht mehr betreten darf. Doch da muss die Tochter wohl Beweise auf der Hand haben.

Wäre im übrigen meine Schwester involviert, so könnte meine Wohnung keinesfalls so klein sein, als dass ich sie nicht als Notunterkunft zur Verfügung stellen würde.

Aber wie gesagt, die wichtigste Frage ist: Was will die Tochter unternehmen?

Gruß
Hardey

Hallo.
Wendet euch an den Weissen Ring:
http://www.weisser-ring.de/internet/index.html
Die kümmern sich um Opfer von Gewalttaten und sind zur Prävention von Gewalttaten da.
Die holen zur Not auch die Familie aus dem Haus, helfen bei Wohnungssuche/ Notunterkunft, etc.
Die wissen auch genau, was gemacht/ eingeleitet werden muss um dem Aggressor einhalt zu gebieten.
Ansonsten helfen die allgemeinen sozialen Dienste der Verwaltungen in der Stadt, in der das „Opfer“ lebt.
Die haben die selbe Funktion, wie der Weisse Ring, allerdings sind deren Anweisungen bindend.
Also erstmal dort anonym nachfragen. Sonst kann es passieren, daß sie wegen der drohenden Gefahr das Kind sofort aus der Familie holen.
LG
Anja

Hallo,

Aaaaber, würdest du deinen Ehemann bei seinem schießwütigen
alkoholkranken Schwiegervater lassen??

Zwar ungern, aber in dieser Konstellation wird es sich nicht vermeiden lassen. Erst einmal muß die betroffene Mutter ihr eigenes Leben und das ihres Kindes schützen. Der erwachsene Partner sollte für sich Verantwortung übernehmen können.

Ich denke nicht, jedenfalls nicht ohne die wirklichen Umstände
und früheren Abläufe zu kennen.

Dass etwas passieren muss, ist logisch, aber er würde sich
sicherlich sehr verlassen vorkommen.

Das muß in dieser Situation in Kauf genommen werden und ist als das kleiner Übel anzusehen. Und vielleicht führt es dazu, dass er seinen Allerwertesten in die Höhe bekommt und Verantwortung übernimmt.
Eine solche Situation kommt nicht von jetzt auf fünf Minuten hoch.

Viele Grüße

Iris

1 Like

Zwar ungern, aber in dieser Konstellation wird es sich nicht
vermeiden lassen. Erst einmal muß die betroffene Mutter ihr
eigenes Leben und das ihres Kindes schützen. Der erwachsene
Partner sollte für sich Verantwortung übernehmen können.

Sorry, da ist meine Meinung anders, hier hat eine Familie ein Problem und die komplette Familie sollte die Sachen packen und sich ne Ferienwohnung oder n Wohnmobil oder was weiß ich was nehmen.

Dass etwas passieren muss, ist logisch, aber er würde sich
sicherlich sehr verlassen vorkommen.

Das muß in dieser Situation in Kauf genommen werden und ist
als das kleiner Übel anzusehen. Und vielleicht führt es dazu,
dass er seinen Allerwertesten in die Höhe bekommt und
Verantwortung übernimmt.
Eine solche Situation kommt nicht von jetzt auf fünf Minuten
hoch.

Woher willst du wissen, dass er seinen „Allerwertesten“ nicht hoch bekommt? Vielleicht ist die Bedrohte diejenige, die Hilfe abwehrt? Wir wissen es nicht. Ich gehe auf jeden Fall konform mit euch, dass sich schnellsten etwas tun muss. Ich stehe allerdings auf dem Standpunkt, dass die FAMILIE das ZUSAMMEN durchsteht. Ich könnte jedenfalls kein Auge zu tun, wenn mein Holder mit meinem irren Vater und einer Knarre unter einem Dach schlafen würde.

Gruß
finnie

3 Like

Hallo Finnie,

Zwar ungern, aber in dieser Konstellation wird es sich nicht
vermeiden lassen. Erst einmal muß die betroffene Mutter ihr
eigenes Leben und das ihres Kindes schützen. Der erwachsene
Partner sollte für sich Verantwortung übernehmen können.

Sorry, da ist meine Meinung anders, hier hat eine Familie ein
Problem und die komplette Familie sollte die Sachen packen und
sich ne Ferienwohnung oder n Wohnmobil oder was weiß ich was
nehmen.

Ja, wer die entsprechenden finanziellen Möglichkeiten hat, sich eine Ferienwohnung oder ein Wohnmobil leisten zu können - und das über einen u. Umständen längeren Zeitraum ist gut dran.

Leider gibt es keine Kriseneinrichtungen für ganze Familien, und so ist eine Option ein Frauenhaus, wo die Mutter mit Kindern erst einmal in Sicherheit ist und Unterstützung bei der Lösung der Probleme erhält.

Und da es sich um ein Familienproblem handelt, wird der Vater nach Möglichkeit einbezogen.

Dass etwas passieren muss, ist logisch, aber er würde sich
sicherlich sehr verlassen vorkommen.

Er ist ein erwachsener Mann. Verlassenheits gefühle können nur nachrangig eine Rolle spielen. Zuerst geht es um Sicherheit für die Bedrohten. Das heißt ja nicht, dass der Mann in diesem Haus bleiben muss. Vielleicht hat er Verwandte, Freunde etc., wo er unterkommen kann.

Das muß in dieser Situation in Kauf genommen werden und ist
als das kleiner Übel anzusehen. Und vielleicht führt es dazu,
dass er seinen Allerwertesten in die Höhe bekommt und
Verantwortung übernimmt.
Eine solche Situation kommt nicht von jetzt auf fünf Minuten
hoch.

Woher willst du wissen, dass er seinen „Allerwertesten“ nicht
hoch bekommt? Vielleicht ist die Bedrohte diejenige, die Hilfe
abwehrt? Wir wissen es nicht. Ich gehe auf jeden Fall konform
mit euch, dass sich schnellsten etwas tun muss. Ich stehe
allerdings auf dem Standpunkt, dass die FAMILIE das ZUSAMMEN
durchsteht. Ich könnte jedenfalls kein Auge zu tun, wenn mein
Holder mit meinem irren Vater und einer Knarre unter einem
Dach schlafen würde

Dass die Familie das zusammen durchsteht muß ja nicht heißen, dass alle gleichzeitig an einem Ort sich aufhalten.
Wichtig ist bei einer solchen Situation, die sicher sehr komplex ist und eine längere Vorgeschichte hat, dass eine/r aus dem System aussteigt und den ersten Schritt tut. Und da würde ich die Bedrohteren eher ermutigen sowohl wegen der Gefahrenlage und auch, weil ich dort den höheren Leidensdruck vermute.

Viele Grüße

Iris